KVW Aktuell

Treffen mit Renate Gebhard

Rente soll Frauen ein Leben in Würde ermöglichen
Den Frauen war es ein Anliegen, ihre Vorstellungen und Wünsche der Parlamentarierin vorzubringen.
Die Frauen im KVW haben sich mit der Parlamentarierin Renate Gebhard getroffen. Dabei ging es um die Anerkennung der Erziehungszeiten für die Rente, um den Schutz des einkaufsfreien Sonntags und um Arbeitsmöglichkeiten für Jugendliche.
Die Frauenvorsitzende Helga Mutschlechner konnte bei der Sitzung des KVW Landesfrauenausschusses Renate Gebhard, Abgeordnete der Kammer in Rom, begrüßen. Es kamen die niederen Renten der Frauen zur Sprache und dass Armut im Alter vor allem weiblich ist. Hier erhoffen sich die Frauen im KVW einen Einsatz für die Anerkennung von Erziehungszeiten für die Rente. Renate Gebhard konnte berichten, dass sich im Bewusstsein viel getan hat seit ihren ersten Jahren im Rom. „Die Rente soll ein Leben in Würde ermöglichen“, sagte Gebhard. Falls das mit den jetzigen Voraussetzungen nicht möglich sei, dann müsse man überlegen wieder die Mindestrente einzuführen.
Italien gebe nicht wenig Geld für Familienmaßnahmen aus, aber vieles sei kompliziert und nicht strukturiert. Helga Mutschlechner erinnerte daran, dass Familien – neben den Strukturen und dem Geld – vor allem Zeit brauchen. „Die Zeit wird verstärkt Thema für die Familien“, so Mutschlechner. Für Gebhard ist dies vor allem ein Thema für die Wirtschaft. Und sie zeigte sich diesbezüglich zuversichtlich, da Betriebe Mitarbeiter*innen brauchen, denn nicht jede Arbeit sei von Robotern und Maschinen durchführbar.
Die Frauen im KVW überreichten der Parlamentarierin einen Sonntagskalender 2020 und baten sie um Unterstützung fürs Anliegen, den Sonntag zu schützen und einkaufsfrei zu machen.
Zur Sprache kamen auch Beschäftigungsmöglichkeiten für Jugendliche. Junge Menschen ab 14 würden gerne im Sommer einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, auch viele Eltern wären über diese Möglichkeit froh.
TEXT: Ingeburg Gurndin

KVW Aktuell

Tag des freien Sonntags

Aktion zum Sonntagsschutz der Frauen im KVW
Die Frauen im KVW machen am 3. März jeden Jahres auf den Wert des freien Sonntags aufmerksam. Heuer verteilen die KVW Frauen zusammen mit dem Familienverband rund um den 3. März Säckchen mit Sonnenblumenkernen.
Der Sonntag droht - seit der italienweiten, vollkommenen Liberalisierung der Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen - auch in Südtirol immer mehr zu einem „normalen Arbeitstag“ zu werden. An Sonntagen sollen die Geschäftstüren geschlossen bleiben, finden die Frauen im KVW. Der Sonntag soll nicht dem Konsum geopfert werden, sondern der gemeinsame, freie Tag bleiben. Er hat einen gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen und vor allem einen religiösen und traditionellen Wert. Und dieser Wert soll erhalten bleiben.
Am 3. März 321 nach Christus hat der römische Kaiser Konstantin zum ersten Mal in der Geschichte den Sonntag zum staatlich geschützten wöchentlichen Feiertag erklärt und damit das erste Gesetz zum Schutz des Sonntags erlassen.