Aktuell

Hockeyspiel mit Herz

Alpini vs Toblacher Icebears zum Auftakt der 67. CaSTA-Meisterschaft

Herz und Power waren dabei, jede Menge. Die „Partita del cuore“, das Match mit Herz zwischen ehemaligen Angehörigen der Alpini-Hockeysportgruppe und den Spielern der Toblacher „Icebears“.
Das Hockeyspiel in der Eishalle Toblach am 2. Februar war Auftakt der CaSTA 2015, der 67. Ausgabe der Ski-Meisterschaften der italienischen Alpini-Truppen, die Toblach für sechs Tage in einen quirligen Skizirkus verwandelten.
Icebears und Alpinitruppen hatten gemeinsam entschieden, den Erlös des Spiels einem guten Zweck zu Gute kommen zu lassen und die Wahl war auf die Südtiroler Krebshilfe gefallen. Ein provisorischer Scheck in Höhe von 4.000 Euro ist der Vorsitzenden des Bezirks Pustertal und gleichzeitig Landespräsidentin Ida Schacher auch bereits überreicht worden. Aber, so Klaus Volgger, Spieler der Icebears, Verantwortlicher der Toblacher Sportzone und Pächter der Bar der Eishalle, vermutlich kommt noch mehr zusammen.
Die Mannschaft der Icebears wurde bereits 1928 gegründet und zählt zu den ältesten Hockeyclubs Italiens. Dreimaliger Sieger in der Serie C, zuletzt in der Saison 2010/11, spielen die Icebars seit 2014 in der Kärtner Elite Liga, die sie in ihrem ersten Mitgliedsjahr auch gleich schon gewonnen haben.
Die Toblacher Eisbären traten gegen die Formation der Alpini an, die sich aus noch und aus ehemaligen Profispielern zusammensetzte. Seit der Aufhebung der allgemeinen Wehrpflicht gibt es keine eigene Alpini-Hockeymannschaft mehr, aber in den verschiedenen Clubs der Region und Norditaliens gibt und gab es einige Profis, die ihren Militärdienst in der Hockeysportgruppe abgeleistet haben. Prominentester aktiver Spieler des Abends war vermutlich Günther Hell, zweiter Tormann des HCB Foxes Südtirol, 2014 Gewinner der Erste Bank Liga, der viert wichtigsten Hockeyspielrunde Europas nach Russland, Schweden und Deutscher Eisliga. Hell hatte einige Hockeyhemden der Mannschaft des letzten Jahres zur Verlosung mitgebracht.
Aber die Herzen von Hockeyfans schlugen auch höher bei Namen wie Lino De Toni, legendärer Kapitän der Mannschaft Alleghe, Michele Strazzabosco vom HC Asiago oder Armando Chelodi der ebenfalls beim HC Asiago und beim HC Fassa spielte. Viele der ehemaligen Alpini hatten sich seit ihrer Militärzeit nicht mehr gesehen und freuten sich über das Wiedersehen. Auch das machte dieses Spiel zu einer „partita del cuore“.
Begrüßt wurden die zahlreichen Zuschauer – das siebenhundert Menschen fassende Stadion und die Tribüne vor der Eishalle von Toblach platzten aus allen Nähten – von Federico Bonato, Commandante Generale der Alpini und von der Landesvorsitzenden der Südtiroler Krebshilfe, Ida Schacher. Sie feierte zufällig am selben Tag ihren Geburtstag feierte und wurde mit einem Blumenstrauß und einem Ständchen überrascht.
In der Pause nach dem ersten Drittel wurde das Publikum mit einer Eistanzvorführung unterhalten, nach dem zweiten Drittel gab es ein Puk-Spiel mit vielen Preisen, u. a. war ein Wellness-Wochenende zu gewinnen. Jeder Teilnehmer konnte für zwei Euro einen Puk erstehen, der von den Zuschauerrängen auf einen bestimmten Punkt auf dem Eis geworfen werden musste. Gewinner war, wer dem Punkt am nächsten kam. Auch die Einnahmen der Bar für Glühwein und Apfelpunsch gingen zur Gänze an die Krebshilfe.
„Es war ein äußerst spannendes Spiel“, so Klaus Volgger. „Die Mannschaften waren sehr ausgeglichen. Jeder der Spieler wollte zeigen, was er kann und ging richtig zur Sache. Der Puk war heiß umkämpft.“ Hockey vom Feinsten also für die vielen Zuschauer in Toblach. Aber nicht nur. Der Abend wurde auf RAI Sport live übertragen und von 180.000 Zuschauern am Bildschirm verfolgt! Die Alpini gingen schließlich mit einem 3 zu 2 Schuss siegreich aus dem dritten Drittel.

