Der Kommentar

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Ich staune jedes Mal wieder auf´s Neue, wenn ich mich vor das leere Blatt setze und überlege, mit welchen Themen ich die neue Chance fülle. Im Mai sind es acht Jahre, dass ich die Zeitung der Südtiroler Krebshilfe übernommen habe und bis jetzt gehen mir die Ideen nicht aus. Das liegt einerseits an der Vielseitigkeit des Themas, den Fortschritten, die es in der Bekämpfung dieser Krankheit gibt, aber auch an der bunten Vielfalt der Krebshilfe. Immer wieder gibt es neue Entwicklungen, neue Aktionen, Personen über die zu berichten es lohnt.
In dieser Ausgabe gibt es wieder ein großes Thema: Hautkrebs. Ein Krebs, der immer mehr Menschen betrifft, auch viele junge Menschen. Ein Krebs, der zum Teil hausgemacht ist, weil viele sich trotz Warnungen immer noch ungeschützt der Sonne aussetzen. In Südtirol ein besonders aktuelles Thema, da es hier europaweit die meisten Fälle gibt, wie eine erst im Januar erschienene Studie von Dr. Klaus Eisendle, Primar der Dermatologie am Bozner Krankenhaus aufzeigt. Seine Abteilung stellen wir im Zusammenhang mit diesem Thema auch vor. Mit ihm habe ich ein ausführliches Interview geführt. Interessant ist im Zusammenhang mit dem Thema Hautkrebs auch die Geschichte von Mark Cullen. Vor 12 Jahren, am Anfang seiner Karriere als Profi-Hockeyspieler hatte er Hautkrebs, ein malignes Melanom. Und heute spielt er immer noch. Eine Geschichte, finde ich, die Mut macht! Die Geschichte von Oliver Sacks, weltbekannter Neurologe, hat kein Happyend, aber sie ist ein Zeichen, wie man mit dem Krebs, sollte er am Ende doch siegen, umgehen kann. Sein bewegender Abschiedsbrief ist um die ganze Welt gegangen, ein Zeichen von Mut und Würde.
Krebs ist nicht gleich Krebs. Mit dieser Erkenntnis werde ich immer wieder konfrontiert. Jeder Betroffene erlebt und erleidet seine Krankheit auf ganz unterschiedliche Weise. Der eine verträgt die Chemotherapie nicht und muss sie unter Umständen sogar abbrechen, andere gehen während der Chemotherapie sogar ihrer Arbeit nach. Es gibt Krebspatienten, die die Strahlentherapie als Qual empfinden, während sie anderen kaum Beschwerden verursacht. Für Ärzte und Thera­peuten ist jede Erkrankung, jeder Patient immer wieder eine neue Herausforderung, auf die es sich einzulassen heißt.
Eines ist sicher: Krebs lässt sich immer weniger ins Abseits stellen. Zwar gibt es noch immer Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe, die darum bitten, ihre Post in anonymen, weißen Umschlägen ohne Logo zu erhalten, weil sie das Gerede im Dorf fürchten, aber die Öffentlichkeit stellt sich diesem Thema immer mehr. Gottseidank. Nur wenn ich den Krebs kenne, kann ich ihn bekämpfen und kann ich ihm vorbeugen. Ein wichtiger Teil der Arbeit der Südtiroler Krebshilfe zielt auf die Krebsvorbeugung. Informationskampagnen, Vorträge von Ärzten, Broschüren und auch die jährliche Pressekonferenz im Februar sind Teil dieses Programms. In diesem Jahr stellte die Krebshilfe den Vorsorgepass vor, in dem sich jeder Südtiroler über die vom öffentlichen Gesundheitsdienst angebotenen Screenings informieren und über seine persönlichen Vorsorgeuntersuchungen Buch führen kann.
In Zukunft wird uns das Rezept für die Rubrik „G´sund und gut“ immer von Dr. Michael Kob von der Abteilung für „Diätetik und klinische Ernährung“ am Krankenhaus Bozen zur Verfügung gestellt. Eigentlich hatte ich ihn, bzw. seine Abteilung nur für diese Ausgabe um ein Rezept bitten wollen. Der Ernährungsmediziner ist begeisterter Hobbykoch und Hobbyfotograf und lieferte zum Rezept nicht nur eine Beschreibung der Wirkstoffe, sondern auch gleich das entsprechende Foto. Da lag die Frage nahe, ob er sich nicht immer unserer Rubrik annehmen wolle, was er auch sofort zugesagt hat. Danke!
So und nun wünsche ich Ihnen, dass die heitere Frühjahrsstimmung auf Sie abfärbt und Ihnen dabei hilft, beschwingt und voll Optimismus ihren Alltag zu bewältigen.

