Aktuell

Sich seiner selbst bewusst sein

Entspannungsgymnastik mit Giorgio Cappelletto


Es herrscht Stille. Eine Stille, die nicht beängstigend ist, eine volle, eine warme Stille. Unterbrochen nur von der sanften, melodischen Stimme von Giorgio Cappelletto, der die Bewegungen erklärt. Ruhig. Die Teilnehmerinnen - bis jetzt nur Frauen - folgen schweigend, mit geschlossenen Augen. Die Gesichter sind entspannt, die Atmung langsam, die Bewegungen harmonisch und fließend. Der Kurs Entspannungsgymnastik hat gerade erst begonnen, aber die Teilnehmerinnen wollen die wöchentlichen Treffen schon nicht mehr missen und sind begeistert.
Jeden Donnerstag erwartet Giorgio Cappelletto die Kursteilnehmerinnen in der Turnhalle der Dante-Schule. Seit 1983 praktiziert und studiert er Tai Chi, und seit 1990 gibt er Kurse, die von dieser alten chinesischen Technik inspiriert sind, die darauf abzielt, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist wieder herzustellen, die Kraft und Flexibilität des Körpers zu steigern und den Geist zu beruhigen. Eineinhalb Stunden sind der Ruhe gewidmet. Am Anfang stehen immer Atemübungen, um eine Verlangsamung einzuleiten. Im Augenblick sind sie zu viert im Kurs, nur eine Teilnehmerin ist bereits im Ruhestand. Die anderen kommen von der Arbeit, den Kopf noch voll mit Gedanken, Zahlen, zu erledigenden und unerledigten Dingen. Dort, in der entspannten Atmosphäre der Turnhalle, merken sie erst, wie angespannt sie sind und wie sehr sie es brauchen, die Augen zu schließen, in sich zu kehren und das Tempo zu verlangsamen.
Die Bewegungen wirken wie in Zeitlupe oder unter Wasser ausgeführt. „Wir sammeln die Energie des Bauches und bringen sie nach oben. Beim Einatmen nehme ich Energie auf, beim Ausatmen lasse ich sie wieder ausströmen." Durch die Nase einatmen, die Arme über den Kopf heben, wobei die Hände die kostbare Energie schöpfen. Einatmen Hände nach oben. Beim Ausatmen werden die Handflächen zur Erde gewendet, die Energie fließt zu den Füßen, die fest auf dem Boden stehen. Kopf und Rücken sind gerade, die Augen geschlossen, aber auf einen imaginären Horizont gerichtet. Langsam. Schwierig sind die Übungen nicht, es braucht Konzentration. Oder besser: Bewusstsein, wie Giorgio Cappelletto es nennt. Sein Ziel ist es, jeder der Teilnehmerinnen mehr Körperbewusstsein zu vermitteln. Er ist sich ihrer Körpermuster bewusst und passt die Übungen entsprechend an. Er sieht, wo es Blockaden gibt, wo man eingreifen muss, um sie zu lösen. Das Körperbewusstsein wird durch das Dekonstruieren, durch das Aufbrechen der Bewegung erreicht.
