Aktuell

Fröhliche Kartoffelernte

Forstinspektorat Welsberg und SKH laden Familien mit krebskranken Kindern in den Forstgarten
Bild links: Der Stolz der Klauber – Bild rechts: Wie in alten Zeiten: Ernte von Hand und mit Hilfe eines Rosses
Und der Plan ist aufgegangen. Im Mai hatte das Setzen der Kartoffeln bei heftigem Regen stattgefunden, der der guten Laune der Teilnehmer nichts anhaben konnte. Im September hat das Wetter mitgespielt und so konnten die Kinder, Eltern und Großeltern bei Sonne fröhlich ernten, was sie den Sommer über gepflegt und gehegt haben. Hans Jud führte den Rodepflug, den die Norikerstute Lora geleitet von Martin Kopfsguter Furche um Furche den Acker entlang zog.
Die fleißigen Erntehelfer füllten Korb um Korb mit den Kartoffeln, das Klauben machte Groß und Klein gleichermaßen Spaß. Auch Forstinspektor Günther Pörnbacher, die Verantwortliche des Forstgartens Elisabeth Bachmann und Robert Obwegs von der Landwirtschaftsschule Dietenheim beteiligten sich an der Kartoffelernte.
Die Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe und Vorsitzende des Bezirks Pustertal, Ida Schacher, bereitete zusammen mit Walter Zelger ein mehrgängiges Mittagsmenu für die nach der Arbeit hungrigen Kartoffel-Klauber zu. Keine Frage, im Mittelpunkt stand auch hier die Kartoffel: Kartoffelscheiben mit Käse, Bratwurst mit Kartoffelsalat, Pellkartoffeln mit Bauernbutter und Ofenkartoffeln. Der Nachtisch durfte natürlich nicht fehlen, allerdings ohne Kartoffeln… Hubert Oberhammer begleitete das Essen auf seiner Ziehharmonika.
Die Kartoffelaktion war schon das zweite vom Forstinspektorat organisierte Event für kranke Kinder und ihre Familien. Im Vorjahr hatte Fortinspektor Pörnbacher die Familien zu einem Info- und Spieltag in den Wald eingeladen. Man darf gespannt sein, was er und seine Mitarbeiter sich zusammen mit der Krebshilfe für das nächste Jahr einfallen lassen.

Lymphdrainage

Fragebögen zur Lymphdrainage

Masterdiplomarbeit von Alexandra Mittich: Versorgung von Lymphödem-Patienten in Südtirol
Bild links: Alexandra Mittich – Bild rechts: Das neue Ambulatorium der Krebshilfe in Welsberg
Die manuelle Lymphdrainage ist eine Aktivierung des Lymphabflusses bzw. Entstauung (Drainage) des Gewebes durch gezielte physiotherapeutische Griffe. In allen sieben Bezirken der Südtiroler Krebshilfe wird den Mitgliedern auf schriftliche fachärztliche Verschreibung kostenlose Lymphdrainage durch spezifisch ausgebildete Physiotherapeuten angeboten. Im vergangenen Jahr wurde an alle Betroffenen die diesen Dienst wahrnehmen, ein Fragebogen ausgeteilt.
Sie hat zwanzig Jahre als Krankenschwester für Gefäßchirurgie gearbeitet und vor 18 Jahren eine Ausbildung in Lymphmassage in der Lymphödemklinik Wittlinger am Walchsee absolviert. Vor zwei Jahren hat sich Alexandra Mittich entschlossen, ein Masterstudium für Management im Gesundheitswesen an der Universität Krenz aufzunehmen. Zum Abschluss ihres Studiums schreibt sie eine Master-Diplomarbeit zum Thema „Die Versorgung der Lymphödempatienten in Südtirol.“
Viele Krebspatienten entwickeln nach einer Tumoroperation oder nach der Strahlentherapie ein Lymphödem. Es handelt sich dabei um eine übermäßige Ansammlung eiweißhaltiger Flüssigkeit im Gewebe, die zu einer Schwellung führt. Ein solches Ödem entsteht, wenn Lymphgefäße unterbrochen oder die zugehörigen Lymphknoten geschädigt oder entfernt worden sind.
Die Lymphflüssigkeit besteht nicht nur aus Wasser, sondern enthält viele gelöste Stoffe, darunter auch Eiweiße. Verbleiben diese über längere Zeit in höherer Konzentration im Gewebe, kommt es dort zu einer chronischen Entzündungsreaktion. Langfristig leidet das Gewebe darunter und die Schwellung führt zu einer mangelnden Durchblutung. Die Sauerstoffzufuhr und die Nährstoffversorgung werden vermindert. Die Haut verliert an Elastizität, sie wird anfälliger für Krankheitserreger. Das betroffene Gewebe wird hart und schmerzt. Oft wird eine Lymphdrainage auch nach operativen Eingriffen empfohlen, damit die Wunde schneller abschwillt und richtig durchblutet ist. Lymphdrainage wirkt sich auch positiv auf die Narbenverheilung aus.
Im Laufe des letzten Jahres haben alle Therapeuten der Krebshilfe Fragebögen an ihre Patienten ausgeteilt, die im November 2017 wieder eingesammelt worden sind. Die Fragen hat Alexandra Mittich zusammen mit dem Koordinator der Krebshilfe, Markus Unterkircher ausgearbeitet.
Die Krebshilfe wird die Ergebnisse der Studie für die ISO-Zertifizierung nutzen. Von den ausgeteilten Fragebögen sind 138 zurückgekommen, die Alexandra Mittich zusammen mit dem Biostatistiker Martin Falk aus Bruneck ausgewertet hat. In der nächsten Chance werden wir die Ergebnisse veröffentlichen.