KVW Aktuell

Energiehilfe des Landes

Voraussetzung ist eine ISEE-Erklärung
Die Landesregierung hat die sogenannten „Energiehilfen“ beschlossen.
Demzufolge sollen all jene Familien, Rentner bzw. Alleinstehende, welche einen ISEE-Wert von weniger als 40.000 Euro aufweisen, Anrecht auf diese Unterstützung haben. Der ISEE-Wert errechnet sich aufgrund des Bruttoeinkommens, des Finanzvermögens (Bankeinlagen) und Immobilien (Grundstücke und Gebäude) der gesamten Familiengemeinschaft. Es handelt sich dabei um eine Einmalzahlung.
Die betroffenen Personen müssen zunächst, falls noch nicht vorhanden, eine ISEE-Erklärung erstellen. Jene Familien, welche das Landesfamiliengeld ausbezahlt bekommen, sollten diese Unterstützung automatisch ausbezahlt erhalten. All jene Personen, welche hingegen kein Landesfamiliengeld erhalten, müssen einen eigenen Antrag stellen. Dies dürfte Ende November, Anfang Dezember möglich sein. Voraussetzung ist eine gültige ISEE-Erklärung.
Wer noch keine ISEE-Erklärung haben, sollte rechtzeitig einen Termin zu vereinbaren. Auf der Homepage www.mycaf.eu gibt es eine Auflistung der notwendigen Unterlagen und die Möglichkeit Termine zu vereinbaren.

KVW Aktuell

Der Landessozialplan

Der Herbst ist nicht nur von den Herausforderungen durch die hohen Energiepreise und den Krieg in der Ukraine geprägt.
Karl Brunner,
geistlicher Assistent im KVW
Sozialpolitisch ist es die Zeit der Abschlussarbeiten am Landessozialplan. Es wird einige in Südtirol geben, die dessen Erstellung kaum wahrgenommen haben. Dabei ist er für die zukünftige Ausgestaltung der Sozialpolitik unseres Landes von großer Relevanz. Er wird für die nächsten Jahre als Referenz für die Entwicklung und Schwerpunktsetzung in der Sozialpolitik dienen.
Vorweg ist zu betonen, dass es wichtig ist, dass die Sozialpolitik überhaupt wieder eine langfristige Planung erhält. Sonst besteht die Gefahr, dass man sich nur von den aktuellen Nöten treiben lässt und die längerfristigen Entwicklungen zu sehr in den Hintergrund geraten.
Im Bild gesprochen kommen wir dadurch mehr vom Feuerlöschen hin zur Planung des Brandschutzes, sodass vielleicht das eine oder andere Feuer verhindert werden kann.
Im neuen Landessozialplanentwurf ist die Absicht erkennbar, die Subsidiarität umfassender zu verstehen. Bisher verstand man auf staatlicher Ebene darunter vor allem die Beauftragung der Gemeinden mit diesem Thema – bei uns die Bezirksgemeinschaften mit ihren Sprengeln –, weil sie näher an den Menschen dran sind als etwa die Ministerien in Rom. Jetzt aber wird tiefer erfasst, dass es bei der Subsidiarität um viel mehr geht, nämlich ums Ernstnehmen der vielzähligen Initiativen von Bürger:innen im Sozialbereich, wie sie sich in den vielen Organisationen des dritten Sektors ausdrücken.
Es ist höchst an der Zeit, dass die Kultur im Sozialbereich sich mehr in die Richtung entwickelt, dass das soziale Netz von allen Akteuren gemeinsam geknüpft wird, egal ob öffentlich oder privat!
TEXT: Karl Brunner