KVW Aktuell
Tourist go home?
Tourismus ist positiv, aber seine Schattenseiten drohen, Überhand zu nehmen. Damit zerstört man unser Land und entzieht auch dem Wirtschaftsfaktor Tourismus den Nährboden.

Werner Atz, KVW Geschäftsführer
Man muss nicht auf die Seceda gehen, um Touristenmassen zu sehen. Auch nicht zu den Drei Zinnen oder zum Pragser Wildsee. Gehen Sie nach Bozen oder Meran, ins Überetsch und an viele weitere Orte im Lande, oder zwängen sie sich über die Autobahn, an den LKW-Kolonnen vorbei und den Urlaubermassen hinterher. Natürlich ist Tourismus notwendig. Er hat Wohlstand ins Land gebracht, er öffnet unseren Blick auf die Welt und hebt Südtirol auf die große Bühne. Aber in den vergangenen Jahren erleben wir Auswüchse, die dem Land und seinen Menschen schaden, und auch dem Tourismus selbst.
Wie können wir dem entgehen? Ansätze gibt es einige. Wir können Besucherobergrenzen einführen, was am Beispiel Prags gut funktioniert. Wir können auf Qualitätstourismus statt Massentourismus setzen. (Aber Achtung, steigende Preise für Unterkünfte und Gastronomie treffen dann auch die Einheimischen!)
Wir können Touristen von Hotspots zu weniger bekannten Gebieten lenken und die Besucherströme über das Jahr verteilen. Aber wollen wir Tourismus das ganze Jahr über und auch noch die letzten ruhigen Täler kommerzialisieren? Wir können versuchen, den Tagestourismus zu erschweren.
Möglichkeiten gibt es. Wichtig ist, dass wir aufhören zu reden und endlich konkret handeln. Ein Teil der Tourismuseinnahmen kann etwa der lokalen Bevölkerung zugutekommen, Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr, in Spielplätze und Kultur. Und wir müssen versuchen, die Menschen vor Ort in die Entscheidungen einzubinden. Es geht schließlich um unseren Lebensraum, Herr und Frau Südtiroler sind nicht nur Kulisse für schöne Urlaubsfotos.
Die Tourismustreibenden und die Politik müssen Acht geben, dass sie der Gier und dem Geld nicht alles unterordnen. Südtirol als Tourismusland hat nur Zukunft, wenn die Bevölkerung dahintersteht, wenn sie den Tourismus als Gewinn für alle betrachtet, und nicht als Goldgrube für einige wenige.
Wie können wir dem entgehen? Ansätze gibt es einige. Wir können Besucherobergrenzen einführen, was am Beispiel Prags gut funktioniert. Wir können auf Qualitätstourismus statt Massentourismus setzen. (Aber Achtung, steigende Preise für Unterkünfte und Gastronomie treffen dann auch die Einheimischen!)
Wir können Touristen von Hotspots zu weniger bekannten Gebieten lenken und die Besucherströme über das Jahr verteilen. Aber wollen wir Tourismus das ganze Jahr über und auch noch die letzten ruhigen Täler kommerzialisieren? Wir können versuchen, den Tagestourismus zu erschweren.
Möglichkeiten gibt es. Wichtig ist, dass wir aufhören zu reden und endlich konkret handeln. Ein Teil der Tourismuseinnahmen kann etwa der lokalen Bevölkerung zugutekommen, Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr, in Spielplätze und Kultur. Und wir müssen versuchen, die Menschen vor Ort in die Entscheidungen einzubinden. Es geht schließlich um unseren Lebensraum, Herr und Frau Südtiroler sind nicht nur Kulisse für schöne Urlaubsfotos.
Die Tourismustreibenden und die Politik müssen Acht geben, dass sie der Gier und dem Geld nicht alles unterordnen. Südtirol als Tourismusland hat nur Zukunft, wenn die Bevölkerung dahintersteht, wenn sie den Tourismus als Gewinn für alle betrachtet, und nicht als Goldgrube für einige wenige.