Verbrauchertelegramm
Coronavirus: Schakale unterwegs

Gier und Betrug machen vor Ausnahmesituationen offenbar nicht Halt

Es ist an sich unglaublich, aber anscheinend ist wirklich jede Lage für einen Betrug gut. Obschon zur Vermeidung der Ausbreitung des Coronavirus alle Kontakte reduziert werden sollten, erreichen uns in der VZS verstärkt Anrufe von VerbraucherInnen, die zu Hause Besuch von Vertretern erhielten, und zwar gleich von mehreren Firmen, alle aus Norditalien. Die einen verkaufen Möbel, die anderen „Sicherheitssysteme“ gegen Gaslecks, beide weit teurer als vergleichbare Produkte am Markt. Auch zirkulieren verstärkt betrügerische SMS, mit denen sich Betrüger die Zugangsdaten von Karten und Konten holen wollen, und in denen explizit auf das Coronavirus Bezug genommen wird. Wir können nur dazu raten, in der derzeitigen Situation keine Fremden in die Wohnung zu lassen – scheuen Sie sich gegebenenfalls nicht, die Ordnungshüter einzuschalten. Wer bereits unterzeichnet haben sollte, kann vom Vertrag zurücktreten (Infos in der VZS unter 0471-975 597).
Behalten Sie auch in Sachen SMS und E-mail-Nachrichten einen kühlen Kopf, reagieren Sie nicht darauf – Onlinezugänge zu Bankkonten und Kreditkarten sind vom Coronavirus nicht betroffen.
Auch zirkulieren in den sozialen Netzwerken zahlreiche Fake News: holen Sie sich daher die Informationen aus guten und zuverlässigen Quellen.

Verbrauchertelegramm
Ikone Umwelt

Blüten sind die Tankstellen der Bienen

Pestizide und Monokultur gefährden Insekten und ihre Lebensräume. Ohne Bienen und andere Bestäuber hätten wir wohl kaum etwas zu essen. An die Bedeutung dieser Insekten, aber auch die Gefährdung ihres Lebensraums erinnert die Verbraucherzentrale Südtirol anlässlich des italienweiten Aktionstages „Stop Pestizide“. Dieser wird jährlich von einer Allianz zahlreicher Umweltschutzorganisationen organisiert, heuer fiel er auf den 24. Mai.
An die 700 Bienenarten gibt es in den Alpen. Nur eine davon produziert Honig: die Europäische Honigbiene (Apis mellifera). Alle anderen Arten sind Wildbienen, welche fast das ganze Jahr über aktiv sind und auch bei niedrigen Temperaturen bzw. in höheren Lagen fliegen! Sie stellen zwar keinen Honig her, sind aber für die Bestäubung von 80 Prozent der Wildpflanzen und mehr als 75 Prozent der Kulturpflanzen unersetzbar. Die Sicherung unserer Ernährung hängt also zu großen Teilen von dieser so genannten Ökosystemdienstleistung ab.
Trotz ihrer immensen Wichtigkeit gelten 50 Prozent der Wildbienenarten in den Alpen als vom Aussterben bedroht, und die rote Liste der bedrohten Bienenarten wird immer länger.
Was Bienen und anderen Bestäubern helfen kann, entnehmen Sie unter:
www.consumer.bz.it/de/blueten-sind-die-tankstellen-der-bienen
Für eine bienenfreundliche Landwirtschaft
Die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten!“ setzt sich derzeit europaweit für eine bienenfreundliche Landwirtschaft und eine gesunde Umwelt ein. Ziel ist es, den Einsatz synthetischer Pestizide bis 2035 schrittweise zu beenden und landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung zu unterstützen.
Die Bürgerinitiative kann hier unterzeichnet werden: www.savebeesandfarmers.eu/deu/