Gut und g’sund mit Dr. Michael Kob

Cremiges Tiramisu – ohne Ei und Milchprodukte

Zutaten für 4 Personen


150g ungesalzene Cashewkerne
10-12 geschmacksneutrale Kekse (ohne Ei und Milch, z.B. Oro Saiwa)
120ml Kaffee (evtl. koffeinfrei falls für Kinder)
80ml Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
60g Ahornsirup (oder 60g Zucker in 40g Wasser gelöst)
½ Vanilleschote (oder fertiges Vanilleextrakt)
2 EL geschmacksneutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenkernöl)
Kakaopulver
Zubereitung
1. Cashewkerne für mind. 3 Stunden in Wasser einweichen, abspülen und abtropfen lassen (sollte es schneller gehen, können die Cashewkerne auch für 15 Minuten in kochendem Wasser eingeweicht werden).
2. Kekse einzeln in den Kaffee eintauchen, in 4 Gläser (oder eine einzige größere Form) legen und mit einem Löffel leicht flachdrücken.
3. Cashewkerne, Sojamilch, Ahornsirup (oder Zuckerlösung), Pflanzenöl und den Inhalt der ausgeschabten Vanilleschote in einen Mixer geben und solange mixen,
bis eine weiche, homogene Creme entsteht.
4. Diese auf die Kaffee-getränkten Kekse schütten und die Gläser leicht schwenken, sodass sich die Creme gleichmäßig verteilt. Mit Kakaopulver bestreuen (am besten mit einem kleinen Sieb). Alternativ können auch mehrere Schichten mit abwechselnd kaffeegetränkten Keksen und Creme gebildet werden.
In diesem Fall nur die letzte Schicht mit Kakao bestreuen.
5. Für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank festwerden lassen. Eventuell
mit ein paar Beeren garniert servieren.
Das Rezept ist: vegetarisch – vegan (wenn vegane Kekse verwendet werden!) – cholesterinfrei – arm an gesättigten Fettsäuren
Cashewkerne (oder Cashewnüsse) gehören streng genommen nicht zur Familie der Nüsse, sondern sind – wie Mangos und Pistazien – Früchte von sog. Sumachgewächsen, welche in verschiedenen tropischen Ländern angebaut werden. Cashewkerne bestehen zu 20% aus hochwertigem Eiweiß (sie enthalten u.a. eine große Menge an Tryptophan, Aminosäure die die Ausgangssubstanz für das Glückshormon Serotonin bildet), ungesättigten Fetten, verschiedenen Vitaminen der Gruppe B und Mineralstoffen. Im Vergleich zu Nüssen und Mandeln haben Cashewkerne einen etwas geringeren Fettgehalt (ca. 42% versus 50-60%). Achten Sie beim Kauf von Cashewkernen, dass diese aus fairem Handel und idealerweise aus biologischer Landwirtschaft stammen.

Kommentar

Liebe Leserinnen und Leser,

Nicole Dominique Steiner
Mitte Juni habe ich meine zweite Impfdosis Pfizer-BioNTech erhalten. Die Krankenschwester im Impfzentrum in der Bozner Messe fragte mich, wie es mir ginge, während sie die Spritze herrichtete. „Sehr gut“ antwortete ich. „Sie sind die Erste, die mir heute so antwortet“, gab sie zurück. Mir ging es wirklich sehr gut! Ich hatte mich auf diesen Tag gefreut. Sehr gefreut. Endlich durchgeimpft. In zwei Wochen kann ich auf den vollen Impfschutz vertrauen und ich kann mich freier bewegen. Was bis vor eineinhalb Jahren selbstverständlich war, wird jetzt zur Eroberung. Reisen. So spät nachhause kommen, wie ich möchte. Mich sicherer fühlen, auch wenn ich, ehrlichgesagt, instinktiv auf Sicherheitsabstand gehe und meinen Mundschutz stets bereit halte. Weniger Angst vor dieser unsichtbaren Bedrohung haben, die seit vielen Monaten die ganze Welt in Schach hält. Ja, mir ging es am Samstag, 12. Juni, wirklich sehr gut!
Die dritte Ausgabe der Chance in Corona-Zeiten. Aber dieses Mal nimmt das Thema Corona nur wenig Raum ein. Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, sind auch in Südtirol die allermeisten Einschränkungen aufgehoben. Abgesehen von einer gesunden Distanz, die wir wohl schon fast instinktiv zu anderen Menschen, die nicht zum engen Familienkreis gehören, einhalten. Wer hätte das je gedacht? Eine weltweite Pandemie, die das ganze Leben von heute auf morgen lahmlegt und die nun schon seit eineinhalb Jahren die Schlagzeilen beherrscht. Was wird diese Zeit uns wohl hinterlassen?
In jedem Fall eine tiefe Dankbarkeit für all jene, die tagtäglich Großes in den Corona-Abteilungen geleistet haben. Und auch jenen gegenüber, die tagtäglich in den Krankenhäusern und Diensten des Sanitätsbetriebes weiterhin gewissenhaft ihrer Arbeit nachgegangen sind, die große Opfer gebracht und auch Gefahren auf sich genommen haben, um die Fortführung der wichtigen Dienste zu gewährleisten. Die Onkologie, die Radiologie, die Strahlentherapie, die Brustkrebszentren, die Day Hospitals, die Laboratorien, alle Abteilungen, die unaufschiebbare Dienste leisten … All jenen, die diese Dienste aufrechterhalten haben, Ärzten, Pflegepersonal, technischem Personal, Therapeuten gebührt unser Dank. Südtirol kann sich glücklich zählen, über ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem zu verfügen und über kompetente und motivierte Menschen, die es ausmachen. Wie gut es ist, hat sich im täglichen Reagieren auf die Ausnahmesituation der Pandemie gezeigt.
Und jetzt können wir nur hoffen, dass sich so viele wie möglich impfen lassen, damit wir wieder zur Normalität übergehen können. Aber halt. Nein, nicht ganz. Vergessen dürfen wir nämlich nicht und unsere Freude über das wiedergewonnene, „ganz normale“ Leben wird hoffentlich noch sehr lange anhalten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen ganz normalen und wunderschönen Sommer
Nicole Dominique Steiner