Ihre Nicole Dominique Steiner

Wir über uns

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das neue Jahr ist schon lange nicht mehr neu und auch den Winter haben wir endgültig hinter uns gelassen. Das Frühjahr färbt mit seiner Kraft und Frische auch auf uns ab. Die länger werdenden Tage und die steigenden Temperaturen bringen Tatendrang, Zuversicht, Hoffnung und Energie mit sich.
Auch diese Ausgabe der Chance ist vom Frühjahr beherrscht. Wir beschäftigen uns mit dem Thema Hautkrebs. Ein Krebs, der immer mehr Menschen betrifft, dem man aber mit Eigenverantwortung vorbeugen kann. Das erste Gebot heißt: Sonne mit Maß. Der Profi-Hockeyspieler Mark Cullen vom HCB Südtirol erzählt uns, wie er diese Krankheit vor zwölf Jahren überwunden hat und wir stellen Ihnen die Abteilung für Dermatologie am Bozner Krankenhaus vor.
Das Thema Hockey sprechen wir in dieser Ausgabe übrigens zweimal an. Ich selbst war im Februar bei einem aufregenden Spiel dabei, dessen Erlös der Krebshilfe zu Gute kam zugegen und habe mich vom Hockeyfieber anstecken lassen. Alpini versus Ice-Bears.
Aktionen wie diese zeigen uns, dass die Themen der Krebshilfe in der Gesellschaft präsent sind und dass unsere Informationsarbeit Früchte trägt. Auch in Jenesien hat ein Verein an uns gedacht. Der Erlös des Benefizkonzerts des Amateursportvereins "Soltnflitzer" am 28. Februar wurde zur Gänze der Südtiroler Krebshilfe gespendet. Danke allen, die uns helfen zu helfen!
Passend zum Frühjahr haben wir uns des Themas Allergien angenommen. Immer mehr Menschen leiden an Allergien und das Frühjahr ist die schlimmste Jahreszeit für Allergiker. Wir sind den Fragen nachgegangen: Was ist, wenn zur Allergie auch noch eine Krebserkrankung kommt? Wie behandle ich eine akute Allergie während der Chemotherapie, bzw. gibt es Interferenzen mit der Tumortherapie?
Zur Weihnachtszeit sind diese zwei Worte zumindest im Hintergrund ständig präsent: Südtirol hilft. Die große Spendenaktion von Radio Südtirol 1 und Radio Tirol mit dem Höhepunkt Spendenmarathon am 23. Dezember. Die Südtiroler Krebshilfe, Caritas und der Bäuerliche Notstandsfond haben diese Vereinigung vor neun Jahren ins Leben gerufen. Wir haben uns von Präsident Heiner Feuer erzählen lassen, wie das Ganze eigentlich funktioniert. Soviel vorweg: Unglaublich, in neun Jahren konnten 3,3 Millionen Euro an Spenden verteilt und in über tausend Fällen geholfen werden.
Wenn Ihnen die neue Chance ins Haus flattert, ist sie schon vorbei: Die Landesversammlung am 18. April. Eine ganz besondere Landesversammlung für mich, meine erste als Landesvorsitzende, ich hoffe, Sie hatten Gelegenheit daran teilzunehmen und sich als Teil der großen Gemeinschaft der Südtiroler Krebshilfe zu fühlen.

Ihre Ida Schacher