Wir über uns

Keine telefonischen Spendenanrufe

Des Öfteren wird uns mitgeteilt, dass Menschen per Telefon kontaktiert werden, um eine Spende für Krebspatienten zu erbitten. Wir weisen darauf hin, dass diese Aufrufe nicht von der Südtiroler Krebshilfe getätigt werden!
Die Südtiroler Krebshilfe nimmt ausschließlich freiwillige Spenden per Banküberweisung an, sie unternimmt weder Telefonaktionen noch geht sie von Tür zu Tür, um Spenden zu sammeln.


Unsere SpenderInnen schenken uns nicht nur ihr Geld, sondern auch ihr Vertrauen.
Ihren Erwartungen wollen wir gerecht werden und halten daher strenge ethische Grundsätze für die Verwendung der Spendengelder ein.
Die Südtiroler Krebshilfe verfügt über das Gütesiegel „Sicher Spenden“. Dieses garantiert, dass alle Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden, und nicht in einen unkontrollierten Verwaltungsaufwand fließen.


Kommentar


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Dr. Nicole Dominique Steiner Chefredakteurin
Dr. Nicole Dominique Steiner Chefredakteurin


Zugegeben, dieses Zitat von Martin Luther King, ist etwas abgegriffen, aber es passt einfach zu gut. I have a dream. Ich habe nicht einen sondern gleich drei Träume! Traum Nummer Eins: In jedem der vier Schwerpunktkrankenhäuser in Südtirol gibt es einen Arzt für Komplementärmedizin, der auch im Tumorboard sitzt sowie Krankenpfleger und Therapeuten für komplementärmedizinische Behandlungen, so dass alle onkologischen Patienten diese Therapien in Anspruch nehmen können, ohne quer durch Südtirol reisen zu müssen.
Traum Nummer zwei: Männliche Krebspatienten gehen bereitwillig zum Onko-Psychologen. Sie merken freiwillig eine Visite in der Komplementärmedizin vor. Sie haben einen besten Freund, mit dem sie über alles reden können, auch über ihren Prostata-Krebs und die damit verbundenen Probleme. Sie können darüber auch mit ihrer Frau/ Partnerin reden und sie verstehen, wie ungemein wichtig eine einfache Umarmung und Nähe sein können. Traum Nummer drei: All jene, die aufgrund ihres Alters darauf Anspruch haben, nehmen das Angebot der Vorsorgeuntersuchungen wahr!
Aber der Reihe nach. In dieser Chance stelle ich Ihnen neben vielen anderen Dingen zwei starke Themen vor. Eine ausführliche Reportage über die Abteilung Komplementärmedizin in Meran. Seit 2014 ist die Pilotprojektphase abgeschlossen und dieser Dienst ist ein zusätzlicher Rettungsanker für viele (nicht nur Krebs-) Patienten. Aber er wird nur in Meran angeboten. Der Dienst ist kostenlos für alle Krebspatienten aus ganz Südtirol, aber je nach Verfassung ist die z. T. doch weite Anreise ein Handikap. Zum Thema integrative Onkologie gab es im April eine Konferenz in der Bonvicini-Klinik, organisiert von der Strahlentherapie zusammen mit der SKH. Auch darüber habe ich ausführlich berichtet, weil es mir wichtig und interessant schien, alle „Player“ vorzustellen. Den Schulmediziner, die Komplementärmedizin, die Onko-Psychologie, die Ernährungsmedizin, die Bewegungstherapie.
Zum Thema Männer stelle ich ihnen die Ergebnisse einer Umfrage unter den männlichen Mitgliedern SKH vor. Das Ergebnis bestätigt den Trend. Sehr verallgemeinert: Zehn Prozent der Mitglieder sind Männer. Zehn Prozent der Angeschriebenen haben geantwortet und das Ergebnis zeigt, dass Männer immer noch Schwierigkeiten haben, Schwächen zuzugeben, Hilfe zu suchen und anzunehmen und dass sie mit Krankheit völlig anders umgehen als Frauen. Das ist das eine Bild. Das andere ist ein Lichtblick: In Bruneck traf sich Anfang Mai zum ersten Mal die Selbsthilfegruppe „der baum – Aktiv nach Prostataerkrankung“. Zwölf Männer sind zum ersten Treffen gekommen. Eine der Gruppenregeln fordert ganz offen über alles zu reden. Das sind die wirklich starken Männer!
Und was die Vorsorge anbelangt: In der Repubblica vom 27. Mai ist eine Statistik veröffentlicht worden, die mich doch sehr erstaunt hat. Die Krebs-Vorsorge ein Flop, titelte die italienische Tageszeitung. Ein Telefonat mit Guido Mazzoleni, Primar des Dienstes für Pathologische Anatomie und Histologie, ergab doch etwas andere und positivere Zahlen. An die 80% der Frauen unterziehen sich regelmäßig einem Paptest. Etwas mehr als 50% lassen eine Mammographie machen und zwischen 50 und 60% der Bevölkerung haben das vor drei Jahren eingeführte Angebot der Untersuchung des Stuhls auf Blut wahrgenommen. Nicht schlecht, aber lange nicht genug. Der Paptest ist übrigens ein ausgezeichnetes Beispiel: Dank dieser Vorsorgeuntersuchung ist der Gebärmutterhalskrebs fast verschwunden. Nicht einmal zwanzig Fälle sind es im Jahr in Südtirol. Also bitte, worauf warten Sie? Die Vorsorgeuntersuchungen sind kostenlos und Ihr Leben sollte Ihnen das wert sein!!
Aber lesen Sie selbst. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre, genießen Sie den Sommer, nutzen Sie das schöne Wetter für Bewegung und Zusammensein mit Familie und Freunden und passen Sie auf sich auf!
Ihre Nicole Dominique Steiner