Gut und g’sund mit Dr. Michael Kob

Kichererbsen-Cremesuppe

Zutaten


1 Zwiebel


1 Karotte


1 Stück Stangensellerie


ca. 1 cm Ingwerwurzel


1 EL Olivenöl


2 Thymianzweige (oder 1/2 TL getrockneter Thymian)


2 mittelgroße Kartoffeln


1 Lorbeerblatt


450 g gekochte, abgetropfte Kichererbsen


3/4 bis 1 LT Gemüsebrühe


1/2 TL Kurkumapulver


Pfeffer, Salz
Zubereitung
1. Zwiebel, Karotte und Ingwerwurzel schälen und zusammen
mit dem Stangensellerie fein hacken.
2. In einem Topf Olivenöl und die Thymianzweige erhitzen. Das fein gehackte Gemüse und eine Prise Salz dazugeben und bei kleiner bis mittlerer Flamme unter gelegentlichem Umrühren für ca. 5 Minuten erhitzen.
3. In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Zusammen mit dem Lorbeerblatt in den Topf zum Gemüse geben und bei hoher Hitze unter ständigem Umrühren für 1-2 Minuten anbraten.
4. Kichererbsen und etwa 3/4 Liter der Gemüsebrühe hinzufügen. Zugedeckt bei kleiner Hitze für 20 Minuten köcheln lassen.
5. Wenn das Gemüse weich ist, einige Kichererbsen und Kartoffelstücke für die Dekoration beiseite legen. Thymian und Lorbeerblatt entfernen und alles mit einem Stabmixer zu einer homogenen Creme mixen. Falls diese zu dickflüssig ist, etwas zusätzliche Gemüsebrühe dazugeben.
6. Das Kurkumapulver beifügen, mit Pfeffer und Salz abschmecken und mit einigen Kichererbsen, Karottenwürfeln und Thymian dekorieren
und warm servieren.
Das Rezept ist eiweissreich, laktosefrei, glutenfrei, vegetarisch, vegan, cholesterinfrei, arm an gesättigten Fettsäuren.
Wissenswertes: Kurkuma und Ingwer sind Pflanzen aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Deren Wurzeln werden zum Würzen von Speisen verwendet, sie besitzen aber auch verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften: sie wirken unter anderem entzündungshemmend, blutzuckersenkend, antiemetisch und regen die Speichel-, Magensaft- und Gallensaftbildung an. Damit die aktiven Substanzen aus der Kurkuma besser aufgenommen werden, sollte Kurkuma immer erst gegen Ende der Garzeit hinzugefügt werden, und zusammen mit etwas Pfeffer verzehrt werden.
Dr. Michael Kob, Diätologe

Kommentar

Liebe Leserinnen und Leser,

Nicole Dominique Steiner
Covid und kein Ende. Oder doch? Die hoffnungsvolle Aufbruchsstimmung des Sommers, die auch die Landesversammlung und den Landesausflug der Krebshilfe am 19. September geprägt hatte hat, hat sich wieder an den Wänden unserer Wohnungen und Häuser gebrochen. Bis Anfang Dezember war die Devise wieder Lockdown. Zugegeben, weniger streng als in den Monaten von März bis Mai 2020, aber in gewissem Sinn doch härter. Weil man wusste, was auf einen zukam. Weil Südtirol dieses Mal stärker betroffen war und mehr Todesfälle zu verzeichnen hatte und weil wir nicht auf das Frühjahr zugehen, sondern auf den Winter mit Dunkelheit und Kälte. Weil alle 17 Sekunden in Europa ein Mensch an Covid starb. Weil wir Weihnachten möglicherweise ohne unsere Lieben begehen werden müssen.
Und doch gab es Lichtblicke. Nicht nur, weil die Ärzte und Krankenpfleger und Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes wie schon im Frühjahr, ihr Bestes gegeben haben, um diesem Notstand die Stirn zu bieten. In den letzten Novembertagen häuften sich positive Nachrichten über die Bereitstellung von Impfstoffen schon im Frühjahr und weil Südtirol, die Südtiroler Bevölkerung vom 20. bis 24. November ein Zeichen gesetzt hat. Ein Zeichen vonReife, von Solidarität, von Verantwortung. 361.781 Südtiroler haben an dem von der Landesregierung ausgerufenen Massenscreening teilgenommen. 361.781 Menschen haben sich auf Coronavirus testen lassen, 3.615 asymptomatische Fälle konnten dadurch entdeckt werden. Ein Prozent der Teilnehmer. Vorbei ist der Notstand deshalb noch nicht, aber es gibt Hoffnung, dass sich bis zum Jahresende 2021 alles wieder normalisiert haben wird. Und dass es schon nach Weihnachten wesentliche Lockerungen geben wird. Wichtig ist jetzt vor allem Eines: Geduld haben und weiter Vorsicht walten lassen. Handhygiene, Abstand halten und Nasen- und Mundschutz tragen, um mich und andere zu schützen.
Am schwersten betroffen von der Pandemie waren und sind jene Menschen, die alleine leben, die getrennt sind von ihren Lieben und die in dieser Zeit der sozialen Distanzierung ganz auf sich allein zurückgeworfen waren und sind. Telefonanrufe, Whatsapp oder Begegnungen über Video können Nähe schaffen, wo sie aus Sicherheitsgründen untersagt ist. Nutzen wir diese Mittel. Es stimmt, sie können eine Umarmung, einen Händedruck nicht ersetzen, aber sie können dennoch Gemeinschaft vermitteln. Und gemeinsam trägt sich alles besser. Südtirol wurde von der zweiten Welle besonders hart getroffen. Die Krankenhäuser gelangten an den Rand ihrer Kapazitäten. Ärzte und Pflegepersonal waren wieder gefordert, ihr Bestes zu geben, um den Gesundheitsdienst aufrecht zu erhalten. Ihnen gebührt der größte Dank. Jetzt heißt es, weiter Vorsicht walten zu lassen und auf ihre Einschätzung zu vertrauen, welche Therapien und Untersuchungen verschoben werden können und welche auch in Zeiten der Pandemie fortgeführt werden können. Einige Dinge haben wir gewiss gelernt im Lauf des Jahres 2020: Disziplin, Achtung für den Nächsten, Geduld Vertrauen und Zuversicht.
Versuchen wir das Positive mit ins nächste Jahr zu nehmen und freuen wir uns darauf, wenn wir uns ohne Angst wieder in die Arme nehmen können. Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein neues Jahr im Zeichen der Hoffnung, der Gesundheit und des Vertrauens
Nicole Dominique Steiner