Zu Beginn der Stunde, erklärt Cappelletto, „muss ich die Menschen zur Ruhe bringen, durch Atmung und inneres Hineinhorchen in sich selbst. Den Herzschlag, den Fluss des Atems, das Zirkulieren des Blutes, eventuelle Knoten und Schmerzen." Die erste Stunde des Kurses ist inspiriert von Qi Gong, Atemübungen und Dehnungen inspiriert, die letzte halbe Stunde von Tai Chi. Sequenzen runder, weicher Bewegungen. „Mit etwas Übung können die Bewegungen zu einer Art Tanz miteinander verbunden werden.“
Die vom Tai Chi inspirierte Entspannungsgymnastik hilft auch bei geistiger Ermüdung. Die Konzentration, die erforderlich ist, um sich die Bewegungsabläufe einzuprägen, hilft, den Kopf frei zu bekommen. „Jeder von uns hat dabei seinen eigenen Rhythmus", erklärt Cappelletto. „Es gibt keinen Stress, keinen Wettbewerb. Man muss Geduld mit sich haben, auf sich selbst hören können, den Atem fließen lassen und akzeptieren, was der Körper gerade geben kann." Die Gelassenheit, die von diesen Bewegungen ausgeht, fördert nicht nur das körperliche, sondern auch das geistige Gleichgewicht und ist ein hervorragendes Mittel gegen die Hektik des Alltags.
Leichte Übungen für zuhause: Auf und ab hüpfen, die Arme und den Kopf frei bewegen lassen, sich schütteln von rechts nach links drehen, wobei die entspannten Arme mit einem sanften „Klatsch" gegen die Hüften schlagen. Oder sanfter: Einatmend den Kopf nach unten beugen und sich langsam, ausatmend, Wirbel für Wirbel wieder aufrichten.
Wie oft kann man diese Entspannungsgymnastik, vereinzelte Übungen machen? „So oft es geht", antwortet Cappelletto. „Aber immer ohne Stress. Im Idealfall sollte es eine tägliche Gewohnheit werden, wie das Zähneputzen." Zehn Minuten morgens nach dem Aufwachen oder auch abends nach der Arbeit, um Geist und Körper zu trainieren, immer besser diesen Zustand wohltuender Ruhe zu erreichen.
Nach nur drei Treffen sind die Teilnehmerinnen jedenfalls begeistert. Für Vanda ist es die erste Erfahrung dieser Art. „Ich habe schon immer viel Sport getrieben, aber noch nie solche Übungen. Ich bin hyperaktiv und diese Gymnastik lässt mich besser verstehen, was mein Körper braucht."
Samantha hat schon an anderen Kursen von Giorgio Cappelletto teilgenommen. „Dank dieser Bewegungen bin ich mir und dem, was gerade um mich herum vor sich geht, bewusster und ich fühle mich insgesamt wohler in meiner Haut."
Elisabeth schließlich schätzt die Ruhe, die sich in Körper und Geist einstellt. „Ich habe noch nie solche Gymnastikkurse besucht, es hat mich gereizt und ich bin sehr froh, dass ich mich eingeschrieben habe. Nach den anderthalb Stunden am Donnerstagabend fühle ich mich rundum gut!"

