Wir über uns

Sie haben Krebs

Ida Schacher Präsidentin
Liebe Leserinnen und Leser,
ich glaube, so schwer ist es mir selten gefallen, das Editorial zu schreiben. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob und wie ich schreiben soll. Geradeheraus ist immer am besten, habe ich mir gedacht, oder? Also: Ich habe (wieder) Krebs. Ich war vor nunmehr vier Monaten wie so viele von Euch mit bangem Herzen vor dem Arzt gesessen und habe das gehört, was ich schon befürchtet hatte und vielleicht doch nicht wahrhaben wollte. „Sie haben Krebs.“ Enddarmkrebs. Die drei Worte, die niemand hören möchte und die mit einem Schlag das ganze Leben auf den Kopf stellen. Jetzt, Mitte März, habe ich schon Chemo und Strahlentherapie hinter mir und das Tumorboard hat zu meiner großen Erleichterung entschieden, dass ich doch nicht operiert werden muss. Ich habe Momente der Verzweiflung durchlebt, der Ängste, aber auch der Hoffnung. Ich habe mich am eigenen Leib davon überzeugen können, wie gut unsere Strukturen funktionieren, wie kompetent unsere Ärzte und das Pflegepersonal sind, wie hochwertig und auf dem letzten Stand die Therapien sind, die bei uns angeboten werden. Ich bin zuversichtlich! Und ich bin die Krankheit von Anfang an offen angegangen. Ich habe darüber geredet und das war gut so! Ich habe von so vielen Seiten Hilfe erfahren. Anrufe, gute Worte, konkrete Hilfe und so viel Zuneigung. Und ich glaube, dass ich sagen kann, dass ich durch diese Erfahrung wieder gesehen habe, wie wichtig unsere Vereinigung ist. Nicht nur wegen der bürokratischen und finanziellen Hilfen, wegen der Sommeraufenthalte, der Kurse und und und. Ich meine, das ist natürlich alles auch sehr wichtig. Aber, was unsere Vereinigung ausmacht, ist das Tragen und Getragensein. Das Sich-Verstanden- und Aufgehoben-Fühlen in einer Gemeinschaft. Das Füreinander-Dasein. Ich bin stolz, der Südtiroler Krebshilfe anzugehören und ihre Landesvorsitzende zu sein.
Im Rahmen des jährlichen Weltkrebstages haben zwei wichtige Veranstaltungen stattgefunden, die gezeigt haben, wie groß das Bedürfnis der Gesellschaft ist, über Krebs, über Vorsorge und über die modernen Therapien informiert zu sein. Am 2. Februar haben die 2. Brunecker Krebsgespräche stattgefunden. Ein Nachmittag mit einem dichtgedrängten Programm. Die Organisatoren sind der Direktor der onkologischen Tagesklinik in Bruneck, Dr. Christoph Leitner und der Rechtsanwalt Andreas Leiter. Die Krebshilfe gehört zu den Förderern dieser Initiative. Der 2. Februar war auch der Tag des großen Schneechaos. Und trotzdem war der Saal gefüllt. Viele Menschen haben das Wetter und die komplizierten Verhältnisse nicht gescheut und sich trotzdem auf den Weg gemacht. Auch in den Saal im Pastoralzentrum in Bozen sind viele Medienveertreter gekommen, um an der alljährliche Pressekonferenz der SKH zum Weltkrebstag am 4. Februar teilzunehmen. Zeichen, dass die Medien diese einmalige Chance zu nutzen wissen, Informationen zu diesem wichtigen Thema aus erster Hand zu erhalten. Und ich kann nur sagen, informiert Euch, steckt nicht den Kopf in den Sand, geht zu den Vorsorgeuntersuchungen, achtet auf Eure Gesundheit und vertraut unseren Ärzten!
Eure Ida Schacher, Präsidentin

Gut und g’sund mit Dr. Michael Kob

Hefezopf

Der Hefezopf ist eine klassische Süßspeise, die zu besonderen Anlässen (Ostern, Neujahr, Allerheiligen, Tauffeste) gebacken wird. Allerdings enthält der typische Hefezopf eine Menge an tierischen Fetten und Eiern. Das folgende Rezept soll zeigen, dass ein Hefezopf auch vollkommen ohne tierische Nahrungsmittel zubereitet werden kann, ohne dass der Geschmack darunter leidet! Und natürlich auch ohne besonderen Anlass.
Dr. Michael Kob Diätologe
Zutaten:

500 g Mehl
½ Würfel frische Hefe
2 EL warmes Wasser
80g Zucker
200 ml Pflanzenmilch (Sojamilch, Reismilch oder andere) + 2 EL zum Bepinseln
100g pflanzliche Margarine
1 Fläschchen Vanillearoma
2 EL Sojamehl (optional)
½ TL Salz
100 Schokoladenchips (aus Bitterschokolade)
2 EL Hagelzucker
Zubereitung:
1. Den Hefewürfel mit den Fingern zerbröckeln, mit etwas Zucker vermengen und mit Hilfe einer Gabel in 2 EL warmem Wasser auflösen. Etwas vom Mehl darüber streuen, mit Frischhaltefolie abdecken und für ca. 15 Minuten stehen lassen.
2. Inzwischen die Pflanzenmilch mit der Margarine vermischen und bei kleiner Flamme wärmen, bis die Margarine komplett geschmolzen ist.
3. Zucker, Vanillearoma, Sojamehl und Salz dazugeben und mit der aufgelösten Hefe und dem Mehl vermengen.
4. Das Ganze gut kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht (ca. 5 Minuten).
5. In eine Schüssel legen, mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde aufgehen lassen.
6. Anschließend die Schokoladendrops vorsichtig unter den Teig kneten und diesen in drei gleich große Stücke teilen.
7. Aus jedem Stück einen ca. 40 cm langen Strang formen. Die drei Stränge zu einem Zopf flechten und die Enden zusammendrücken und unter den Teig klappen.
8. Den Zopf vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Frischhaltefolie abdecken und für eine weitere Stunde aufgehen lassen.
9. Frischhaltefolie entfernen, den Zopf mit der restlichen Pflanzenmilch einpinseln und den Hagelzucker darauf streuen.
10. Für ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 170°C (Ober- und Unterhitze) backen.
11. Auskühlen lassen und in Scheiben geschnitten servieren. Mit Marmelade oder Margarine bestreichen und genießen.


Als Variante können auch Rosinen oder kandierte Früchte in den Teig verarbeitet werden. Da diese beim Backen leicht verbrennen, sollten sie sich nicht an der Oberfläche des Zopfes befinden (evtl. in den Teig drücken).
Das Rezept ist: vegetarisch, vegan, laktosefrei, cholesterinfrei.