Aktuell

In memoriam Martha Erlacher Feichter

Die langjährige Vorsitzende des Bezirks Unterpustertal ist am 20. Oktober verstorben
Die Tätigkeit für die Krebshilfe war für sie Mission, Passion und wichtiger Lebensinhalt. Martha Erlacher Feichter, die langjährige Vorsitzende des Bezirks Unterpustertal Ahrntal Gadertal ist am 20. Oktober ihrem Krebsleiden erlegen. Sie wird allen durch ihr sanftes Wesen, ihre Empathie und soziale Kompetenz in Erinnerung bleiben.
Zur Krebshilfe ist sie durch Zufall gestoßen. Als sie im Jahr 2000 wegen einer Perücke für ihre Schwägerin vorsprach, wurde sie prompt angesprochen, ob sie nicht mitarbeiten wolle; im gleichen Jahr erkrankten auch ihr Schwager und ihre Schwiegermutter an Krebs. Im Jahr 2006 trat sie dem Bezirksvorstand bei, 2010 wurde sie zur Vorsitzenden des Bezirks Unterpustertal gewählt, den sie bis zu ihrem Tod führte.
Martha Feichter, Mutter von drei Söhnen und ehemalige Krankenschwester im pneumologischen Dienst, ist selbst vor sechs Jahren an Krebs erkrankt. „Jetzt bin ich glaubhafter“, stellte sie damals fest. „Von meinen Patienten habe ich gelernt, dass es nun heißt, Tag für Tag zu leben und jeden Tag für das zu nehmen, was er ist.“ Die Krankheit hat an ihrem Engagement für die Krebshilfe nichts geändert. Wenn sie an das Haus gebunden war, sagte sie: „Ich arbeite im Kopf weiter.“
Aktionen wie „Herzkissen“ und die Verteilung von BHs lagen ihr als Mittel zum Erstkontakt sehr am Herzen, aber ihr war alles nie genug, sie wollte immer noch besser auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen, noch mehr Initiativen vorantreiben und (junge) Menschen für das wichtige Anliegen der Krebshilfe gewinnen.
In ihrer Grabrede bezeichnete die Landesvorsitzende der Südtiroler Krebshilfe, Ida Schacher, Martha Feichter Erlanger als den treibenden Motor im Unterpustertal. „Ich habe jahrelang eng mit Martha zusammengearbeitet und ihre liebe Art, ihre beispielhafte soziale und menschliche Kompetenz, ihre enorme Begeisterung und großen Weitblick, ihre vorbildliche Überzeugung schätzen gelernt. Sie versuchte stets die Anliegen und Bedürfnisse der Mitmenschen ernst zu nehmen, auf sie einzugehen und ihnen eine wertvolle Stütze zu sein“, betonte die Landesvorsitzende. „In ihrer Tätigkeit für die Krebshilfe stand immer der Erkrankte im Mittelpunkt. Sie redete mit den Betroffenen, gab Hoffnung und spendete Trost. In freundschaftlicher und liebevoller Erinnerung sei ihr für all ihren Einsatz und ihre selbstlose Hingabe gedankt. Sie wird immer in unseren Herzen weiterleben.“

Aktuell

„Lass auch uns Sonne sein“

Landesausflug der SKH nach Schlanders – Endlich ein Wiedersehen
Jeder Bezirk durfte maximal 17 Mitglieder entsenden, vor der Abfahrt mit den Bussen mussten alle Teilnehmer einen Impfnachweis oder einen negativen Covidtext vorweisen und in Schlanders wurden sowohl die Dokumente als auch die Temperatur kontrolliert. Einige Mitglieder weilten am Meer im Rahmen des Ferienaufenthalts, einige waren krank und auch Landespräsidentin Ida Schacher konnte aufgrund eines Beinbruchs nicht teilnehmen. Aber all das konnte der Freude nichts anhaben, endlich ein Wiedersehen zu feiern.
Die Vinschger hatten sich auch entsprechend vorbereitet. Auf die Ankömmlinge wartete nach der Kontrolle eine kleine Erfrischung, anschließend ging es zum Gottesdienst in die schöne Pfarrkirche von Schlanders. Der Gottesdienst, gehalten von Pater Matthew, wurde von Gesang und Gitarrenmusik begleitet, die Fürbitten, vorbereitet von Mitgliedern der Vorstände der verschiedenen Bezirke, sprachen von Hoffnung, Gemeinschaft und von Verantwortung für sich selbst und für die anderen.
Der KVW Schlanders hat bei der Organisation der Veranstaltung mitgeholfen und den Ordnungsdienst übernommen. Nach dem Gottesdienst ging es ins Bürgerhaus von Schlanders, wo bereits ein festlich gedeckter Mittagstisch wartete. Für jeden Teilnehmer war ein Stein vorbereitet, handbeschrieben mit einer Mut machenden Devise. Ehrengast war der Bürgermeister von Schlanders, Dieter Pinggera, der auch Talschaftspräsident ist. In seinem Grußwort würdigte er die vorbildliche Arbeit der Krebshilfe, die ein wichtiges Auffangnetz für die Betroffenen und ihre Angehörigen sei. Im Vinschgau sei die Krebshilfe von Anfang an von der Bevölkerung sehr geschätzt worden. „Von den rund 4.000 betroffenen Mitgliedern der Krebshilfe“, betonte Pinggera, „sind 450 Vinschger; unter den 6.000 fördernden Mitgliedern, sind hingegen 2.000 Vinschger!“ Er gratulierte der Südtiroler Krebshilfe zu ihrem 40. Geburtstag. „Unter Gleichgesinnten fällt es leichter, die Krankheit zu akzeptieren. Es ist bewundernswert, wie sie mit ihrem Schicksal umgehen und sich gegenseitig Stärke verleihen.“
Die Bezirksvorsitzende Helga Wielander dankte allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen hatten und gab ihrer Freude Ausdruck, die große Gemeinschaft der Krebshilfe in Schlanders begrüßen zu dürfen. Der stellvertretende Landesvorsitzende Oskar Asam begrüßte alle Anwesenden in Vertretung von Ida Schacher.
Für die musikalische Begleitung sorgte die erst 15jährige Nadine Theiss mit Ziehharmonika und Gesang. Das musikalisch außerordentlich begabte Mädchen beherrscht dieses Instrument erst seit zwei Jahren und spielt außerdem Klarinette und Altflöte.
Zwischen Essen und Kaffeepause wurde von Michael Gasser eine Dorfführung angeboten, einige Mitglieder zogen die Spielkarten heraus oder nutzten die Gelegenheit die Fotoschau mit den wunderschönen Aufnahmen der alpinen Vinschger Landschaft von Raimund Rechenmacher anzuschauen.
Für das leibliche Wohl sorgte der Koch Manfred Zirnhold (Fürstenburg Burgeis), bekannt durch sein Kochbuch über Vinschger Spezialitäten. Die Kuchen kamen von der Konditorei Saurer in Prad. In der Küche, beim Bedienen und beim Austeilen von Kaffee und Kuchen halfen Georg, Elisabeth, Verena, Carmen, Hannes, Manfred, Rebekka, Elisabeth Heel, Rita, Maria, Johannes, Rosa, Ernst, Jacqueline und Sepp.
Die Freude darüber, endlich wieder einander von Person zu Person begegnen zu dürfen, unter Beachtung aller Sicherheitsvorkehrungen natürlich, stand allen Teilnehmern des Landesausflugs ins Gesicht geschrieben. Ein hoffnungsvoller Neubeginn.