Verbrauchertelegramm

Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale Südtirol gegen Volkswagen

Für die vor kurzem zugelassene Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) gegen Volkswagen in Sachen Dieselskandal wurde mittlerweile beim Bundesamt für Justiz das digitale Klageregister eröffnet, in das sich die Geschädigten eintragen können.
Das Register (www.bundesjustizamt.de/DE/Themen/Buergerdienste/Klageregister/Klagen/202008/KlagRE_8_2020_node.html) wird zwar noch einige Zeit offen bleiben, dennoch raten wir allen Interessierten, sich zeitnah einzutragen.
In einem Infoschreiben wurden die wichtigsten und häufigsten Fragen zusammengefasst. So fragen z.B. viele, ob man teilnehmen könne, wenn man das Auto gar nicht mehr besitzt? Und wie läuft es, wenn man das Auto zweiter Hand gekauft hat?
Ins Klageregister eintragen kann sich grundsätzlich Jede und Jeder, die ein Auto mit dem Motor EA189 gekauft hat und zum Kaufzeitpunkt in Italien ansässig waren. „Viele Betroffene blieben im Zuge der Vergleichsverhandlungen der ersten Klage aufgrund der Tatsache, dass sie beim Autokauf nicht in Deutschland ansässig waren, außen vor. Wir hoffen nun, dass auch sie nun durch unsere Klage den für den entstandenen Schaden zustehenden Ersatz erhalten können“ kommentiert VZS-Geschäftsführerin Gunde Bauhofer.
„Warum soll in der EU ein deutscher Verbraucher besser behandelt werden als ein italienischer, wenn der Dieselskandal doch alle gleich trifft?“ fragt Rechtsanwalt Rodolfo Dolce aus Frankfurt/M, der die Verbraucherzentrale vor dem Oberlandesgericht Braunschweig vertritt.

Pensplan Infopoint

Wie sicher ist meine Zusatzrente in turbulenten Zeiten?

Dieselbe Frage haben uns schon während der ersten Corona-Welle vor ca. einem Jahr viele besorgte Mitglieder von Zusatzrentenfonds gestellt. Und diese Frage bleibt auch weiterhin aktuell, denn natürlich hat eine Krise solchen Ausmaßes auch Auswirkungen auf die Börsen und alle damit verbundenen Geldanlagen. Um die Zusatzrente braucht man sich dennoch keine Sorgen zu machen. Denn wer in einen Zusatzrentenfonds investiert, tut dies als Altersvorsorge. Dementsprechend sind die eingezahlten Beiträge generell als langfristige Geldanlage anzusehen. Und dabei spielen kurzfristige Kursentwicklungen an den Börsen bekanntlich keine große Rolle.
Daher sollte man gerade in Zeiten, wenn der Finanzmarkt mal nach unten geht, vor allem eines: Ruhe bewahren. Denn etwas haben bisher alle Krisen gezeigt, auch die globale Finanzkrise 2007/2008: Nach einer gewissen Zeit sind die Kurse nicht nur wieder auf die alten Werte gestiegen, sondern auch darüber hinaus.
Natürlich wirken sich fallende Kurse auf den Wert der Anteile der Zusatzrentenfonds und damit auf den aktuellen Gegenwert der persönlichen Position aus. Diese Verluste sind jedoch fiktiv und vorübergehend. Wer in solchen Phasen aber eine Auszahlung, Übertragung oder einen Wechsel der Investitionslinie beantragt, realisiert die Verluste. Daher sollte man ganz genau abwägen, ob man wirklich in einer solchen Phase auf die Ersparnisse im Zusatzrentenfonds zugreift – wobei jede Entscheidung letztendlich individuell aufgrund des persönlichen Anlagehorizonts, der Risikoneigung und der finanziellen Erfordernisse in der nächsten Zeit zu bewerten ist.
Dieselbe Empfehlung gilt für all jene Mitglieder, die jetzt das Rentenalter erreichen: Auch sie haben die Möglichkeit, das Geld vorerst im Fonds zu lassen und mit der Auszahlung des Kapitals und/oder der Zusatzrente auf einen günstigeren Zeitpunkt zu warten.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Zusatzrentenfonds aufgrund ihrer Natur Schwankungen auf den Finanzmärkten über einen weiteren Zeithorizont betrachtet gut auffangen, da im Unterschied zu anderen Geldanlagen regelmäßig investiert wird. So zahlen die Betriebe beispielsweise alle drei Monate die Abfertigung und weitere Beiträge für ihre Belegschaft ein. Sind die Kurse niedriger, erhalten die Arbeitnehmer/innen im Vergleich mehr Fondsanteile auf ihre Position gutgeschrieben.
Zielsetzung im Auge behalten
In unruhigen Zeiten am Finanzmarkt gilt es also vor allen Dingen, sich den wohl wichtigsten Grundsatz in Erinnerung zu rufen, der praktisch für jede Geldanlage gilt: Was ist das Ziel dieser Geldanlage? Damit einher gehen auch Fragen wie: Wann benötige ich das Geld eigentlich wieder? Welche Rendite/Verzinsung erwarte ich mir? In dieser Hinsicht haben Sie als Mitglied in einem Zusatzrentenfonds in jedem Fall die richtige Entscheidung getroffen, wenn Ihr Ziel lautet: „Im Alter möchte ich finanziell gut dastehen. Mit einer privaten Zusatzrente neben meiner staatlichen Pension.“ Der Zusatzrentenfonds lohnt sich aber nicht nur wegen der Sicherheit, im Alter auf zwei lebenslange Renten zählen zu können. Daneben sparen Sie auch noch jedes Jahr ordentlich Steuern, können auf Unterstützungsmaßnahmen der öffentlichen Hand zählen und profitieren als Arbeitnehmer/in vom Beitrag, den Ihr Betrieb zusätzlich für Ihre Zusatzrente einzahlt. All das macht den Zusatzrentenfonds zu einer attraktiven Geldanlage, deren Rendite sich durchaus sehen lassen kann, trotz oder besser gesagt gerade weil die Gelder auch am Finanzmarkt investiert werden.
Für Fragen können Sie sich an den Pensplan-Infopoint beim ASGB-Büro in Ihrer Nähe wenden oder direkt an Pensplan www.pensplan.com.