KVW Aktuell

Rentenabsicherung

Landesrätin Deeg trifft KVW Vorstand
Mehr Information und Beratung für Eltern in Sachen freiwillige Rentenabsicherung der Erziehungszeiten peilen das Landesfamilienressort und der KVW an.
Dies war das Ergebnis eines Treffens zwischen Familienlandesrätin Waltraud Deeg und der Spitze des Katholischen Verbandes der Werktätigen (KVW). Der Beitrag der Region zur rentenmäßigen Absicherung der Erziehungszeiten werde laut Deeg noch zu wenig genutzt. „Wir haben in Absprache mit der Region substantielle finanzielle Mittel bereitgestellt, nun müssen wir die Eltern dafür gewinnen“, betonte Landesrätin Deeg bei dem Treffen mit dem KVW Vorstand. Der Beitrag für die freiwillige rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten wurde heuer von 7.000 auf 9.000 Euro im Jahr angehoben. Die Region stellt für insgesamt 24 Monate also maximal 18.000 Euro zur Verfügung.
Frauen bei Rente unterstützen
Mit 36.000 Mitgliedern sei der KVW laut Landesrätin Deeg ein guter und zuverlässiger Partner, um mit diesem Thema in die Breite zu gehen. Vor allem aus Sicht der Frauen sei die rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten wichtig, denn sie bekommen im Durchschnitt immer noch nur die Hälfte der Pensionen der Männer. Die Eltern müssten Wahlfreiheit haben und die Entscheidung, die Kinder zu Hause zu betreuen, dürfe sich nicht negativ auf die Rente auswirken, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig.
„Die Rentenabsicherung ist und war immer ein zentrales Thema für den KVW, deshalb ist es selbstverständlich, dass der KVW bei diesem Sensibilisierungs- und Aufklärungsprojekt mitmacht“, sagte der Geschäftsführer des KVW Werner Atz. „Unsere Aufgabe war schon immer“, so Atz, „die Menschen bestmöglich zu informieren, damit sie, für sich selber, die beste Entscheidung treffen können.“
Maßnahmen für die Familie
Bei dem Treffen mit dem KVW Vorstand gab die Familienlandesrätin auch einen Überblick über die familienpolitischen Maßnahmen, dazu zählen die Projekte zur frühen Stärkung der Familien, Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die finanzielle Unterstützung der Familien. Insgesamt sind hierfür im heurigen Landeshaushalt 5,1 Millionen Euro eingeplant. Vorgestellt wurde auch das neue Babypaket der Landesfamilienagentur, ein Willkommensgeschenk für frischgebackene Eltern. Es besteht aus einem kleinen Kinderrucksack, einem Kapuzenhandtuch und enthält alle nützlichen Informationen, die junge Eltern in den ersten Monaten mit dem Baby brauchen.

KVW Aktuell

Solidarität

Wahre Solidarität und das große Glück, in Südtirol zu leben
Werner Atz
KVW Geschäftsführer
Ich gebe es ganz offen zu. Ich hatte in meinem Leben ein großes Glück! Ich hatte das große Glück zur richtigen Zeit in Südtirol geboren worden zu sein. Dieses Glück haben nicht alle Menschen auf dieser Welt.
Deshalb ist für mich Solidarität nicht nur ein Wort, sondern eine Lebenseinstellung, ein Wert, den es gilt zu leben. Über Solidarität zu sprechen ist viel einfacher als Solidarität im tagtäglichen Leben umzusetzen. Und ich weiß, von was ich rede. Sehr oft werde ich mit der Tatsache konfrontiert, dass Solidarität sehr einseitig und eingeschränkt gesehen wird. Die große Herausforderung für uns im KVW dabei ist, Solidarität nicht nur beschränkt auf wenige Menschen zu leben, sondern Solidarität ganzheitlich zu sehen, zu vermitteln und umzusetzen.
Eine für mich treffende Definition von Solidarität hat der österreichische Theologe Paul M. Zulehner aufgezeigt. Zulehner definiert die Solidarität als die Fähigkeit (Kompetenz) des Menschen, sich für das Gemeinwohl und darin für eine gerechtere Verteilung der Lebenschancen stark zu machen.
Und genau in dieser Definition können wir messen, wie und ob wir solidarisch sind. Haben wir die Fähigkeit, die Kompetenz, uns für das Gemeinwohl einzusetzen und haben wir die Fähigkeit und auch die Einstellung uns für gerechte Lebenschancen stark zu machen für alle Menschen auf dieser Welt? Im KVW bin ich sicher, dass die Antwort überaus positiv ausfallen wird. Außerhalb sehe ich es schon kritischer. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir als KVW die Solidarität laut Paul Zulehner leben, verteidigen und umsetzen. So wie es im KVW in seiner 70-jährigen Geschichte schon immer gemacht wurde. Auch wenn es in dieser heutigen Zeit, wie auch in der vergangenen nicht immer ganz leicht war beziehungsweise ist.
Text: Werner Atz