KVW Aktuell

Klimawandel

Umweltschutz ist Gemeinschaftsaufgabe auf allen Ebenen
Werner Atz
KVW Geschäftsführer
Dieser Sommer hat uns mit Hitzewellen und horrenden Unwettern wieder einmal vor Augen geführt, wie klein der Mensch vor der Naturgewalt und somit der Umwelt ist. Unglaubliche Windböen und starker Hagelschlag, vor kurzem nicht denkbar gewesen, sind jetzt auch in Südtirol Realität geworden.
In den vergangenen Jahren und auch heute ist für viele das Credo größer, schneller und mehr vordergründig. Konsumdenken und Egoismen waren und sind an der Tagesordnung. Unser Planet wird dies aber auf Dauer nicht mehr verkraften. Die Naturressourcen sind begrenzt und gehören nicht nur unserer Generation, sondern auch jenen, die nach uns auf diesem Planeten leben werden.
Der Klimawandel ist bereits Realität, und es gilt nun dagegenzuwirken. Es gibt bereits viele Initiativen in diesem Bereich. Greta Thunberg und Friday for Future sind sicherlich positive Beispiele wie auf dem Klimawandel und Klimaschutz gezielt hingewiesen und die Bevölkerung sensibilisiert werden kann.
Gefragt zu diesem Thema ist die Politik auf allen Ebenen, um geeignete Maßnahmen für eine nachhaltige Klimastrategie zu entwickeln.
Gefragt ist aber auch jeder einzelne von uns, denn Umweltpolitik ist eine Gemeinschaftsaufgabe auf allen Ebenen. Welche Möglichkeiten können wir ergreifen, damit unsere Welt langfristig erhalten bleibt? Ein neu gestalteter nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt wird jedem Einzelnen Vorteile bringen. Und auf der persönlichen Ebene kann es eine neue Lebensqualität bringen.
Deshalb denken wir jeden Tag daran, wie wir Ressourcen effizient und zielorientiert einsetzen können. Sei es beim Verbrauch des Wassers, sei es im Gebrauch des Autos, sei es im Verbrauch von Energie und vielem mehr. Unsere Nachkommen werden es uns danken!
TEXT: Werner Atz

KVW Aktuell

Herausforderung Pensionierung

Gut vorbereitet in den dritten Lebensabschnitt. Was habe ich bisher erreicht und was erwarte ich mir noch vom Leben? Gibt es Talente, die bis jetzt zu kurz kamen oder gar Träume, die ich schon lange verwirklichen wollte? Wie sieht meine finanzielle Situation in der Nacherwerbsphase aus? Muss ich meine Wohnsituation überdenken? Diese und weitere Fragen stellen sich mit der Pensionierung. Verena Buratti und Waltraud Klapfer, welche langjährige Berufserfahrung in der Berufsberatung haben, sind die Referentinnen dieses neuen Kurses zur Vorbereitung auf die Pensionierung.
Verena Buratti
Waltraud Klapfer
Welches sind die Herausforderungen für Menschen, die aus der Erwerbsarbeit aussteigen?
Buratti und Klapfer: Der Ausstieg aus der Erwerbsarbeit ist in vielen Fällen mit Vorfreude auf mehr Freiraum, Freizeit und dem Wegfallen von fremdbestimmten Vorgaben verbunden. Manchmal haben Menschen schon einige Jahre vor dem Eintritt in die Pension die Vorstellung, diese ermöglicht ihnen das Verwirklichen eines langen, lang ersehnten Urlaubes. Dies kann durchaus für die erste Zeit genussvoll erlebt werden. Im zweiten Moment braucht es dagegen wieder Inhalte und sinnvolle Beschäftigungen, die dem Alltag Struktur verleihen. Die Herausforderung ist das Sich-einrichten in einer neuen Lebensphase!
Für wen ist dies eine besondere Herausforderung? Tun sich zum Beispiel Frauen, die ja gewohnt sind viel zu organisieren und flexibel zu agieren, oder Menschen in Führungspositionen, leichter damit?
Buratti und Klapfer: Sicher tun sich Menschen leichter, die sich gut neu orientieren können bzw. die dies im Laufe ihres Lebens gelernt haben oder aus unterschiedlichen Gründen lernen mussten. Jene Frauen, die Kinder bekommen haben, aus dem Erwerbsleben ganz oder zum Teil ausgestiegen sind und je nach Lebensalter der Kinder sich immer neuen Gegebenheiten angepasst haben, sind in Punkto Neuorientierung wohl etwas geübter. Dagegen kann es für Personen mit einer hohen Arbeitsidentifikation, die wenig Freizeit bzw. Zeit für Hobbies oder Pflege von sozialen Beziehungen hatten, schwieriger werden.
Wie kann ich mich auf die Pensionierung vorbereiten?
Buratti und Klapfer: Da gibt es wohl kein Patentrezept! Unserer Erfahrung nach macht es in Orientierungsphasen Sinn, sich mit den eigenen Interessen, Stärken und Wünschen auseinanderzusetzen und dadurch mehr Klarheit darüber zu entwickeln wie man den „neuen“ Lebensabschnitt gestalten möchte. Weiters ist die Auseinandersetzung zu Themen wie Beziehung/soziale Kontakte, Gesundheit/persönliches Wohlbefinden und zukünftige Wohn- und finanzielle Situation sinnvoll.
Sie bieten einen Pensionierungsvorbereitungskurs an. Was kann man darunter verstehen?
Buratti und Klapfer: Der Kurs bietet die Möglichkeit sich in der Gruppe mit folgenden Fragen zu beschäftigen, Antworten darauf zu finden und sich mit anderen KursteilnehmerInnen darüber auszutauschen: Habe ich Ideen wie ich meine Zeit in der Nacherwerbsphase nutzen möchte? Was habe ich bisher erreicht und was erwarte ich mir noch vom Leben? Gibt es Talente, die bis jetzt zu kurz kamen oder gar Träume, die ich schon lange verwirklichen wollte? Wie kann ich weiterhin für mein Wohlbefinden sorgen?
Zu welchem Zeitpunkt sollte man beginnen sich damit auseinanderzusetzen?
Buratti und Klapfer: Welcher Zeitpunkt der richtige ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Es gibt Personen, die das Bedürfnis haben sich schon längere Zeit vor der Pensionierung damit auseinanderzusetzen, andere wiederum beginnen damit erst danach. Die Teilnahme an diesem Kurs ist in etwa von drei Jahre vor bis drei Jahre nach der Pensionierung empfehlenswert.
Sich mit der Pensionierung auseinandersetzten bedeutet auch aktiv den neuen Lebensabschnitt zu gestalten. Welche Spielräume gibt es?
Buratti und Klapfer: Was dem eigenen Leben Sinn verleiht und innere Zufriedenheit schafft, kann ganz unterschiedlich sein. Neben dem Ausleben von eigenen Interessen und Talenten und der Pflege von Beziehungen kann sich z.B. ehrenamtliches Engagement, die Mithilfe bei der Betreuung von Enkelkindern oder gar eine bezahlte Tätigkeit als sinnvoll erweisen. Bei diesem Kurs gibt es die Möglichkeit neue Spielräume anzudenken und zu überlegen wie und in welchem Ausmaß diese im künftigen Lebensabschnitt umgesetzt werden können.