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Eine großzügige Spende

Despar übergibt 10.896 Euro an SKH – Erlös der Versteigerung der Kalbin Tessa Spende von Reinhard Hilber – Osterochsenversteigerung
Die Osterochsenversteigerung in St. Lorenzen im Pustertal hat eine lange Tradition. Seit 1983 wird sie vom Südtiroler Viehvermarktungskonsortium KOVIEH kurz vor Ostern organisiert. Jedes Jahr wird ein Tier zugunsten der Südtiroler Krebshilfe gespendet, in diesem Jahr die Kalbin Tessa von Bauer Reinhard Josef Hilber, Mair am Bach, aus Pfalzen. Erworben wurde sie für den stolzen Preis von 10.896 Euro von Despar. Am 3. April erfolgte die Scheckübergabe.
Despar sicherte sich wie gewohnt den Zuschlag des Benefiz-Wettbietens für einen Kilopreis von 15,60 Euro. Die Kalbin Tessa ist nur eines von insgesamt neun Tieren, das Despar in St. Lorenzen ersteigerte, davon sechs Tiere mit Gütesiegel Gsieser Almochsen. Wie der Direktor von Despar Trentino-Südtirol Robert Hillebrand bei der Übergabe betonte, sind dem Unternehmen nicht nur Tradition, Regionalität und Qualität ein Anliegen, sondern auch die Solidarität mit jenen, die durch die Krankheit in Not geraten sind. „Über die traditionelle Versteigerung hinaus, geht es ja auch um den wohltätigen Zweck, den die Pusterer Bauern in den letzten Jahren immer durch die Spende eines Tieres ermöglicht haben. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, ordentlich mitzubieten, um jenen zu helfen, denen es derzeit nicht so gut geht.“
Ida Schacher, Landespräsidentin der Südtiroler Krebshilfe und in Vertretung für den Vorsitzenden der Südtiroler Krebshilfe Unterpustertal, Monika Wolfsgruber bedankten sich bei den Spendern: „Unser ganzer Dank geht an Reinhard Josef Hilber und das Team von Despar. Auch in diesem Jahr haben sie wieder an jene gedacht, die leiden und vom Unglück betroffen sind und wie bereits in vergangenen Jahren einen äußerst großzügigen Preis bezahlt. Diese Initiativen zeugen von großer Solidarität und Sensibilität gegenüber den Nächsten. Die Südtiroler Krebshilfe ist eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die Hilfe in einer Zeit der Um- und Neuorientierung brauchen, Spenden wie diese helfen uns, unsere vielfältigen Aktivitäten und Dienstleistungen zugunsten der Betroffenen durchzuführen.“
Martin Niederkofler, Direktor des Fleischwerks TANN von Despar freute sich, dass es wieder gelungen ist, das für die Südtiroler Krebshilfe gespendete Tier mit einem beachtlichen Betrag zu ersteigern. „Dies ist ein Zeichen , wie wichtig es Despar ist, so wichtige Organisationen wie es die Südtiroler Krebshilfe ist, zu unterstützen. Die Zusammenarbeit mit den Züchtern der Südtiroler Osterochsen und ganz allgemein mit der Südtiroler Landwirtschaft, ist für uns zur Herzenssache geworden.“
Auch KOVIEH Obmann Michael Treyer betonte, dass es gelte, die Zusammenarbeit mit Depsar auszubauen, um ganzjährig lokale Landwirtschaftsprodukte höchster Qualität anzubieten.
Das Ochsenfleisch gilt als besonders hochwertig, zart und schmackhaft. Die Tiere werden nicht nur im Stall, sondern auch im Freien gehalten und verbringen einige Monate auf den hochgelegenen Almwiesen. Das Osterochsenfleisch ist solange der Vorrat reicht, in folgenden, ausgewählten Geschäften erhältlich:
Schlanders, Despar Rungg, Hauptstraße 5/5A; Lana, Despar Pircher, Gries 25; Prad, Eurospar Rungg, Kreuzgasse 2/b; Sand in Taufers, Despar Pircher, Hugo von Taufersstraße 7; Mals, Despar Rungg, J.-Verdross-Straße 12B; Luttach, Eurospar Hopfgartner, Weissenbachstraße 2; Meran, Interspar, Romstraße 275; Bozen, Interspar, Bruno-Buozzi-Straße 30; Bozen, Eurospar, Drussusstraße 160; Bozen, Eurospar, Romstraße 18H; Brixen, Despar, Kleiner Graben 4; Klausen, Despar, Langrein 26; Sterzing, Eurospar, Karl-Lindner-Straße 1; St. Lorenzen, Interspar, Brunecker Straße 28; Bruneck, Eurospar, Gilmplatz 3d; St. Ulrich, Despar, Reziastraße 103.
Foto auf S. 33 – Die Scheckübergabe aus der Osterochsenversteigerung, v.l.: Ingo Wachtler (Marketingverantwortlicher Despar Trentino-Südtirol), Reinhard Josef Hilber (Bauer und Spender der Kalbin), Ida Schacher (Landespräsidentin SKH), Robert Hillebrand (Direktor Despar Trentino-Südtirol), Monika Wolfsgruber (Vizepräsidentin SKH-Bezirk Unterpustertal), Michael Treyer (Obmann KOVIEH), Carmen Baumgartner (Vize-Direktorin Interspar St. Lorenzen), Martin Niederkofler (Direktor Fleischwerk TANN Despar), Martin Tröger (Geschäftsführer KOVIEH)