ASGB-Rentner

Soziale Arbeit muss gebührenden Wert erfahren

Prinzipien wie soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, gemeinsame Verantwortung und Achtung der Vielfalt bilden die Grundlagen sozialer Arbeit.
Es reichen also nicht nur mündliche Anerkennungsbezeugungen, sondern es braucht die normative und ökonomische Anerkennung, die dieser Definition gerecht wird.
Es ist höchst an der Zeit, nicht nur von der Wertschöpfung des produzierenden Gewerbes, des Tourismus und der Landwirtschaft zu reden und zu berichten, sondern gleichermaßen die gesellschaftliche, ökonomische und beschäftigungspolitische Relevanz des sozialen Sektors zu erkennen und zu bewerten.
Das Land Südtirol hat die Kompetenzen und die finanziellen Mittel dieser Notwendigkeit Rechnung zu tragen. Das Soziale muss bereichsübergreifend in Angriff genommen und als gesamtgesellschaftliche Angelegenheit gesehen werden. Bisher wurde es nie als Wirtschaftsfaktor angesehen. Das muss sich drastisch ändern! Alle Politiker müssen sich damit befassen und die Probleme nicht allein auf die Gemeinden und Bezirksgemeinschaften abschieben.
„Klimaveränderung“ und „Sozialer Bereich“ sind die größten Herausforderungen der Gegenwart und müssen von allen angegangen werden.
Die Sensibilisierung dafür muss von der Politik ausgehend, über die Gemeinden, das Volontariat bis in die Familien stattfinden.

ASGB-Rentner

„Corona-Zahlen steigen kräftig an“

Wissenschaftler und Ärzte nennen den Grund: Zu viele lehnen die Anti-Covid -Impfung ab, vorgeschriebene Regeln und Maßnahmen werden nicht eingehalten.
Die negativen Folgen, die dieses Verhalten nach sich zieht, trifft aber leider alle. Die an Covid erkrankten Patienten, vorwiegend nicht geimpfte, nehmen zu. In den Krankenhäusern müssen Abteilungen geschlossen werden, weil das Personal in den Covid-Stationen gebraucht wird. Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen müssen aufgeschoben werden, onkologische und degenerative Krankheitsbilder verschlechtern sich durch Nichtbehandlung, da die Betten von Covid- Patienten belegt werden.
Wir sind der Meinung, dass gerade in Zeiten der Pandemie jeder und jede die Verantwortung übernehmen und sich verpflichtet fühlen sollte, nicht nur sich, sondern auch andere zu schützen. „Freiheit lässt sich nicht leben, ohne Verantwortung für andere zu tragen“ (Dr. Herbert Heidegger“). Eines steht fest: Wir befinden uns in einer Notsituation, es muss unser gemeinsames Ziel sein, diese Krise zu bewältigen. Dafür sind von politischer Seite Anstrengungen und Mut gefordert, in dieser Notsituation außergewöhnliche Maßnahmen, auch von gängigen Vorschriften abweichende, zu treffen und das Soziale in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen. Die Belange des Sozialwesens müssen bereichs- und parteiübergreifend angegangen und als gesamtgesellschaftliche Angelegenheit gesehen werden. Finanzielle Mittel müssen auch auf unbürokratischem Wege eingesetzt werden. Bisher wurde der soziale Sektor nie als Wirtschaftsfaktor gesehen, das muss sich drastisch ändern. Soziale Gerechtigkeit und gemeinsame Verantwortung sind Grundlagen sozialer Arbeit. Um den sozialen Frieden nicht zu gefährden, dürfen diese Prinzipien nicht aus dem Auge verloren werden.
Solidarität in Zeiten der Pandemie birgt Potential für eine neue Politik und kann eine Chance sein, für eine neue Kultur der Achtsamkeit und Anerkennung.