KVW Aktuell

Neid schwächt, Solidarität stärkt

Karl H. Brunner,
geistlicher Assistent des KVW
„Die Lehrer*innen haben am Vormittag Recht und am Nachmittag frei.“ „Die Landesbeamten sitzen den ganzen Tag nur herum und es gibt zu viele.“ „Die öffentlichen Bediensteten bleiben drei Jahre lang bei ihrem Kind daheim und wollen jetzt auch noch Lohnerhöhungen.“ – Diese und ähnliche Aussagen liest man in den Internetforen und hört sie an den Stammtischen. Ich will nicht behaupten, dass im öffentlichen Dienst alle Menschen nur die vorbildlichste Arbeit leisten. Ich kann in meinem persönlichen Umfeld aber auch nicht feststellen, dass sie im Durchschnitt fauler oder fleißiger wären als jene, die in der Privatwirtschaft tätig sind. Menschen entscheiden sich für einen Beruf und verbringen damit einen großen Teil ihrer Lebenszeit, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und durch eine sinnvolle Tätigkeit einen Beitrag zu leisten.
Wer will schon nur herumsitzen?
Ich freue mich über Krankenpfleger*innen, die mir helfen, meine Krankheit zu überstehen. Meine Kinder bauen mit ihren Lehrpersonen an ihrer und unserer Zukunft. Die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen ist ein Ausdruck davon, wie wir mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft umgehen. Die befahrbaren Straßen und der umweltschonend verarbeitete Müll sind, wenn wir ein wenig über unsere Grenzen hinausblicken, keine Selbstverständlichkeit. Hinter all dem und vielen anderen Tätigkeiten stehen konkrete Menschen, die jeden Tag ihre Arbeit verrichten. Natürlich gilt das auch für die, die in der Privatwirtschaft arbeiten! Genau deshalb sollten wir zusammenstehen und nicht den Neid pflegen. Wer eine Schieflage ausgleichen will, kann auf beiden Seiten der Waage ansetzen. Natürlich gibt es einen Ausgleich auch, wenn man jemandem etwas wegnimmt. In der Sache besser wird es dadurch selten. Bauen wir gemeinsam am Wir!
TEXT: Karl H. Brunner

KVW Aktuell

Mami sorgt vor

Inforeihe für Familien
An 17 Abenden quer durch ganz Südtirol gibt es bei der Vortragsreihe „Mami sorgt vor“ Infos darüber, welche Familienleistungen das Land bietet und warum es gerade für Eltern wichtig ist, an Vorsorge zu denken.
Bei der Inforeihe „Mami sorgt vor“, die 2020 in ihre zweite Runde startet, informieren Familienlandesrätin Waltraud Deeg, Patronatspräsident Olav Lutz, Elisabeth Brichta (Mitarbeiterin der ASWE – Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung) und die Patronate über die finanziellen Familienleistungen des Landes und über die Möglichkeiten der rentenmäßigen Absicherung der Erziehungszeiten, welche von der Region gefördert wird.
Termine für 2020
Bozen:
29.1., 18.30 Uhr (in italienischer Sprache) und 20 Uhr (in Deutsch), Pastoralzentrum, Domplatz 6
Lana:
3.2., 20 Uhr im Eltern-Kind-Zentrum, Franz-Höfler-Straße 6
Eppan:
10.2., 20 Uhr im Eltern-Kind-Zentrum, St.-Michael-Platz 7
Prad am Stilfserjoch:
17.2., 20 Uhr im Bürgersaal, Kreuzweg 3
Naturns:
19.2., 20 Uhr im Vortragssaal Bürger- und Rathaus, Rathausstraße 1
Meran:
23.3., 18.30 Uhr (in italienischer Sprache) und 20 Uhr (Deutsch) im KVW Kursraum 84, Otto-Huber-Straße 84
Brixen:
25.3., 18.30 Uhr (in italienischer Sprache) und 20 Uhr (Deutsch) im KVW Kursraum, Hofgasse 2
Jenesien:
1.4., 20 Uhr in der Bibliothek, Schrann 4A
Sterzing:
22.4., 20 Uhr im Eltern-Kind-Zentrum, Streunturngasse 5
Bruneck:
Mi. 5.2., 20 Uhr im KVW Kursraum, Dantestraße 1
Kastelruth:
21.9., 20 Uhr im Eltern-Kind-Zentrum, Paniderstraße 9
Toblach:
30.9., 20 Uhr in der Bibliothek Hans Glauber, Gebrüder-Baur-Straße 5b
St. Leonhard in Passeier:
5.10., 20 Uhr im Eltern-Kind-Zentrum, Altes Gemeindehaus
Sand in Taufers:
8.10., 20 Uhr in der Kindertagesstätte, Josef-Jungmann-Straße 6
Bei allen Vorträgen arbeiten die Ortsgruppen vor Ort mit.