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Südtiroler Krebshilfe | Zentralsitz


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Wir über uns

Unsere Mitglieder sind nicht alleine

Ida Schacher, Präsidentin
Liebe Leserinnen und Leser
Nein, ein Ende ist nicht in Sicht. Covid-19 bestimmt auch heute noch unseren Alltag, unser Denken, unser Tun. In den Bezirken ruhen fast alle Aktivitäten, mit Ausnahme einiger weniger Kurse und Gesprächsrunden, die online weitergeführt werden. In Gedanken sind wir unseren Mitgliedern nahe und in vielen Telefonaten können wir diese Nähe auch vermitteln.
Aber auch wenn alles brach zu liegen scheint, das Leben geht weiter. Für die Südtiroler Krebshilfe heißt das vor allem auch, ihren Aufgaben gerecht zu werden. Unsere Mitglieder sind nicht alleine. Die Büros der Krebshilfe in den einzelnen Bezirken sind geöffnet. Wir sind nach wie vor Anlaufstelle, per Telefon bzw. nach Voranmeldung. Wir helfen, geben (finanziellen) Beistand in der größten Not. Und wir kommen unserer wichtigen Aufgabe der Information nach, der Aufklärung über die Vorsorge. Am 4. Februar hat die Krebshilfe zum Anlass des Weltkrebstags wie jedes Jahr ihre traditionelle Pressekonferenz abgehalten. Viele Journalisten sind gekommen, um zu hören, welches Thema die Krebshilfe in diesem Jahr vertiefen möchte.
Dr. Guido Mazzoleni, Primar der Abteilung für Pathologie und Direktor des Regionalen Krebsregisters, wartete wie immer mit den neuesten Zahlen auf. In Sachen Vorsorge ist Südtirol einmal wieder nicht Klassenbester in Italien. Interessant auch die Daten hinsichtlich der Tumordiagnosen seit Ausbruch der Pandemie. Zahlen von bis zu minus 35% geben Anlass zur Besorgnis. Auch Dr. Herbert Heidegger, Primar der Abteilung für Gynäkologie am Krankenhaus Meran, betonte, dass Arztpraxen und Krankenhäuser sichere Orte seien und die Vorsorgeuntersuchungen aus Angst vor einer Infektion mit Covid-19 nicht ausgelassen werden dürften. Im Zusammenhang mit Vorsorge ist auch die HPV-Impfung ein sehr wichtiges Thema. Sie verhindert Gebärmutterhalskrebs, in Italien sind im Durchschnitt 54,1% der Bevölkerung dagegen geimpft, in Südtirol nur klägliche 22,1%.
Eine andere Impfung beschäftigt uns auch in diesen Wochen: Die Impfung gegen das Coronavirus. Patienten unter Tumortherapie, sind laut Primar Heidegger Risikopatienten, die bald geimpft werden sollten.
Aber auch ganz allgemein gibt es zu diesem Thema viele Fragen und wenige klare Antworten. Zum Beispiel, ob auch ehemalige Krebspatienten zu den Risikogruppen zählen, die Vorrang im Impfprogramm haben? Die Antwort lautet Nein. Wie sieht es aus bei Patienten, die eine Genmutation BRCA1 oder BRCA2 aufweisen. Zählen diese zu den Risikogruppen und gibt es Indikationen? Eine scheinbar nicht ganz eindeutig zu beantwortende Frage. Endlose Telefonwarteschlangen und vertröstet werden, das ist die Erfahrung vieler ehemaliger Patienten, die sich hierzu informieren wollten. Die Chance hat versucht, etwas Licht in diese Angelegenheit zu bringen.
Das Frühjahr lässt sich hingegen nicht vom Coronavirus beeinflussen. Die Tage sind wieder länger, Sonne erfüllt unsere Täler und ich hoffe, der ein oder andere Strahl erreicht auch ihre Herzen. Lassen wir uns nicht unterkriegen, und vor allem, passt auf Euch auf!
Ida Schacher