KVW Aktuell

5 Promille für den KVW - 8 Promille für die Kirche

Durch eine Unterschrift kann jede/r Steuerpflichtige fünf und acht Promille seiner Steuer zweckbestimmen, z.B. dem KVW und der katholischen Kirche.
Die 5 und 8 Promille werden jedem Steuerpflichtigen abgezogen, er kann aber selbst bestimmen, wer sie erhalten soll. Um sie dem KVW zu geben, braucht man dafür nur die Steuernummer angeben (80006160214) und unterschreiben. Dies erfolgt beim Abfassen der Steuererklärung oder über das Formblatt CU, ohne eine Steuererklärung zu machen. Wenn die Promilleanteile nicht zugewiesen werden, können diese Gelder nicht für soziale Zwecke in Südtirol verwendet werden.

KVW Aktuell

Frühling

Ein bunter Hoffnungsprophet
Karl Brunner,
geistlicher Assistent im KVW
Im Jänner waren die Tage nicht nur weiterhin von der Dunkelheit beherrscht, sondern vor allem auch bitterkalt. Es war ein Monat, in dem – nach den ersten werbewirksamen Covid-Impfungen am 27. Dezember – die Ernüchterung folgte: Die Impfdosen fehlten und Lieferzusagen wurden nicht erfüllt. Alles dauerte viel länger als gedacht. Es war immer noch kein Ende in Sicht. Die Corona-Mutation, die zuerst in Großbritannien nachgewiesen wurde, breitete sich rasch in Europa aus. Die Länder sperrten nicht auf, wie es zuvor die Politiker*innen mehrfach versprochen hatten, sie führten vielmehr noch strengere Maßnahmen ein und verlängerten die so genannten Lockdowns. Manch eine*r bekam ein beklemmendes Gefühl: „Hört das denn nie auf?“ „Wie lange soll das denn noch so weitergehen?“
Jetzt, im aufkeimenden Frühling, werden die Tage fühlbar länger, schmilzt der Schnee, kitzeln die Sonnenstrahlen die ersten Blüten im Land. Die Natur wagt mit beharrlicher Wiederkehr verlässlich den Neustart. Der Frühling ist eine Zeit des aufbrechenden Lebens, eine Phase der Hoffnung: Die Blüten – das wissen wir seit Kindertagen – werden zu Früchten führen. Der Frühling ist der bunt gekleidete Prophet, der uns bereits die Erntezeit vorhersagt. Ist damit alles erledigt? Kann nichts mehr schiefgehen? Nein, ganz im Gegenteil: Es kann noch einiges passieren: Es wird mit Sicherheit Momente des Zitterns geben, ob die Gewitter Schäden bringen und es wird noch viel an Mühe brauchen, bis die Ernte eingefahren ist. Dennoch treibt uns die Kraft der Hoffnung an, lässt uns voller Zuversicht in die Zukunft blicken.
In der Krise – so sagte Sepp Stricker einmal zu mir – können wir uns die Hoffnungslosigkeit nicht leisten. Wie recht er hat!
TEXT: Karl Brunner