Der KVW Ratgeber für werdende Eltern

Baby – Bürokratie – Beiträge

Hurra! Wir werden Eltern! Doch was kommt bürokratisch auf uns zu und welche Hilfen können wir erwarten?
Eine wertvolle Hilfe bietet der KVW in allen Lebenslagen.
Diese Infobroschüre wurde in Zusammenarbeit mit dem Patronat KVW-ACLI, der KVW Service und der Diözese Bozen-Brixen erstellt und soll eine erste Orientierungshilfe sein. Kommen Sie zum KVW, wir helfen Ihnen unbürokratisch und professionell weiter.
Olav Lutz,
Präsident des Patronats KVW-ACLI

Der KVW Ratgeber für werdende Eltern

Anmeldung des Kindes

Die Geburt eines Kindes muss der Sanitätsdirektion des Geburtskrankenhauses bzw. der Geburtsklinik oder dem Standesamt der Wohnsitzgemeinde der Eltern bzw. der Geburtsgemeinde des Kindes gemeldet werden.
Wenn die beiden Elternteile nicht in derselben Gemeinde ansässig sind und die Geburt beim Standesamt anmelden möchten, ist das Standesamt der Wohnsitzgemeinde der Mutter zuständig. Nur im Falle eines entsprechenden Übereinkommens zwischen den Eltern, das dem Standesbeamten mitzuteilen ist, kann die Meldung in der Wohnsitzgemeinde des Vaters erfolgen.
Die meldeamtliche Eintragung des Kindes erfolgt in jedem Fall in der Wohnsitzgemeinde der Mutter.
Die Geburtenmeldung ist nur gegen Vorlage der vom Arzt oder von der Hebamme unterzeichneten Geburtsbescheinigung möglich.
Sind die Eltern verheiratet, können entweder die Mutter oder der Vater die Geburt anmelden. Unverheiratete Eltern müssen gemeinsam vor dem Standesbeamten erscheinen, wenn das Kind von beiden anerkannt wird. Ein uneheliches Kind kann auch nur von einem einzigen Elternteil anerkannt werden. Die Anerkennung ist unwiderruflich und kann jederzeit erfolgen. Die Anerkennung eines unehelichen Kindes durch den zweiten Elternteil vor dem Standesbeamten ist nur dann möglich, wenn der Elternteil, der das Kind als erster anerkannt hat, seine Zustimmung erteilt. Erstattet die Mutter Meldung der Geburt ihres unehelichen Kindes, erhält das Kind den Familiennamen der Mutter.
Die Geburt eines Kindes muss innerhalb der vorgeschriebenen Zeit gemeldet werden. Erfolgt die Meldung nach den vorgesehenen zehn Tagen, beurkundet der Standesbeamte die Geburt verspätet und benachrichtigt die Staatsanwaltschaft.
Es ist nicht mehr erforderlich, dass die Eltern beim Bezirkssteueramt die Steuernummer für ihr Kind beantragen; dank des Datenaustauschs mit dem Finanzministerium wird die Magnetkarte mit der Steuernummer direkt an den Wohnsitz des Neugeborenen gesendet.
Welche Unterlagen sind erforderlich:
Geburtsbescheinigung (ausgestellt von Arzt oder Hebamme)
für verheiratete Eltern: gültiger Ausweis des erstattenden Elternteils
für unverheiratete Eltern, die beide das Kind anerkennen wollen: gültiger Ausweis beider.
Fristen:
Das Kind kann innerhalb von drei Tagen nach der Geburt bei der Sanitätsdirektion des Geburtskrankenhauses oder der Geburtsklinik gemeldet werden oder innerhalb von zehn Tagen nach der Geburt beim Standesamt der Wohnsitzgemeinde der Eltern oder Geburtsgemeinde des Kindes.