KVW Aktuell

Leben in Bewegung

Senioren im KVW bieten Weiterbildung an
„Bewegung bis ins Alter“ fördert Gesundheit, Kraft, Energie und Begegnung und richtet sich an Senioren, die ihre Gesundheit und Selbständigkeit im hohen Alter selbst in die Hand nehmen. Südtirolweit finden in Seniorenklubs und Bewegungsgruppen regelmäßige Treffen mit einem/r der über 50 ausgebildeten ÜbungsleiterInnen des KVW statt.
Wer kennt sie nicht, die Tage an denen man alles andere lieber macht, außer „Sport“. Mal ist es das Wetter, dann ist es das Befinden, ein anderes Mal ist es die Zeit usw. Es gibt also tausend Gründe, sich nicht zu bewegen. Der Phantasie sind in dem Punkt keine Grenzen gesetzt. Wider besserem Wissen. Aber es besteht Hoffnung. Der KVW, insbesondere die KVW Senioren, haben sich dem Thema schon vor vielen Jahren verschrieben und immer wieder auf das Wohlbefinden und die positiven Nebenwirkungen von Bewegung hingewiesen. Es entstand im Laufe der Jahre sogar eine eigene Interessensgemeinschaft, die IG Bewegung bis ins Alter im KVW. Begleitet von ehrenamtlichen und hauptamtlichen MitarbeiterInnen versucht man, das Angebot den KVW Seniorenklubs näher zu bringen. Bewegung bis in Alter ist nicht nur eine Bezeichnung, sondern dahinter stehen eine Reihe von Ausbildungen, von Trainingseinheiten und Übungsstunden.
BewegungsleiterInnen sind die BotschafterInnen für ein Konzept, welches bestimmt keine Spitzensportler hervorbringt, aber das bei regelmäßiger Anwendung ein anderes Körpergefühl und vor allem Wohlbefinden vermittelt.
Ein abwechslungsreicher Informationsnachmittag der KVW Interessensgemeinschaft „Bewegung bis ins Alter“ ging im September im Jakob-Steiner-Haus in Milland/Brixen über die Bühne. Das Publikum bestand vor allem aus Leiterinnen und Leitern von Senioreneinrichtungen, aber auch private Interessierte fanden sich ein. Bewegung bis ins Alter wurde von den Referentinnen praktisch veranschaulicht und fleißig beteiligten sich alle Anwesenden aktiv an den einfachen aber effektiven Übungen. „Bis ins hohe Alter beweglich und geistig aktiv zu bleiben, um möglichst lange die eigene Selbständigkeit zu erhalten, ist Wunsch und Ziel der allermeisten Senioren. Ein Weg dahin führt über die seniorengerechte Gymnastik“, ist die Vorsitzende der IG Bewegung bis ins Alter, Annemarie Steiner, überzeugt.
Die Bewegungsleiterinnen empfehlen, in jedem Alter täglich 20 bis 30 Minuten Sport zu betreiben.
Im Rahmen der Informationsveranstaltung wurden zudem zwölf neue, zertifizierte Übungsleiterinnen vorgestellt, die sich auf ihre Arbeit mit Gymnastikgruppen freuen.
Der „bewegte“ Nachmittag stand auch im Zeichen der Begegnung und ging mit einem gut bestückten Buffet zu Ende. Fazit des Treffens ist, dass Bewegung länger fit hält und das eigenständig Bleiben fördert.
Interessierten steht das Büro der KVW Senioren in Bozen für Informationen zur Verfügung.

KVW Aktuell

Es bleibt Aufgabe des KVW

Die Rente ist nicht immer Garant für ein würdiges Leben im Alter
Werner Atz
KVW Geschäftsführer
Der Katholische Verband der Werktätigen (KVW) wurde 1948 ins Leben gerufen. Bei der Gründung war eines seiner primären Ziele, den Menschen zu ihren Rechten zu verhelfen. Schon zu Gründungszeiten war die Aufklärung der Personen bezüglich ihrer Rente eine der wichtigsten Aufgaben. Diese Arbeit hat sich im Laufe der Zeit für viele Frauen und Männer in Südtirol ausgezahlt. Der KVW konnte durch Information und Beratung helfen. Diese Aufgabe hat der KVW bis heute in seinen Genen geschrieben, obwohl der Fokus sich verschoben hat. So ist heute die Information zur Rente immer noch wichtig, aber eine zusätzliche Aufklärung zur Zusatzrente unerlässlich.
Wie sieht aber die Rentensituation in Südtirol aus? Eine Antwort gibt uns in diesen Tagen eine Studie des ASTAT zu den Renten 2017. So wurden 2017 insgesamt 170.244 Rentenleistungen an 126.177 Rentenempfänger ausbezahlt. Dies entspricht einem Anteil von 24 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Die meisten Personen beziehen eine Alters- bzw. Dienstaltersrente, die für die Mehrheit ihrer Bezieher als alleiniges Renteneinkommen gilt.
Besonders wenn wir die Renteneinkommen ansehen, so stellt man fest, dass trotz der geleisteten Arbeit im Verband einiges an Arbeit noch ansteht. So geht aus der Studie hervor, dass 2,7 Prozent der Rentenempfänger ein monatliches Renteneinkommen von unter 500 Euro beziehen und zwar 4,6 Prozent der Frauen und knapp ein Prozent der Männer. 29,3 Prozent der Altersrentenempfänger bekommt weniger als 1.000 Euro im Monat. Ein Einkommen, welches nicht immer ein würdiges Leben im Alter zulässt.
Deshalb werden für den KVW Information und Aufklärung im Bereich Renten auch in Zukunft im Fokus stehen müssen. So, wie es der Verband bereits seit über 70 Jahren macht, damit die nötigen Bausteine für eine „gute“ Rente im Alter zusammen kommen.
TEXT: Werner Atz