Aktuell

Rapunzel: Haare spenden

Haare spenden und an Krebs erkrankte Menschen in Südtirol unterstützen
Krebserkrankungen und deren Therapien bringen große psychische und körperliche Veränderungen mit sich, die sich auf die Betroffenen belastend auswirken. So führt beispielsweise eine Chemotherapie zum Haarausfall: Eine für alle sichtbare Folgeerscheinung der Erkrankung, die häufig als stigmatisierend empfunden wird und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann. Viele Betroffene behelfen sich mit einer Perücke, die ihnen Sicherheit verleiht und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erleichtert.
Die Anschaffung einer hochwertigen (Echthaar)Perücke ist jedoch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Nun unterstützt das Projekt „Rapunzel“ von Evi Weger in Kooperation mit der Südtiroler Krebshilfe und Projektpartnern beim Ankauf von Perücken und dient gleichzeitig dazu, für das Thema zu sensibilisieren.
Die Idee dahinter: Jeder kann seine Haare spenden und unterstützt damit an Krebs erkrankte Menschen in Südtirol. Die Haarspenden können in den mitwirkenden Haarsalons abgegeben oder dorthin versendet werden.
Derzeit beteiligen sich das „Haarstudio Mayr“ in Bruneck, der Salon „fantasy – hair und beauty“ in Terlan sowie der Friseursalon Elisabeth in St. Martin in Passeier am Projekt Rapunzel. Weitere Partnerbetriebe sind herzlich willkommen! Die Friseursalons dienen als Sammelstelle für die Haarspenden, die dann an Perückenhersteller weitergeleitet werden. Um die Haare zu einer Echthaar-Perücke verarbeiten zu können, müssen diese jedoch einige Voraussetzungen erfüllen: Die gespendeten Haare müssen eine Mindestlänge von 30 Zentimetern aufweisen und dürfen nicht gefärbt sein. Auch Haare, die vor einiger Zeit abgeschnitten und als Zopf aufbewahrt wurden, können abgegeben werden. Jegliche natürliche Haarfarbe, von blond bis braun, ist dabei erwünscht. Der Erlös der gespendeten Haare kommt der Südtiroler Krebshilfe zugute: Die Vereinigung reicht die Spenden als finanzielle Unterstützung für den Ankauf von Perücken an Betroffene weiter. Weitere Infos zum Projekt finden sich auf der Webseite www.projekt-rapunzel.com.
Miriam Mayr vom Haarstudio Mayr in Bruneck hat die gespendeten Haare nach Laupheim zum Perückenhersteller Bergmann geschickt und dieser hat den Erlös in Höhe von 1.100,00 Euro an die Südtiroler Krebshilfe überwiesen.

Aktuell

Biathlon und Buttons

Freiwillige übernehmen Stand an der Weltmeisterschaft in Antholz
Bild 1 Unermüdlich im Verkaufen von Buttons: Ida Schacher, Judith Mair und Hans Jud – Bild 2 v.l.: Judith Mair und Priska Berger – Bild 3 Ida Schacher und Martha Feichter
Hundertsechzigtausend Zuschauer. Spannende Wettkämpfe. Dorothea Wierer mit zwei Gold und einer Silbermedaille. Kaiserwetter. Perfekte Organisation. Das war die Biathlon-Weltmeisterschaft vom 12. bis 23. Februar 2020 in Antholz im Pustertal. Die Südtiroler Krebshilfe war mit dabei. 5.000 Buttons wurden gegen eine Spende abgegeben.
Schon vor einem Jahr wurde die Landesvorsitzende der Südtiroler Krebshilfe, Ida Schacher von den Organisatoren der Biathlon WM 2020 kontaktiert. Ein ebenso interessantes wie großzügiges Angebot: Freiwillige der Krebshilfe übernehmen die Betreuung eines Informationsstands: Akkreditierungen, Zufahrten für Personen mit Handicap, Besuch des Stadions an den rennfreien Tagen sowie Informationen über Zugänge zur Huberalm.
Als Gegenleistung eine Spende von 5.000 Euro sowie 5.000 Buttons mit dem Logo der WM und jenem der Krebshilfe zum Verkauf. Ida Schacher musste nicht lange nachdenken und sagte zu.
Die Freiwilligen des Bezirks Oberpustertal waren täglich präsent. Zwei Wochen lang jeden Tag zwei Dienste, von 9 bis 13 Uhr bzw. von 12.30 bis 18 Uhr. Auch das Unterpustertal hatte vier halbe Tage übernommen. „Eine tolle Erfahrung, tolle Stimmung und ein tolles Ergebnis für uns“, sagt die Landesvorsitzende Ida Schacher. Aus dem Verkauf der Buttons kamen weitere 9.706 Euros an Spenden zusammen. Die Organisatoren versäumten es außerdem nicht, auch per Mikrofon immer wieder auf den Stand der Südtiroler Krebshilfe aufmerksam zu machen.
Das Organisationskomitee der Biathlon WM wollte mit dieser Geste ihres ehemaligen Vizepräsidenten und des früheren Bürgermeisters von Antholz, Herbert Berger gedenken. Berger ist 2012 im Alter von nur 48 Jahren einem schweren Krebsleiden erlegen. Er hatte sich über Jahrzehnte für den Biathlonsport in Antholz eingesetzt. Seine Witwe Priska war mit der Krebshilfe in Antholz dabei.