Intern
WIPPTAL

Gebietstagung: Ich baue am Wir

Ende September fand in Sterzing die Wipptaler Gebietstagung statt, zu der wieder viele Mitglieder der Ortsgruppen des Bezirkes gekommen waren.
Nach der Begrüßung durch den Bezirksvorsitzenden Karl Kehrer sprachen Fritz Karl Messner, Bürgermeister von Sterzing, und die Gemeindereferentinnen von Wiesen/Pfitsch und Ratschings, Edith Seidner und Gabriella Hilber, Grußworte. Sie lobten den Verband und dankten ihm für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Gesellschaft.
Dekan Christoph Schweiggl nahm in seinen Worten bereits Bezug auf das Thema des Abends, das landesweit auch das heurige Jahresthema ist: Ich baue am Wir. Er betonte, wir würden so viel geschenkt bekommen, daher wäre es nur gerecht, anderen etwas zurückzugeben. Er meinte, die Kraft Gottes wirke in uns, gemeinsam könnten wir vieles schaffen.
Hauptreferent des Abends war Konrad Obwexer. Er ging auf die Worte des Jahresthemas ein:
ICH:
Jede und jeder einzelne soll sich angesprochen fühlen, seinen Beitrag in der Gesellschaft zu leisten – jeder nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten.
BAUE:
Bauen bedeutet immer etwas Konstruktives zu schaffen; bedeutet mitwirken und mithelfen am Entstehen eines Werkes.
WIR:
Wir Menschen sind aufeinander angewiesen und sollen uns darum umeinander kümmern und uns in Politik und Gesellschaft einbringen, um auf die öffentliche Meinung Einfluss zu nehmen.

Intern
VINSCHGAU

Willkommen in Mals: Perspektivenwechsel hilft

Während Deutschland den Tag der Einheit feierte, ging es auch hierzulande um Verbindendes. Konkret in der Woche vom 28. September bis zum 6. Oktober 2019. „Willkommenswoche“ heißt das bereits etablierte Projekt.
v.l. Zita Ziernhöld, Barbara Romaniani, Felix 
Oduro, Miriam Weiß, Magdalena Gschnitzer / FOTO: Gemeinde Mals/Heinrich Zoderer
Und genau in dieser Woche Anfang Oktober wurde in Mals der Eurac-Film „Aus einem anderen Blickwinkel – da un’altro punto di vista“ von Magdalena Gschnitzer präsentiert. An die 40 Interessierte waren am Abend des 3. Oktober zur Uraufführung in das Martinsheim von Mals gekommen. Politiker, Vertreter aus Kirche und Vereinen, Migranten und Einheimische mit unterschiedlichen Funktionen und Interessen.
Im Hintergrund steht ein EU-gefördertes Projekt mit dem Titel „PlurAlps“, das Eurac Research in Bozen mit Partnern aus sechs Ländern seit 2016 umgesetzt hat. Vielfalt in Gemeinden, also Pluralismus, ist der Leitgedanke und die Willkommenskultur das zentrale Thema.
Wie man sich Zugewanderten mehr hinwenden und ihnen bei der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse hin zu mehr Lebensqualität besser helfen kann, darum geht es den Projektpartnern – und um gute internationale Beispiele.
Ein solches Beispiel ist hierzulande Mals im Vinschgau. Eine Gemeinde mit Tradition im Umgang mit Flüchtlingen. An die 40 Migranten befinden sich derzeit in Mals. Ihnen zu helfen, ist dort Chefsache. Bürgermeister Ulrich Veith verweist auf die Geschichte der Vinschger, selbst auf der Suche nach Arbeit und Wohnung gewesen zu sein. So sei das Wohnungsproblem der Flüchtlinge auch heute zentral. Viele hätten zwar Arbeit gefunden und sich gut in die Gemeinde integriert, fänden aber kaum eine Wohnung. Ein Wohnungscoach versucht hier zu helfen, eine Mietenvorschussstelle könnte eine weitere Idee sein.
Zentraler Erfolgsfaktor ist die Arbeit und Hilfe vieler Freiwilliger vor Ort. Gertrud Telser, selbst ehrenamtlich im KVW Bezirk engagiert und Vorsitzende der KVW Frauen, weiß, wovon sie spricht, wenn sie als zuständige Gemeindereferentin für Soziales allen freiwilligen Helferinnen und Helfern einen großen Dank für die vielfältige Unterstützung ausspricht. Nur so kann Willkommenskultur auch in Zukunft konkret vor Ort gelebt werden.
Weitere Infos zum Projekt: www.alpine-space.eu/projects/pluralps
TEXT: Josef Bernhart