Bauen, Energie, Sanieren

Kurze Begriffserklärung

KlimaHaus C
Das Gebäude darf einen Verbrauch von 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (bezogen auf das Klima von Bozen), nicht überschreiben. Dabei spricht man von der sogenannten Energieeffizienz der Gebäudehülle.
Zudem darf die Gesamtenergieeffizienz, also eine Kohlendioxidemission von 70 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr (bezogen auf den Standort des Gebäudes) auch nicht überschritten werden.
Beides wird anhand eines eigenen Programmes ermittelt und bezieht sich auf ein durchschnittliches Benutzerverhalten.
KlimaHaus A Nature
Das Gebäude darf einen Verbrauch von 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (bezogen auf das Klima von Bozen), nicht überschreiten. Dabei spricht man von der sogenannten Energieeffizienz der Gebäudehülle.
Zudem darf die Gesamtenergieeffizienz, also eine Kohlendioxidemission von 30 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr (bezogen auf den Standort des Gebäudes) auch nicht überschritten werden.
Bei der Bezeichnung Nature wird zusätzlich die Nachhaltigkeit eines Gebäudes bewertet. Dabei spielen die Umweltverträglichkeit der für den Bau des Gebäudes verwendeten Materialien, das Wassermanagement, die Innenraum-Luftqualität, die Beleuchtung (Tageslichtfaktor), der Schallschutz und die Maßnahmen zum Schutz vor Radon eine Rolle.
Beides wird anhand eines eigenen Programmes ermittelt und bezieht sich auf ein durchschnittliches Benutzerverhalten.

Thema

digital. kompetent. menschlich

Digitalisierung ist neues Jahresthema des KVW
Online watten ist nicht erst seit dem Lockdown möglich.
Dem Verband geht es darum, diesen umfassenden Veränderungsprozess mitzugestalten. Dabei soll stets der Mensch, und was für ihn nützlich und verträglich ist, im Mittelpunkt stehen.
WERNER STEINER
KVW Landesvorsitzender
Die Corona-Krise hat der gesamten Menschheit einen gehörigen Dämpfer verpasst. Auch in unseren kühnsten Träumen hätten wir es uns nicht vorstellen können, dass das gewohnte Leben von einem Augenblick auf den anderen stillstehen könnte. Ausgangssperren haben uns in unseren vier Wänden festgehalten: der Kontakt zu den Mitmenschen war nur mehr erschwert möglich, das soziale Leben völlig verändert und selbst die Grundversorgung für manche unserer Mitmenschen nicht mehr gegeben. Bald stellte sich heraus, dass auch unsere gesamte ehrenamtliche Verbandsarbeit zum Stillstand kam. Die Menschen suchten nach neuen Strategien und Möglichkeiten, um miteinander in Kontakt zu treten und fanden sie in den digitalen Medien. Versammlungen, Konferenzen und auch private Gespräche erfolgten immer mehr online. Sogar die KVW Landesversammlung wurde mit den Bezirksvorsitzenden in einer Onlinekonferenz abgehalten.
Nicht nur Sache der Jugendlichen
Das digitale Zeitalter ist zwar schon länger angebrochen, doch haben wir immer wieder versucht, es den Jugendlichen zu überlassen. Wir erinnern uns an die ersten Handys, Computer mit sperrigen und klobigen Bildschirmen. Das Telefonieren ist uns bald gelungen, das SMS schreiben hat dann doch einige an ihre Grenzen gebracht. Heute haben wir hochmoderne Smartphones und Tablets, die sich mit Touchscreen bedienen lassen. Manche unserer Seniorinnen und Senioren haben sich aus einem technischen Interesse heraus frühzeitig kundig gemacht und waren bereit, sich entsprechend ausbilden zu lassen. Als Online-Coaches haben sie ihr Wissen gerne an andere weitergegeben. Die Akzeptanz hat sich nach dem Lockdown noch erhöht, der Nutzen von Smartphones und Tablets wurde noch spürbarer. Jetzt möchte (fast) jeder digital fit werden und die entsprechenden Kanäle im Netz nutzen können. Plötzlich gab es einen gewaltigen digitalen Schub und wir alle möchten Profis in der virtuellen Welt sein. Einkaufen, Onlinebüchereien ja sogar das beliebte Kartenspielen ist mittlerweile online möglich.
Digitalisierung erleichtert Vieles
Als KVW ist es uns ein Anliegen, diesen Trend im Auge zu behalten. Mit dem neuen Jahresthema wollen wir unsere Ortsgruppen und Mitglieder für die digitale Welt sensibilisieren, den Umgang damit weiter verbreiten. Dies bringt Vorteile mit sich, denn es gibt viele Bereiche, in denen die Digitalisierung große Erleichterungen bringt: ich denke etwa nur an die Mitgliederverwaltung, Kommunikation per Mail oder das schnelle Weitergeben von Unterlagen. Gleichzeitig wollen wir aber unsere Werte des Zusammenlebens nicht vernachlässigen, Beziehung lässt sich nun mal nicht über den Computer herstellen und pflegen. Wir erleben die Spannung ja hautnah: sollen unsere Mitgliedsbeiträge online eingezahlt werden oder ist der Besuch eines Ausschussmitgliedes uns noch wichtig? Soll das Essen auf Rädern ökonomisch gut abgestimmt vor die Tür gestellt werden oder ist das persönliche Abgeben mit einem kurzen Wortwechsel Teil eines Tagesablaufs? Ich sehe den KVW als einen Dienstleistungsbetrieb, der Teil unserer Gesellschaft ist, aber auch die Gemeinschaft mit mitmenschlichen Kontakten pflegt und zugleich die Digitalisierung in den notwendigen Bereichen vorantreibt.
Persönliche Kontakte und menschliche Wärme bleiben
Der Umgang mit den digitalen Medien bringt uns sicher viele Erleichterungen und Verbesserungen im Alltag. Trotzdem werden wir weiter unsere Beziehungen und Kontakte von Angesicht zu Angesicht pflegen, aufeinander achten und vor allem Kranke, Einsame und Pflegebedürftige werden es auch in Zukunft schätzen, wenn sie menschliche Wärme erfahren dürfen, eine Skypekonferenz wird den Besuch unserer Kinder und Enkelkinder niemals aufwiegen.
Ich denke, wir sollten die Zeichen der Zeit erkennen, unsere digitalen Kompetenzen erweitern und nicht vergessen, dass wir nur als Menschen im guten Miteinander ein erfülltes und sinnstiftendes Leben führen können.
TEXT: Werner Steiner