Aktuell

Antonio Frena neuer Primar der Chirurgie

Langjährige Erfahrung in der Abteilung Chirurgie am Krankenhaus Bozen
Fünf Bewerber sind aus dem Auswahlverfahren hervorgegangen, am 30. Mai fiel die Entscheidung. Antonio Frena, seit 1994 am Krankenhaus Bozen als Chirurg tätig, ist der neue Primar der Abteilung allgemeine Chirurgie im Landeskrankenhaus Bozen.
In der Begründung heißt es, dass "Dr. Frena sich aufgrund seiner mehrjährigen Arbeitserfahrung in der Abteilung der allgemeinen Chirurgie und seines Wissens über die chirurgische Onkologie auf Provinzebene, seiner originellen Vorschläge zur Beteiligung von jungen Fachärzten sowie seiner Vorschläge und Ideen im Bereich Ausbildung und Personalentwicklung ausgezeichnet hat", heißt es in einer Presseaussendung des Sanitätsbetriebs.
1962 in Rom geboren aber ladinischer Herkunft, absolvierte Antonio Frena nach dem Abschluss der Matura in Bozen 1987 die Universität "Cattolica" in Rom. Nach der Spezialisierung in Allgemeinchirurgie in Bologna und in onkologischer Leber-, Galle- und Pankreaschirurgie in Paris, promovierte Frena zum Thema Biologie der Tumore des Verdauungssystems in Modena.
Sein Tätigkeitsbereich in Klinik und Forschung betraf anfangs Lebertransplantationen, später widmete sich Frena dem Gebiet der Krebschirurgie von Leber, Gallenweg und Bauchspeicheldrüse. Teile seiner Spezialisierung erfolgten im europäischen und internationalen Ausland, etwa in Mannheim, in Los Angeles und in Paris (F).
In Bozen war Frena seit 1994 für den Aufbau der einfachen Struktur für Leberchirurgie und Chirurgie der Gallenwege verantwortlich. Frenas wissenschaftliche Tätigkeit umfasst 275 Publikationen und die Teilnahme an verschiedenen nationalen und internationalen Forschungsprojekten. Antonio Frena ist auch Mitglied des Editorial Board verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften. Bisher hat der neue Primar in seiner Laufbahn rund 3.700 chirurgische Eingriffe vorgenommen.

Aktuell

Starke Wurzeln, neue Blüten

Die Landesversammlung der Südtiroler Krebshilfe im April 2019
Jedes Jahr lädt die Südtiroler Krebshilfe im April zur Jahre-Mitgliederversammlung ein. Und jedes Jahr macht sich ein kleiner Teil der Mitglieder aus dem ganzen Land auf den Weg, um zu erfahren, was die SKH das Jahr über geleistet hat. Die Rückschau auf das Jahr 2018 zeigte deutlich, dass der Bedarf an Unterstützung kontinuierlich ansteigt. Die Mitgliederzahl stieg 2018 auf 9945 Mitglieder.
„Die Krebshilfe ist ein starker Baum mit festen Wurzeln, der nach den Winterstürmen blüht und dessen Äste über das ganze Land reichen.“ Ein effizientes Bild für die Krebshilfe, mit dem die Landesvorsitzende Ida Schacher die Arbeiten der Landesversammlung eröffnete. Die SVP-Abgeordnete Renate Gebhard führte den Vorsitz der Veranstaltung. Der Jahresüberblick über das vielfältige Tätigkeitsprogramm der Krebshilfe wurde von Claudia Bachmann präsentiert. Landesrätin Waltraud Deeg und Krebsforscherin Petra Obexer sprachen Grußworte. Landesrat Thomas Widmann hatte seine Abwesenheit mit einer dringenden Verpflichtung entschuldigt.
Etwas mehr als ein Drittel der Mitglieder der Krebshilfe sind Betroffene, und so sind es auch rund 3.000 Mitglieder, die eine oder mehrere Dienstleistungen der Krebshilfe in Anspruch genommen haben. Die Arbeit der SKH setzt sofort am Krankenbett ein, wenn z. B. Brustoperierte ein Herzkissen und einen Kompressions-BH überreicht bekommen und sie wird auf vielerlei Weise fortgeführt. Lymphdrainage (8.581 Stunden für 416 Patienten), eine reiches Kursangebot (1.300 Kursstunden für 785 Teilnehmer), Bewegungstherapie, Dragon-Boat, Selbsthilfegruppen, Ferienaufenthalte (Meer, Berg und Gardasee für insgesamt 139 Mitglieder), Sensibilisierungskampagnen und Informationsveranstaltungen, Ausflüge (für insgesamt 1.693 Mitglieder), Aktionen wie Rapunzel (Zopf ab, um Geld für Perücken zu sammeln) oder der von den Bezirken organsierte Fahrtdienst.
Die Krebshilfe steht ihren Mitgliedern nicht nur sozial, sondern auch finanziell bei. So flossen 2018 fast 500.000 Euro in die finanzielle Unterstützung von Mitgliedern, die durch die Krankheit auch in finanzielle Nöte geraten sind. 1.154 Patienten haben Soforthilfen in Höhe von 250.000 Euro erhalten; weitere 217.000 Euro konnten im Rahmen von Südtirol hilft an 49 Patienten/ Familien weitergeleitet werden. Der vor zwei Jahren eingerichtete Härtefonds für Mitglieder hat 2018 9.300 Euro ausgezahlt, hinzu kommen fast 28.000 Euro, die im Rahmen des Hilfsfonds Kinder krebskranker Eltern ausgezahlt werden konnten.
Die SKH ist stolz darauf, sich zu 57% selbst zu finanzieren, aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dank der Phantasie der vielen auf Bezirksebene tätigen Freiwilligen, die keine Mühe scheuen, um Sponsoren ausfindig zu machen und Benefizveranstaltungen zu organisieren. Die Aktion „Eine Rose für das Leben“, Konzerte, Volksläufe, Weihnachtsmärkte, Preiswatten und vieles andere mehr. Die restlichen 43% kommen von der öffentlichen Hand und decken die Therapie- und Personalkosten sowie die Mieten. Ein wichtiger Beitrag ist jedes Jahr die Primel-Verkaufsaktion der SVP-Frauen, diese Mittel fließen in die Krebsforschung und unterstützen die Arbeit der Molekular-Biologin Petra Obexer, die am Innsbrucker Krebsforschungsinstitut arbeitet.
Den wichtigsten Beitrag leistet die Krebshilfe aber durch den direkten Beistand der Patienten. Seit 38 Jahren begleitet und stützt sie die an Krebs erkrankten Menschen. Und wer könnte besser verstehen, was es in dieser Situation braucht, als wer das am eigenen Leib schon erlebt hat? Ohne die vielen Freiwilligen, die sich in allen Bezirken einsetzen, könnte die Krebshilfe dies alles nie leisten. Zu Beginn der Versammlung wurde eine durch gesetzliche Bestimmungen notwendige Statutenänderung verabschiedet. Neben diesen technischen Änderungen wurde auch bestimmt, dass Ober- und Unterpustertal nun jeweils einen eigenen Bezirk bilden.
Rechnungsprüfer Giuseppe Paulato bestätigte der SKH im Namen des dreiköpfigen Rechnungsprüferteams ein effizientes und transparentes Geschäftsgebaren. Organisiert wurde die Landesversammlung von Koordinator Marcus Unterkircher zusammen mit Doris Brunner. Der Jahresrückblick und die Pausen wurden von den jazzigen Rhythmen von Stefan Oberhofer und Hansi Mutschlechner begleitet.
Der Zusammenhalt macht die Stärke der Südtioler Krebshilfe aus