Gesundheit
Schlafhygiene

Was kann ich selbst für einen guten Schlaf tun?

„Hygiene“-Maßnahmen sind Verhaltensanweisungen, die einem helfen sollen, gesund zu bleiben. Das Prinzip der Schlafhygiene ist dasselbe wie jenes der Zahnhygiene. Regelmäßige Zahnpflege soll garantieren, dass Zähne und Zahnfleisch sauber und stark bleiben. Entsprechend soll Schlafhygiene dabei helfen, eine gute Schlafqualität zu halten/erreichen und tagsüber leistungsfähig zu bleiben.
Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Schlafhygiene verbessern können.
Regelmäßiger Tagesrhythmus: Aufstehen, zu Bett gehen, essen und andere Aktivitäten möglichst immer zur gleichen Zeit.
Kein Kaffee oder andere aufputschende Getränke ab dem Nachmittag.
Körperliche Bewegung tagsüber macht den Körper am Abend müde. Am Abend kein intensiver Sport mehr.
Nur kurzer Mittagsschlaf - maxial 30 Minuten.
Zu späte und schwere Mahlzeiten beanspruchen die Verdauungsorgane und stören den Schlaf.
Kein Alkohol als Schlummertrunk: Alkoholische Getränke lassen zwar schneller einschlafen, der Schlaf ist aber gestört und unruhig.
Nicht rauchen kurz vor dem Zu-Bett-gehen: Nikotin aktiviert nämlich.
Einschlafrituale - nicht nur für Kinder.
In einem kühlen, dunklen und ruhigen Zimmer schlafen.
Im Bett nicht lesen, nicht fernsehen, nicht essen, nicht telefonieren.
Gedanken niederschreiben: Wer beim Einschlafen leicht ins Grübeln gerät, sollte sich einen Block ans Bett legen und alle Gedanken niederschreiben.
Nicht wach im Bett liegen: Wer nicht schlafen kann, sollte aufstehen, in einen anderen Raum gehen und sich dort beschäftigen, bis sich die Müdigkeit einstellt.
Schlafmittel nur in Absprache mit dem Arzt und wenn alle nichtmedikamentösen Verfahren ausprobiert wurden.

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Gut einschlafen

Mit natürlichen Möglichkeiten gesunden Schlaf fördern
Abends vor dem Schlafengehen eine Tasse Kräutertee trinken kann ein hilfreiches Ritual zum Abschalten vom Alltag sein.
Es gibt viele Ursachen, weshalb wir nachts oft noch lange wachliegen und nicht ein- oder durchschlafen können. Zum Glück gibt es einige natürliche Möglichkeiten, um den gesunden Schlaf zu fördern – und das ganz ohne Nebenwirkungen.
Doris Karadar, Dipl. Erborista
(Heilpflanzenexpertin), Aromatologin,
Kneipp-Gesundheitstrainerin,
Seminarleiterin, Referentin,
Gründerin vom Bio Paradies in Eppan.
Oft ist es der Alltagsstress, der uns wach hält und den Kopf voller Gedanken nicht zur Ruhe kommen lässt. Naturprodukte wie Bach- oder Buschblüten, ätherische Öle, Kräutertinkturen, Kräutertees, einfache Wickel oder ein Kneipp-Knieguss können sehr hilfreich sein. Auch Entspannungsübungen, ein wohltuendes warmes Bad oder sanfte Musik unterstützen den Schlaf.
Bach- und Buschblüten wirken auf der Schwingungsebene. „Sie haben eine ausgleichende und harmonisierende Wirkung auf unsere Seelenebene“, so Dr. Eduard Bach. Von den Bachblüten hat sich White Chestnut (bei immer wiederkehrenden Gedanken) besonders bewährt, aber auch Impatiens (bei innerer Unruhe), Olive (bei Überarbeitung und Erschöpfung), Mimulus (bei spezifischen Ängsten), Vervain (bei starker Anspannung), Agrimony (bringt dem nach außen Lustigen auch die innere Ruhe) oder bei Panik, Angst, Trauer und in Notsituationen die Rescue Remedy (Bachs Notfalltropfen).
Sehr hilfreich sind auch die Mischungen der australischen Blütenessenzen, wie die Mischung Stress Stopp (bei innerer Unruhe), Equilibrio Donna (in den Wechseljahren), Relationship (bei zwischenmenschlichen Blockaden), Adol (in der Pubertät) oder die Emergency Mischung (bei Angst, Panik, Unruhe, Schockerlebnissen).
Gesunde Düfte, wie die von echten ätherischen Ölen, können auch den Schlaf fördern. Besonders entspannend und ausgleichend wirken das ätherische Öl von Lavendel fein, Kamille römisch, Bergamotte, Zirbelkiefer, Benzoe, Ylang Ylang und Rosengeranie. Auch die besonders wertvollen ätherischen Öle der echten Damaszenerrose, Melisse oder des Jasmins wirken sehr unterstützend für einen ausgeglichenen Schlaf. Es gibt hierzu verschiedene Anwendungsmöglichkeiten: z.B. 1 - 2 Tropfen Lavendel fein auf ein Taschentuch oder auf ein Kissen geben und den wohltuenden Duft einatmen. Wer einen Mikrovernebler oder eine Duftlampe hat, sollte diese ca. 1 Stunde vor dem Schlafengehen mit einem der oben genannten Düfte einschalten. (Das Gerät soll nicht die ganze Nacht laufen). Oder Sie gönnen sich vor dem Zubettgehen ein entspannendes Voll- oder Fußbad. Vermischen Sie hierzu 5 Tropfen Lavendel fein mit 4 Tropfen Bergamotte oder Zirbelkiefer auf ca. 500 gr Himalayasalz, gut umrühren. Pro Fußbad 1 - 2 Esslöffel davon verwenden. Für das warme Vollbad die gesamte Mischung ins Badewasser geben und ca. 15 - 30 Minuten das Bad genießen und dann gleich ins Bett gehen.
Kräutertee: Eine wohltuende 100 gr Kräutermischung zum Ein- und Durchschlafen ist z.B. 30 gr Baldrianwurzel, 25 gr Passionsblumenkraut, 15 gr Orangenblüten, 10 gr Hopfenzapfen, 15 gr Melissenkraut, 5 gr Lavendelblüten. Abends circa eine Stunde vor dem Schlafen auf eine Tasse 1 Teelöffel Kräuterteemischung geben, mit heißem Wasser übergießen und circa 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Ungesüßt schluckweise trinken.
Escolzia Kräutertropfen: Wer keinen Tee mag und es lieber mit naturheilkundlichen Kräutertropfen probieren möchte, für den kann die Tinktur der kalifornischen Mohnblüte (Escolzia) hilfreich sein. Besonders bei Übererregbarkeit, Schlafstörungen und Nervosität wird sie empfohlen.
TEXT UND FOTO: Doris Karadar