Aktuell
Chirurgen zum Anfassen
Prof. Alfred Königsrainer und Prof. Johann Pratschke im offenen Gespräch
Die Veranstaltung hätte den ganzen Tag dauern können, so groß war das Interesse des Publikums. „Neue Erkenntnisse sowie aktuelle Fortschritte der Tumorbehandlung. Begegnung und Gespräch mit zwei international anerkannten Fachleuten“ war das Thema zu dem die Sozialgenossenschaft EOS zusammen mit der Südtiroler Krebshilfe am 30. November 2018 in ihren Sitz in Bozen Rentsch eingeladen hatte. Auf dem Podium zwei Koryphäen: Prof. Dr. Alfred Königsrainer und Prof. Dr. Johann Pratschke.
Beide zählen international zu den besten Chirurgen im Bereich Onkologie und Transplation, beide waren auch mehrere Jahre an der Innsbrucker Universitätsklinik tätig und sind daher dem Südtiroler Publikum ein Begriff. Königsrainer stammt aus Moos i. Passeier. Seit 2004 ist er ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemeine, Viszerale- und Transplantationschirurgie der Universitätsklinikum Tübingen, sein Spezialgebiet ist die Hepatobiliäre Chirurgie und Lebertransplantation. Pratschke war 2009 als Direktor der Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie auf den Lehrstuhl für Chirurgie an die Medizinische Universität Innsbruck berufen, seit 2014 ist ärztlicher Leiter der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Charité-Universitätsmedizin am Campus Virchow-Klinikum und der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Campus Charité Mitte in Berlin. Er ist mit seinem Team europaweit führend in der minimalinvasiven Chirurgie und Durchführung komplexer laparoskopischer Operationen (Schlüssellochtechnik).
Das Besondere an der Veranstaltung war, dass es sich um ein lockeres Gespräch handelte. Die Chirurgen erzählten aus ihrem Arbeitsalltag, tauschten sich auch gegenseitig aus, und sie beantworteten Fragen aus dem Publikum. In einer Sprache, die auch für Nichtfachleute verständlich war. Dies entspricht auch dem Verständnis das beide von ihrem Beruf haben: sowohl der Arzt als auch die Mitarbeiter müssten eine hohe soziale Kompetenz mitbringen, um den Patienten entsprechend versorgen zu können.
Das Besondere an der Veranstaltung war, dass es sich um ein lockeres Gespräch handelte. Die Chirurgen erzählten aus ihrem Arbeitsalltag, tauschten sich auch gegenseitig aus, und sie beantworteten Fragen aus dem Publikum. In einer Sprache, die auch für Nichtfachleute verständlich war. Dies entspricht auch dem Verständnis das beide von ihrem Beruf haben: sowohl der Arzt als auch die Mitarbeiter müssten eine hohe soziale Kompetenz mitbringen, um den Patienten entsprechend versorgen zu können.
Prof. Johann Pratschke
Prof. Alfred Königsrainer
Vor Beginn der Veranstaltung hatten Patienten (nach Voranmeldung) die Möglichkeit zu einem Privat-Gespräch mit den beiden Chirurgen. Und genau hier hätte es vermutlich einen ganzen Tag gebraucht. Viele wollten die Chance nutzen, ihren Fall vorzubringen.
Und genau in dieser Beziehung konnten Pratschke und Königsrainer die Südtiroler Patienten beruhigen! Die medizinische, chirurgische und onkologische Versorgung in Südtirol sei auf dem neuesten Stand. Was es zu verbessern gelte, wäre die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie die Vernetzung und enge kollegiale Kommunikation mit den zuweisenden Ärzten und Hausärzten.
Königsrainer war 2012 in der Kommission für die Reform der Südtiroler Tumorchirurgie. Sowohl er als auch Pratschke betonten mehrmals und mit Nachdruck, dass Zertifizierung und die damit verbundenen Mindestzahlen absolute Voraussetzung für Qualität sei. Pratschkes Kommentar zur Tatsache, dass es in Südtirol sieben Krankenhäuser für eine Bevölkerung von etwas mehr als einer halben Million gäbe: „Ich habe mir das auf der Karte angeschaut, das sind im Schnitt 11,7 km vom Patienten zum nächsten Krankenhaus. Das ist das Paradies und nicht von dieser Welt!"
Und genau in dieser Beziehung konnten Pratschke und Königsrainer die Südtiroler Patienten beruhigen! Die medizinische, chirurgische und onkologische Versorgung in Südtirol sei auf dem neuesten Stand. Was es zu verbessern gelte, wäre die interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie die Vernetzung und enge kollegiale Kommunikation mit den zuweisenden Ärzten und Hausärzten.
Königsrainer war 2012 in der Kommission für die Reform der Südtiroler Tumorchirurgie. Sowohl er als auch Pratschke betonten mehrmals und mit Nachdruck, dass Zertifizierung und die damit verbundenen Mindestzahlen absolute Voraussetzung für Qualität sei. Pratschkes Kommentar zur Tatsache, dass es in Südtirol sieben Krankenhäuser für eine Bevölkerung von etwas mehr als einer halben Million gäbe: „Ich habe mir das auf der Karte angeschaut, das sind im Schnitt 11,7 km vom Patienten zum nächsten Krankenhaus. Das ist das Paradies und nicht von dieser Welt!"
Von links: Die Vorsitzende der SKH, Ida Schacher, Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner, Ulrich Seitz – EOS, Prof. Johann Pratschke, Prof. Alfred Königrsrainer und Volksanwätin Gabriele Morandell