Masern
Die Krankheit wird vom gleichnamigen Virus verursacht, welches die Atemwege und das Nervensystem schwer schädigen kann. Der Erreger wird über die Luft durch Tröpfchen übertragen.
Fieber, Husten, Schnupfen, Durchfall, Augenbindehautentzündung, Hautausschlag mit großen zusammenfließenden roten Flecken am ganzen Körper.
In einem auf 100.000 Fälle entwickelt das Kind, nachdem es die Masern scheinbar folgenlos überstanden hat, eine sogenannte SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis), eine Gehirnentzündung, die zu bleibender Invalidität oder zum Tod führen kann.
Mittelohrentzündung (10% der Fälle), Lungenentzündung und Bronchopneumonie (5-7% der Fälle), akute Gehirnentzündung als schwerwiegendste Komplikation (1 Fall auf 1.000 Masern-Fälle).
Weltweit erkranken ca. 20 Millionen Menschen jährlich an Masern, der Großteil davon in den Entwicklungsländern; im Jahr 2010 starben 139.300 Menschen an dieser Erkrankung (WHO). Auch in Italien werden immer wieder größere Epidemien mit tausenden von Krankheitsfällen beobachtet. Die letzte große Epidemie, die vorwiegend Mittel- und Süditalien betraf, ereignete sich im Jahr 2002. Dabei erkrankten mehr als 40.000 Kinder, von denen über 1.000 stationär behandelt wurden, 23 an einer Gehirnentzündung erkrankten und 4 starben. 2017 gab es in Italien wiederum ein erhöhtes Masern-Aufkommen mit insgesamt 4.885 Fällen und 4 Todesfällen bis Mitte Dezember. 88% der Betroffenen waren nicht geimpft.
Es gibt keine gezielte Behandlung dieser Krankheit.
Der Impfstoff wird als Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) oder als Vierfachkombination Masern, Mumps, Röteln und Varizellen (MMRV) verabreicht. Um einen optimalen Impfschutz zu gewährleisten, wird eine zweite Dosis empfohlen. Dabei muss ein Mindestabstand von einem Monat eingehalten werden. Ein langanhaltender Schutz vor der Erkrankung ist gewährleistet. Fünf bis zwölf Tage nach der Impfung können vorübergehend Fieber und ein leichter Hautausschlag, die sog. Impfmasern, auftreten.