KVW Aktuell

Wir gratulieren!

Die KVW Frauen setzen sich leidenschaftlich dafür ein, dass Frauen ihre zentrale Rolle in der modernen Gesellschaft auch entsprechend anerkannt bekommen.
Mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol von den Landeshauptleuten Anton Mattle (links) und Arno Kompatscher (rechts) ausgezeichnet: Helga Mutschlechner Holzer aus Sterzing/Thuins. – FOTO: Land Tirol/ Sedlak
Deshalb freuen sie sich besonders, dass „ihrer Helga“, der ehemaligen Vorsitzenden und nunmehrigen Vorstandsfrau Helga Holzer Mutschlechner, für ihre sozialen Verdienste im Katholischen Verband der Werktätigen KVW und in der Kirche am Hochunserfrauentag das Tiroler Verdienstkreuz in Innsbruck verliehen wurde und gratulieren ihr von ganzem Herzen. Ehre, wem Ehre gebührt.
Mit Verdienstkreuzen, Verdienstmedaillen und Lebensrettungsmedaillen wurden insgesamt 43 Südtiroler:innen geehrt. Einen herzlichen Glückwunsch zur Verdienstmedaille auch an Irene Stecher Wwe. Federer aus Prad am Stilfser Joch für ihre sozialen Verdienste in ihrer Heimatgemeinde, insbesondere beim Seniorenclub und bei „Essen auf Rädern“ und ihr großes Engagement in unserem Verband (seit 1972). Vergelt’s Gott!

KVW Aktuell

Emmas Rentengeschichte

Lebensgeschichten von Frauen für Frauen
Aufgezeichnet von KVW Frauen im Vinschgau für die Kompass Serie „Gib Altersarmut ein Gesicht“.
Emma ist in den 30er Jahren im Obervinschgau geboren und aufgewachsen.
1965 lernte sie einen Handwerker aus dem Nachbardorf kennen und bald heirateten sie. Gemeinsam betrieben sie eine kleine Metzgerei, in der er die Produkte verarbeitete und sie den Verkauf übernahm. Als die Kinder geboren wurden, half eine Bekannte aus dem Dorf im Geschäft aus, danach aber war es Emma die im Laden stand.
Da das Geld immer knapp war, wurde überall gespart, natürlich auch bei den Steuern und Sozialabgaben.
Die Frau übernahm auch die Sekretariatsarbeiten und so vergingen die Jahre, in denen der Betrieb wuchs, aber immer noch gespart werden musste. In den siebziger Jahren bot sich für beide, Mann und Frau, die Möglichkeit, in Rente zu gehen. Der Mann konnte weiterarbeiten und Emma sollte es nun leichter haben und ihre Rente genießen.
Emma beantragte die Rente, für die sie als mitarbeitende Familienangehörige eingezahlt hatten. Nach einiger Zeit erhielt sie den Rentenbescheid. Sie traute ihren Augen nicht.
Ihr stand eine Rente in Höhe von 25.000 Lire zu. Der damalige Steuerberater, der sie immer beraten hatte, sagte Emma, dass das nichts Ungewöhnliches sei, da sie in den letzten Jahren einiges an Versicherungsbeiträgen und Steuern gespart hätten. Emma hatte auch keinen Anspruch auf Sozialhilfe, da das Vermögen und das Einkommen (Rente) des Mannes eine vom Staat festgelegte Grenze um einen geringen Betrag (800.000 Lire) überschritten.