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Bauen, Energie, Sanieren

Energiesparendes Heizen

Als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz
Der Winter steht schon vor der Tür. Um bei der nächsten Heizkostenabrechnung nicht in Schockstarre zu verfallen, sollte schon jetzt ans Energiesparen gedacht werden. Die nachstehenden Tipps verraten, wie ohne großem Aufwand einiges eingespart werden kann.
Energiesparendes Heizen beginnt bei der Wahl der Heizzeiten. Diese sind abhängig vom Wärmeabgabesystem, also den Heizkörpern, der Boden- Wandheizung und den Temperaturen, die sich in den Rohren befinden. Bei alten Heizkörpern liegen die Temperaturen bei ca. 60 bis 70 Grad. Bei einer Boden- oder Wandheizung sind es hingegen nur rund 30 Grad. Geringe Temperaturen in den Rohrleitungen bedeuten automatisch längere Aufheizzeiten.
Damit aber nicht genug, auch die energetische Qualität des Gebäudes ist dafür verantwortlich, wie lange geheizt werden muss. Ein altes Haus ohne jegliche Wärmedämmung mit Ritzen und Fugen rund um die Fenster und Türen, kühlt viel schneller aus, als ein neues, luftdichtes und wärmegedämmtes Gebäude.
Nicht zuletzt ist auch der Standort ausschlaggebend für die Länge der Heizzeit. In einer sonnigen Lage trägt die Sonnenenergie dazu bei, das Gebäude zu beheizen. Eine Nordwohnung braucht da schon wesentlich mehr Energie, um richtig warm zu werden.
Die Heizzeit muss also an die verschiedenen Gegebenheiten, wie das Wärmeabgabesystem, die energetische Qualität des Gebäudes und dessen Standort, angepasst werden.
Am besten man probiert es einfach aus und beobachtet, wie lange die Räume die Heizwärme halten können. Auf diese Weise findet man die optimalen Heizzeiten für seine ganz individuellen Bedürfnisse. Dabei soll an dieser Stelle auch erwähnt sein, dass in den Wintermonaten auch innerhalb der Wohnung eine angemessene Kleidung sinnvoll ist. Wer mit kurzen Hosen und Top durch die Wohnung laufen möchte, benötigt sicher höhere Raumtemperaturen und muss dann mit höheren Heizkosten rechnen.
Allgemeine Tipps fürs energiesparende Heizen
Beim Heizen kann Energie eingespart und somit Kosten reduziert werden, wenn einige praktische Tipps eingehalten werden.
Durch das Absenken der Raumtemperatur um einen Grad Celsius, können bis zu sechs Prozent an Heizenergie eingespart werden.
Durch das Absenken der Raumtemperaturen um ca. vier Grad in den Nachtstunden und bei längerer Abwesenheit, können nochmals bis zu zehn Prozent an Energie eingespart werden.
Durch das abendliche Verschießen der Rollos und Jalousien bleibt die Heizwärme besser in den Räumen. Dies trägt zu einer weiteren Reduzierung der Heizkosten bei.
Durch richtiges Lüften in Form von Stoß- oder Querlüftungen, können die Energieverluste noch weiter gesenkt werden. Hier gilt das Motto: „Kurz und effektiv!“. Beim richtigen Lüften kann auch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung behilflich sein.
Durch das Abdichten sämtlicher luftundichter Stellen, wie z.B. im Bereich der Fenster, Rollokästen, Eingangstüren, unterhalb der Fensterbänke usw. lassen sich je nach Größe und Anzahl der luftundichten Stellen im Schnitt zwischen fünf und zehn Prozent der Energieverluste vermeiden.
Einzelraumregelungen sind wahre Energiesparer: ein Zeitprogramm bestimmt je nach persönlichem Tagesablauf der Bewohner, wann das jeweilige Zimmer wie warm sein soll. Je nach Anwendung kann der Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent gesenkt werden.
Durch die Nutzung der Sonnenenergie über die verglasten Flächen kann besonders in den Übergangszeiten einiges an Heizenergie eingespart werden. Die Räume erwärmen sich nämlich automatisch und dies zum Nulltarif.
Werden Heizkörper durch Vorhänge oder Holzverkleidungen verdeckt, kann die erwärmte Luft nicht mehr richtig zirkulieren und der Energieverbrauch kann sich sogar um bis zu 40 Prozent steigern.
Gluckernde Heizkörper sind meist ein Zeichen dafür, dass sich Luft im System befindet. Luft ist ein schlechter Wärmetransporteur und führt zu höheren Energieverbräuchen. Aus diesem Grund sollten das Heizsystem bei Bedarf entlüftet werden. Auch der Staub am Heizkörper verhindert eine optimale Wärmeverteilung und trägt somit zu erhöhten Heizverbräuchen bei.
Wer einiger dieser Energiespartipps umsetzt, kann nicht nur für seine Geldbörse etwas Gutes tun, sondern trägt zusätzlich auch aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz bei.TEXT: Christine Romen, dipl. Energieberaterin, Energieforum Südtirol (AFB)