Gesundheitsdienst


Aufwertung der nichtärztlichen Berufsbilder ist notwendige Bedingung

Die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB bedankt sich bei den Mitarbeitern des Südtiroler Sanitätsbetriebes für den schier unglaublichen Arbeitseinsatz während des epidemiologischen Notstandes Covid-19.
Bereits anlässlich der ersten Corona-Welle wurde vielerorts befürchtet, dass eine zweite Welle unter ähnlichen Vorzeichen nicht mehr bewältigbar sei. Entgegen diesen Befürchtungen haben die Mitarbeiter eine zweite und zusätzlich dazu noch eine dritte Wellte unter immensem Druck bewältigt. Obendrauf wird im Akkord geimpft und getestet – ein Arbeitspensum, das für die meisten kaum vorstellbar ist. Wir erwarten uns, dass die politischen Verantwortungsträger sich des Wertes der nichtärztlichen Mitarbeiter im Gesundheitswesen bewusst werden, deren Leistung anerkennen und dementsprechend die Berufsbilder aufwerten. Lobhudeleien und Balkonklatschereien sind schön und gut, schlussendlich aber keine angemessene Anerkennung für die Verantwortung und die gesellschaftliche Bedeutung der entsprechenden Berufsbilder.
Dafür sind endlich konkrete Taten von Seiten der Politik und der Führungsetage des Südtiroler Sanitätsbetriebes von Nöten. Der ASGB-Gesundheitsdienst wird mit Hartnäckigkeit darauf pochen, dass endlich Anstrengungen unternommen werden, eine Aufwertung der nichtärztlichen Berufsbilder im Gesundheitswesen zu erreichen.

SSG


Schulen staatlicher Art

Zweiter Teilvertrag für die Inflationsanpassungen signiert; Auszahlung im Juli geplant.
Am 15. Juni 2021 wurde der bereits von den Vertragspartnern signierte 2.Teilvertrag für die Lehrpersonen an den Schulen staatlicher Art von der Landesregierung genehmigt.
Dieser Vertrag sieht die Inflationsanpassung der Gehälter ab dem Jahr 2021 um 0,4 Prozent vor. Zur Erinnerung: Die Erhöhung ab dem Jahr 2020 um 0,7 Prozent war bereits in einem 1. Teilvertrag verhandelt worden. Dieser erste Vertrag hatte auch den üblichen Weg vom Verhandlungstisch über die Landesregierung ins Ministerium gefunden, allerdings haben die vier Schulgewerkschaften die definitive Unterzeichnung hinausgezögert.
Denn den am Verhandlungstisch anwesenden Parteien war von Anfang an bewusst gewesen, dass aufgrund der Pandemie die für die Gehaltsanpassung notwendigen Geldmittel nicht sofort zur Verfügung stehen, deshalb verlangten die vier Schulgewerkschaften die Unterzeichnung eines Einvernehmensprotokolls, in dem die politischen Vertreter durch ihre Unterschrift zusicherten, sich um die noch erforderlichen Geldmittel zu bemühen und die Angleichung der Gehälter anzustreben. Das geforderte Einvernehmensprotokoll wurde von politischer Seite lange hinausgezögert und uns erst nach hartnäckiger Forderung geliefert.
Demnach erhalten nun die Lehrpersonen an den staatlichen Schulen voraussichtlich mit dem Juligehalt die entsprechenden Beträge rückwirkend ausbezahlt. Durch den Abschluss dieser Verträge ist man noch weit von einer Angleichung an die Gehälter des Landespersonals entfernt. Ersichtlich wird dies durch die Differenz bei der Inflationsanpassung für diesen Zweijahreszeitraum: Die Differenz liegt bei 0,8 Prozent!
Um die Gehaltsanpassungen zu erreichen, brauchen wir zunächst die Geldmittel um die Inflationsanpassung für das Jahr 2021 verhandeln zu können. Für die Anpassung der anderen Gehaltselemente benötigt man in diesem Kapitel noch mehr, denn mit der Auszahlung der bisher festgelegten Beträge fehlen noch an die 70 Prozent für eine komplette Anpassung der Gehälter um die Ungleichbehandlung auszumerzen.