KVW Aktuell

Trautes Heim

Informationsabend zum Geförderten Wohnbau in Bruneck
Georg Oberhollenzer begrüßt die Gäste
70 Teilnehmer:innen haben sich kürzlich zur Veranstaltung „Geförderter Wohnbau“ in Bruneck eingefunden. Im FORUM der Raiffeisenkasse Bruneck wurde den vielen Interessenten gezeigt, welche Möglichkeiten es auch in Zukunft noch gibt zu einem Eigenheim zu kommen.
Die Vertreter der Stadtgemeinde, allen voran Bürgermeister Roland Griessmair und Stadtrat Reinhard Weger, betonten den Willen der Stadt auch weiterhin ein attraktiver Ort für die Menschen zu bleiben und auch in Zukunft Bauland für geförderten Wohnbau zur Verfügung zu stellen. Um jungen Familien leistbares Wohnen zu ermöglichen, müssen Zonen ausgewiesen werden. Selbstverständlich wird dabei das urbanistische Grundprinzip, nämlich jenem der Verdichtung und der innerstädtischen Entwicklung, angewandt.
Die Arche im KVW ist dabei eine nützliche Anlaufstelle, wenn potentielle Käufer:innen ein Grundstück ins Auge gefasst haben, bzw. wenn Gemeinden Bauland für den geförderten Wohnbau zur Verfügung stellen. Leonhard Resch, Leiter der Arche, stellte in seinem Referat die Dienstleistungen seines nicht gewinnorientierten Vereins vor, nämlich: Beratungen zum Thema Landesbeiträge im Rahmen der Wohnbauförderung, Begleitung der Wohnbaugenossenschaften von der Grundzuweisung bis zu Schlüsselübergabe, Hilfe bei den Ansuchen für den geförderten und sozialen Wohnbau und einiges mehr. Eine Eigentumswohnung ist nach wie vor ein großer Traum vieler: trotzdem sollte man sich die Entscheidung gut überlegen und viel Zeit in die Planung stecken.
Die Ausgaben für das Wohnen, bei Miete und Kauf, sind in dem allermeisten Gemeinden Südtirols sehr hoch „Der geförderte Wohnbau, von der Grundförderung bis hin zur Förderung der Infrastrukturen, und die Beiträge haben die Kosten für die Wohnungen ein wenig abgefedert. Indem Baugrund für Ansässige reserviert wurde, hat man außerdem versucht, Bauflächen dem freien Markt zu entziehen und erschwinglicher zur Verfügung zu stellen. Das alles hat dazu beigetragen, dass die Preise zumindest nicht so stark gestiegen sind, wie es sonst der Fall gewesen wäre.“, so Resch bei der Veranstaltung.
Abschließend stellten der Direktor der Raiffeisenkasse Bruneck Georg Oberhollenzer und Günther Pichler von der Abteilung Bauen und Wohnen der Raika noch die verschiedenen Finanzierungsmodelle des Bankeninstituts vor.

KVW Aktuell

Chancengleichheit

Gleichstellungsplan Æquitas ist auf dem Weg
Flashmob der 
Fussballerinnen
Frauen erheben ihre Stimme: Mit einer besonderen Aktion brachten sich junge Frauen zum Tag der Chancengleichheit und bei der Erstellung des ersten Südtiroler Gleichstellungsaktionsplanes ein.
„Wir sind die Jugend, wir sind die Zukunft! Jetzt ist der Ball im Spiel und muss nur noch ins Tor!“. Diese Forderung zur Umsetzung des Gleichstellungsaktionsplanes und der entsprechenden Maßnahmen formulierten die Fußballerinnen des FC Südtirol Women U17 eindrucksvoll im Rahmen eines Flashmobs bei der Veranstaltung des Landesbeirates für Chancengleichheit. Anlass dafür war der Südtiroler Tag der Chancengleichheit. Mit dem Gleichstellungsaktionsplan Æquitas wird derzeit an einem strategischen Planungsinstrument gearbeitet, das mit konkreten Maßnahmen und Zielen Südtirols Weg hin zu mehr Chancengleichheit ebnen soll. „Wir nehmen es nicht mehr hin, dass Frauen Opfer von Gewalt werden, dass sie überwiegend alleine die Vereinbarkeit stemmen müssen, dass sie dafür kämpfen müssen, um Entscheidungspositionen zu übernehmen oder um politisch vertreten zu werden. Es geht nun darum, dass möglichst viele Menschen am Gleichstellungsplan mitarbeiten, dass wir gemeinsam das Thema weiterbringen und uns gemeinsam für eine bessere Zukunft für uns und für die nächsten Generationen einsetzen“, benannte Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, das Kernziel des neuen Gleichstellungsaktionsplanes.
Dieser werde seit Herbst 2021 in einem partizipativen Prozess erarbeitet, an dem sich engagierte Frauen und Männer in elf Arbeitsgruppen zu acht Handlungsfeldern (u.a. Arbeit, Bildung, Gesundheit, Kampf gegen Gewalt, Rollenstereotype) austauschen.
„Das Projekt ist zeit- und arbeitsintensiv, es beteiligen sich daran viele engagierte Menschen. Das zeigt aber auch die Notwendigkeit dieses Planes. Denn konkrete Fragen müssen beantwortet werden, mit vielen, unterschiedlichen Antworten. Es geht darum einen kulturellen Wandel hervorzurufen. Weil ohne diesen Wandel, wird es zu keiner wirklichen Veränderungen kommen“, hielt Beiratsvizepräsidentin Donatella Califano dazu fest. Dass dieses Vorhaben von allen Ebenen weitergetragen wird, sicherte auch der Landeshauptmann zu: „Gender Equality – Gleichstellung der Geschlechter ist nicht zufällig eines der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Auch in Südtirol sind wir noch weit davon entfernt, tatsächliche Chancengleichheit herzustellen. Mit unserem Aktionsplan wollen wir notwendige Strategien und Maßnahmen festlegen, um Schritt für Schritt Ungleichheiten zu beseitigen. Die Landesregierung steht voll hinter diesem Ziel.“Mit der Unterzeichnung der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene hat sich das Land Südtirol zu einem Mehr an Maßnahmen zugunsten der Chancengleichheit ausgesprochen. Zu den strategischen Zielen auf europäischer Ebene zählen die gleichberechtigte Teilhabe am Erwerbsleben und an Entscheidungsprozessen, die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt, der Abbau von Geschlechterstereotypen und eine geschlechtergerechte Verteilung der Ressourcen. Dementsprechend bekennt sich Südtirol zu diesen Zielen und verpflichtet sich gleichzeitig, entsprechende Maßnahmen zu formulieren und umzusetzen. Wesentlich dafür ist die Erstellung und Verabschiedung des Gleichstellungsaktionsplans, der in einem landesweiten Beteiligungsprozess erstellt wird. Innerhalb des ersten Halbjahres 2023 solle er diskutiert werden, dann vom Lenkungsausschuss verabschiedet werden und die Umsetzung der Maßnahmen soll schließlich innerhalb von fünf Jahren angegangen werden.