Geburtstagsüberraschung für Ida SchacherGeburtstagsüberraschung für Ida Schacher


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Die Musi spielt auf

Benefizkonzert organisiert von Sepp Runggaldier und den „Soltnflitzern“

Sie sind sportlich, flitzen auf den Bergen herum, mit dem Rad, auf den Langlaufskiern oder mit den Laufschuhen und vergessen dabei jene nicht, die das nicht (mehr) tun können, weil sie Krebs haben. Die „Soltnflitzer“ aus Jenesien und ihr langjähriger Vorsitzender Sepp Rungaldier.
Alle zwei Jahre organisieren sie in Jenesien ein Benefizkonzert mit Volksmusikgruppen. Für die Jenesiener - und nicht nur - ein liebgewonnener Termin. Auch in diesem Jahr sind mehr als 450 Zuschauer am 28. Februar in die Aula Magna in Jenesien gekommen.
Star des Abends waren Niki und die Oberkrainer aus Begunje in Slowenien, mit ihnen auf der Bühne Bergfeuer, Die jungen Pseirer, Die Hattinger Buam und die Salten Oberkrainer. Die Pfannenflicker sorgten für eine zusätzliche Einlage. Durch den Abend führten „Die Nachbarn“, Sepp und Luis, Bürgermeister Paul Romen hatte den Ehrenschutz übernommen.
Sepp Rungaldier ist der treibende Motor hinter der Veranstaltung. Der Mitbegründer der Soltnflitzer und bis zum letzten Sommer langjähriger Vorsitzender hat aus persönlichen Gründen eine besondere Sensibilität für das Thema Krebs. Zum sechsten Mal schon ist es ihm gelungen, einen Abend mit Volksmusik zu füllen und das Ganze auch mit Spenden für eine gute Sache zu verbinden. Fünfmal ist die Krebshilfe in den Genuss der Spende gekommen, einmal wurde der Erlös des Abends einer bedürftigen Familie in Jenesien zur Verfügung gestellt.
Der Abend, erzählt Sepp Rungaldier, läuft eigentlich immer nach dem gleichen Schema ab. Beginn um 20 Uhr, Pause mit Getränken und Brötchen gegen 21.45. Gegen Mitternacht endet die Veranstaltung. Zum Redaktionsschluss (Mitte März, Anm. d. Red.) stand die genaue Summe noch nicht fest, aber Rungaldier zeigte sich zuversichtlich, dass wieder mindestens 2.500 Euro für die Südtiroler Krebshilfe gesammelt werden konnten.
Die „Soltnflitzer“ sind eine Sektion des ASV, Amateursportvereins Jenesien. Im vergangenen Sommer löste Hansjörg Prugg Sepp Rungaldier nach zwanzig Jahren als Vorsitzender ab. Präsident des ASV Jenesien ist Bürgermeister Paul Romen. Gegründet wurden die „Soltnflitzer“ vor über zwanzig Jahren. Sie betreuen die Sportarten Radfahren, Laufen und Skilanglauf und organisieren neben dem Benefizkonzert (alle zwei Jahre) auch den jährlichen Soltn-Berghalbmarathon sowie das Radrennen Bozen-Jenesien.