Kommentar

Liebe Leserinnen und Leser

Nicole Dominique Steiner
ein kompliziertes Jahr, dieses 2023. Der Krieg in der Ukraine scheint weiter denn je von einem Friedensschluss entfernt. Der Himmel öffnet seine Schleusen nicht und schon im Frühjahr droht eine Trockenheit, die uns alle aufruft, Wasser zu sparen. Klimaexperten sehen schwarz und die europäische und internationale Gemeinschaft ist noch immer uneins bezüglich der dringend zu ergreifenden Maßnahmen. Mehr Menschen denn je flüchten vor Hunger, Elend, Verfolgung und Krieg. Eine Flucht, die oft auf dem Grund des Mittelmeeres endet. Solidarität bleibt nur zu oft ein leeres Wort. Wer sich aufgrund seiner persönlichen Situation, aufgrund von Krankheit und Verzweiflung im Dunkel befindet, braucht Lichtblicke. Braucht Hoffnung. Braucht menschliche Wärme und Zuspruch. Südtirol mag keine isolierte glückliche Insel sein, auch wenn es manchmal so scheint, aber wer hier sich hier der Krankheit stellen muss, kann nicht nur auf Kompetenz bauen, auf Empathie und ein kapillares Dienstleistungssystem, sondern auch auf menschlichen Beistand, auf Unterstützung und auf ein Angebot, das über die rein medizinische Betreuung hinausgeht. Südtirol ist ein kleines Land mit großen Zielen. Der neue geschaffene Dienst für Innovation, Forschung und Lehre soll uns nach ganz vorne katapultieren. Immer bessere Dienstleistungen, qualifiziertes und motiviertes (junges) Personal, Forschungsprojekte und die Möglichkeit, Patienten in Clinical Trials einzubinden, die neue Horizonte für die Krebsbehandlung – und nicht nur – öffnen. Für mehrere hundert SüdtirolerInnen, die Träger einer Mutation sind, die das persönliche Krebsrisiko um bis zu 70% erhöht, ist die Zeit des Einzelkampfes vorbei. Bislang mussten sich Träger der Mutationen BRCA1 und BRCA2 alleine zurechtfinden, Kontrolluntersuchungen organisieren und auch noch selbst zahlen. Mit Jahresbeginn ist endlich eine Entscheidung der Landesregierung in Kraft getreten, die nicht nur die Kostenübernahme (eine Magnetresonanz ist kein Klacks!) garantiert, sondern diesen Menschen ein Ambulatorium zur Verfügung stellt, das die Vorsorgeuntersuchungen organisiert, psychologische Betreuung anbietet und ein multidisziplinäres Team zur Unterstützung zur Verfügung stellt. Die Krebshilfe steht ihren Mitgliedern in vielerlei Hinsicht zur Seite. Lymphdrainage, alle Arten von Gymnastik- und anderen Kursen, Information, bürokratische und finanzielle Hilfen, Selbsthilfegruppen und die Wärme einer Gemeinschaft von Menschen, die das gleiche Schicksal tragen. Lichtblicke. Ebenso wie die Geschichte eines Mannes, der aus einer Diagnose ein neues Leben entworfen hat. Reinhard Feichter, dessen Geschichte in dieser Chance erzählt wird. Lichtblicke.
Auch der Frühling ist ein Lichtblick, das Erneuern und Blühen, neues Leben. Ihnen allen viele Lichtblicke, große und kleine. Auf neuen Wegen.
Nicole Dominique Steiner

Gut und g’sund mit Dr. Michael Kob

Artischocken mit Favabohnen und Erbsen

Favabohnen und Artischocken sind die Superstars dieses leckeren und gesunden mediterranen Gerichtes. Favabohnen (auch als Ackerbohnen oder Saubohnen bezeichnet) sind grüne Hülsenfrüchte, welche seit Hunderten von Jahren in vielen mediterranen und nahöstlichen Küchen beliebt sind.
Foto: Dr. Michael Kob
Wie die meisten Hülsenfrüchte enthalten sie wertvolle Mineralstoffe (Kalium, Kalzium und Magnesium), Eiweiß und Ballaststoffe. Artischocken werden im Frühling und im Herbst geerntet und enthalten neben zahlreichen Mineralsalzen auch Stoffe, die die Verdauung anregen und Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Außerdem regen sie die Leber- und Gallentätigkeit an. Dieses Gericht kann als eigenes Gericht (evtl. zusammen mit getoasteten Brotscheiben) oder als Beilage zu einer Hauptspeise serviert werden.
Das Rezept ist: kalorienarm, fettarm, vegetarisch, vegan, laktosefrei, glutenfrei, cholesterinfrei, ballaststoffreich.


Zutaten


· 500g frische Favabohnen
· 4 Artischocken
· 1 mittelgroße Zwiebel
· 1 Knoblauchzehe
· 200g (frische) Erbsen
· 500ml Gemüsebrühe
· ¼ Glas trockener Weißwein (optional)
· Olivenöl
· 2 große Kartoffeln
· Salz und Pfeffer
· Petersilie zum Garnieren (optional)


Zubereitung
1. Die Hülsen der Favabohnen entfernen. Falls die Bohnen sehr jung, frisch und zart sind, können Sie auch mit der Haut gekocht werden, falls sie schon älter oder sehr groß sind, sollten sie für ca. 5 Minuten in Wasser blanchiert und dann enthäutet werden.
2. Artischocken waschen, den Stiel abschneiden, die äußeren, groben Blätter entfernen, vierteln und eine Schüssel mit Wasser und dem Saft einer halben Zitrone legen, damit sie nicht schwarz werden.
3. Zwiebel klein hacken, in etwas Olivenöl glasig dünsten, dann klein gewürfelte Knoblauchzehe dazugeben und für eine weitere Minute unter ständigem Umrühren anbraten.
4. Favabohnen, Artischockenstücke und Erbsen dazugeben und für einige Minuten bei mittlerer Hitze anrösten. Mit Weißwein ablöschen und warten, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
5. Mit Gemüsebrühe bedecken und zugedeckt für ca. 15 Minuten köcheln lassen.
6. In der Zwischenzeit Kartoffeln schälen und in nicht zu kleine Würfel schneiden. Kartoffelscheiben in den Topf geben, Brühe mit Salz abschmecken und bei gelegentlichem Umrühren für weitere 20-25 Minuten bei kleiner Hitze weiterkochen lassen, bis das Gemüse weich ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und noch warm servieren. Eventuell mit frischer Petersilie garnieren.