KVW Aktuell

Augen, Ohren und Mund auf!

Karl H. Brunner
geistlicher Assistent im KVW
Wer kennt sie nicht, die drei Affen? Einer verschließt sich selbst die Augen, einer die Ohren und einer den Mund. Für mich sind es Symbole, die mich darauf aufmerksam machen, dass ich manchmal nicht hinschauen, gewisse Dinge einfach nicht hören und mitunter Unbequemes nicht aussprechen will. Unangenehme Wahrheiten sind – wie der Name schon sagt – alles andere als fein. Da ist es auch verständlich, dass solche Gefühle aufkommen und wahrscheinlich stimmt es auch, dass wir uns nicht alles antun und uns manchmal auch schützen sollen. Andererseits ist es für uns Christ*innen eine Pflicht, genau hinzuschauen, unsere Ohren vor den Hilferufen der Menschen nicht zu verschließen und uns für unsere Überzeugungen auch kräftig zu Wort zu melden. Der Wissenschaftler Paul Watzlawik hat eine berühmt gewordene Formulierung geprägt: „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ Er meint damit, dass wir – auch wenn wir kein Wort sagen – mit unserer Mimik und Körperhaltung immer etwas mitteilen und sei es, dass wir gerade müde sind und eben nicht reden wollen. Dieses Zitat könnte man auch umschreiben: „Man kann nicht nicht politisch sein!“ Egal, was wir tun oder eben nicht tun, es ist immer politisch relevant. Damit ist nicht jene Politik gemeint, die Frauen und Männer zu ihrem Beruf gemacht haben. Es ist beispielsweise eine politische Entscheidung, wo ich einkaufe (z.B. in Geschäften mit Produkten aus der Region) und was ich gegebenenfalls nicht einkaufe (z.B. Plastik), es ist politisch, wenn jemand offen seine Meinung sagt und sich für die eigenen Anliegen bzw. für andere einsetzt und engagiert, wie wir im KVW. Daher die Ermutigung: Seien wir möglichst selten wie die drei Affen: Öffnen wir Augen, Ohren und Mund und gestalten wir aktiv unsere Gesellschaft mit. Es geht uns alle wirklich etwas an!
TEXT: Karl H. Brunner

KVW Aktuell

Kostenlose Anlaufstelle fürs Digitale

DIGGY hilft bei Problemen mit Laptop, Smartphone oder Tablet
Vorstellung des Gemeinschaftsprojektes DIGGY, 
v.l. Andreas Schatzer, Helga Mutschlechner, Leo Tiefenthaler, Oswald Rogger und Martin Peer
DIGGY ist ein Gemeinschaftsprojekt von KVW Bildung, Volkshochschule, Bauernbund-Weiterbildung und Amt für Weiterbildung. Es wurde geschaffen, um Menschen zu unterstützen, digitale Herausforderungen selbst zu lösen. Es gibt sieben fixe Standorte in Südtirol und jährlich wechselnde.
In Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Schlanders, Neumarkt und Sterzing steht Interessierten einmal oder mehrmals wöchentlich ein EDV-Coach zur Verfügung. Zusätzlich zu den sieben regelmäßigen DIGGY-Treffs ist das Angebot in neun jährlich wechselnden kleineren Gemeinden Südtirols verfügbar, für jeweils zwei bis drei Wochen.
Ohne Anmeldung können Interessierte die Diggy-Treffs während der der Öffnungszeiten aufsuchen. Sie können eigene Smartphones, Tablets oder Laptops mitbringen oder vorhandene Rechner nutzen. Ein EDV-Coach unterstützt sie bei der Einrichtung neuer Geräte, Soft- oder Hardwareproblemen oder bei der Anwendung gängiger Programme.
Ziel der DIGGY-Treffs ist es Menschen, unabhängig ob Einsteiger oder Fortgeschrittene, bei der fortschreitenden Digitalisierung des Alltags zu begleiten und ihre digitale Kompetenz zu stärken. Die Besucher können sich neue Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Geräten aneignen und sich Zugang zu digitalen Ressourcen verschaffen. So fördert das Angebot gesellschaftliche Teilhabe und digitale Inklusion. Die DIGGY-Treffs leisten einen wichtigen Beitrag dazu, die digitale Kluft zwischen Jung und Alt, Gebildeten und weniger gut Gebildeten zu verringern. In Zeiten von SPID, elektronischen Rechnungen und der digitalen Unterschrift sind digitale Grundkenntnisse für alle Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar.
Interessierte, die einen DIGGY-Treff auch in ihrer Gemeinde möchten, können sich an die Projektträger KVW Bildung, Volkshochschule, oder Bauernbund wenden. Alle Informationen über DIGGY gibt es auf der Webseite www.diggy.bz.it.
Fixe Standorte:
Bozen: Studio C-Link, Sparkassenstraße 6
Meran: Stadtbibliothek, Rennweg 1
Schlanders: Mittelpunktbibliothek, Schlandersburgstraße 6
Neumarkt: Bibliothek im Ballhaus
Brixen: Stadtbibliothek, Domplatz 13
Sterzing: Stadtbibliothek, Dantestr. 9
Bruneck: Stadtbibliothek, Enrico-Fermi-Straße 6
Weitere Standorte:
St. Walburg-Ulten
Jenesien
Tramin
Geplant: St. Christina-Gröden, Steinhaus im Ahrntal, Völs, Sarnthein, Aldein, Mals.