Krankheiten, vor denen wir unsere Kinder schützen sollten


Erkrankungen durch Pneumokokken

Die Erkrankung wird durch Bakterien vom Typ Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken) verursacht; bisher sind etwa 90 verschiedene Untergruppen (Serotypen) bekannt. Laut WHO sind Pneumokokken die weltweit bedeutendsten bakteriellen Krankheitserreger beim Menschen. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Niesen, Husten, Sprechen und mittels Speichel (Tröpfcheninfektion).
Symptome und Verlauf der Krankheit:
Pneumokokken können die Ursache von schweren Erkrankungen des Atmungsapparates und des zentralen Nervensystems (Hirnhautentzündung, Gehirnentzündung) sowie von Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) und Bronchitis sein. Rund 1,2 Millionen Kinder unter 5 Jahren sterben jährlich an den Folgen einer Pneumokokken-Lungenentzündung. Pneumokokken verursachen schwere Erkrankungen, insbesondere bei älteren Menschen, die aufgrund einer Schwächung der körpereigenen Abwehrmechanismen, beispielsweise durch eine Grippevirusinfektion, einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.
Therapie:
Eine antibiotische Behandlung ist in den meisten Fällen erfolgreich. Die Wirkung kann jedoch in schweren Fällen (Gehirnentzündung, Lungenentzündung und Blutvergiftung) nicht rechtzeitig einsetzen und die Erkrankung kann dann tödlich verlaufen. Außerdem treten immer häufiger Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika auf.
Impfung:
Die Impfung wird für Säuglinge ab dem 2. Lebensmonat empfohlen. Zudem sollte die Impfung bei allen Kindern und Erwachsenen mit bestimmten Grunderkrankungen und erhöhtem Ansteckungsrisiko durchgeführt werden. Betroffen sind vorwiegend Kinder mit fehlender Milz, Kinder mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten, Tumoren, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und chronischen Lungen- und Nierenerkrankungen sowie Kinder mit Cochleaimplantat.

Ebenso wird die Impfung vor einer geplanten Organtransplantation und vor Beginn einer immunsupressiven Therapie empfohlen.
Der Pneumokokken-Konjugatimpfstoff ist gut verträglich und schützt gegen 13 Serotypen, die hauptsächlich für invasive Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich sind.

Krankheiten, vor denen wir unsere Kinder schützen sollten


Grippe (Influenza)

Die Grippe wird durch Influenzaviren verursacht und durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen. Die Erkrankung verläuft epidemisch und tritt vorwiegend in den Wintermonaten auf.
Symptome und Verlauf der Krankheit:
Der klassische Krankheitsverlauf zeigt sich plötzlich mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen und allgemeiner Abgeschlagenheit, begleitet von Halsschmerzen und trockenem Husten. Die Krankheit verläuft meist gutartig, kann jedoch auch schwere Verlaufsformen zeigen. Gefährdet durch das Auftreten von Komplikationen sind Menschen, die an chronischen Erkrankungen leiden wie Tumoren, Diabetes und chronischen Herz-, Nieren- und Lungenerkrankungen. Auch ältere Menschen sind einer erhöhten Komplikationsgefahr ausgesetzt.
Therapie:
Eine antivirale Therapie ist verfügbar, ihre Wirksamkeit ist jedoch begrenzt.
Impfung:
Die Grippeimpfung ist im Impfkalender nur für Kinder, die Risikogruppen angehören, vorgesehen, da die Krankheit bei gesunden Kindern normalerweise keinen schwerwiegenden Verlauf hat.
Die Grippeimpfung wird Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen empfohlen, deren Gesundheitszustand aufgrund von chronischen Erkrankungen wie Herzkreislauf-, Lungen- (einschließlich Asthma), Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen bzw. angeborener oder erworbener Immunschwäche geschwächt ist. Der Impfstoff ist inaktiviert und enthält ganze Virus-Bestandteile. Er kann ab dem 6. Lebensmonat intramuskulär verabreicht werden. Die Impfung muss jährlich durchgeführt werden, da sich die Grippeviren ständig verändern und die Impfstoffe den zirkulierenden Influenza-Viren angepasst werden müssen.