KVW Aktuell

KVW Landesausschuss 2017 - 2021


Dem KVW Landesausschuss für die nächsten vier Jahre gehören folgende 35 Gewählte an:
Werner Steiner, Olav Lutz, Helga Mutschlechner Holzer, Karl Heinz Brunner, Rosa Purdeller Obergasteiger, Ursula Thaler, Rosa Stecher Weißenegger, Thomas Angerer, Maria Mayr Kußtatscher, Heinrich Fliri, Margit Puppatti Kammerer, Maria Luise Niederstätter Pallhuber, Hildeburg Brugger Haspinger, Dorothea Passler Mair, Herbert Prugger, Herbert Schatzer, Annemarie Lang Schenk, Josef Schöpf, Margareth Fink, Josef Guadagnini, Carla Grüner Kofler, Renate Holzer, Rita Graf Reinstadler, Otto Platzgummer, Anneliese Weiss Angerer, Konrad Obexer, Maria Antonia Bergmeister, Paula Notburga Obertimpfler Stofner, Christian Senn, Birgit Vorhauser Margesin, Alois Costadedoi, Andreas Lamprecht, Elfriede Pöhl Mössmer, Evelyn Rives, Johann Josef Kostner.

KVW Aktuell

Aufschwung?

Text: Werner Atz
Nicht für Südtirols ArbeitnehmerInnen
Werner Atz KVW Geschäftsführer


Das Frühjahrsbarometer des Arbeitsförderungsinstitutes AFI, welches die Zufriedenheit am Arbeitsplatz, die Bewertung von Belastungs- und Entlastungsfaktoren und die Einschätzung der körperlichen und geistigen Fitness zum Inhalt hatte, stimmt mich sehr nachdenklich. Das Resümee des AFI ist, dass die Zufriedenheit am Arbeitsplatz in den letzten drei Jahren deutlich abgenommen hat. Die Verschlechterung zeigt sich quer durch alle Indikatoren, am stärksten aber, was die Weiterbildungsmöglichkeiten, den Führungsstil des Vorgesetzten und das Ansehen der Arbeitnehmer in der Gesellschaft anbelangt. Was heißt das für uns ArbeitnehmerInnen in Südtirol. Während die wirtschaftliche Erholung sich fortsetzt, spüren die ArbeitnehmerInnen für sich eine Verschlechterung der Situation. AFI-Direktor Stefan Perini drück es so aus: „Der wirtschaftliche Aufschwung festigt sich, Südtirols Arbeitnehmer haben im Moment aber eher wenig davon.“
Die Arbeitslosenrate liegt in Südtirol wieder unter vier Prozent. Dies ist nur ein Teil der Medaille. Noch nie war der Anteil der Festanstellungen so gering wie heute. Im Jahr 1998 waren noch 82 Prozent der Arbeitsverhältnisse unbefristet. Im Jahr 2016 machen die Festanstellungen nur mehr 74 Prozent aus, während die zeitlich befristeten Verträge auf 26 Prozent angestiegen sind. Der ist Beschäftigungszuwachs ist ausschließlich auf Teilzeitarbeit zurückzuführen. Die Vollzeit-Arbeitsverhältnisse bleiben zwischen 2002 und 2016 relativ konstant bei 140.000, die Teilzeitverhältnisse nehmen von 15.000 auf 52.000 zu.
Es kann gesagt werden, dass der Arbeitsmarkt in Südtirol wieder auf einem hohen Niveau ist und die Wirtschaft gut läuft. Es wäre also an der Zeit, an diesem positiven Trend auch die Arbeitnehmerinnen teilhaben zu lassen. Wenn den ArbeitnehmerInnen auch die Sicherheit eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses gegeben würde, wäre dies ein Schritt hin zu einem gesunden, gerechten Arbeitsmarkt in Südtirol!