SBR


2019 - in Rente mit der Quote 100

Seit Jänner 2019 gibt es die Rente mit der Quote 100, mit welcher man im Alter von 62 Jahren und 38 Beitragsjahren in Rente gehen kann. Diese Frührente ist als Projekt eingeführt und die Finanzierung für drei Jahre (2019-2021) vorgesehen worden.
Vor allem Frauen, die in der Privatwirtschaft arbeiten, erreichen aufgrund ihrer lückenhaften Berufskarriere in den seltensten Fällen die erforderlichen Beitragsjahre und Männer lassen sich wahrscheinlich vom generellen Arbeitsverbot abschrecken, das bis zum 67. Lebensjahr aufrecht ist. Die Rente mit der Quote 100 wird zahlenmäßig nicht von so vielen in Anspruch genommen, wie dies ursprünglich erwartet wurde.
Für all jene, die sich für die Rente mit der Quote 100 interessieren, werden die wichtigsten Bedingungen laut derzeit geltenden Bestimmungen nochmals aufgelistet. Die Quote 100 muss durch das Zusammenzählen des Alters von 62 Jahren und den 38 Beitragsjahren erreicht werden. Sie steht allen Versicherten der verschiedenen Pensionskassen zur Verfügung, die vom NISF/INPS verwaltet werden: den Angestellten in der Privatwirtschaft, als auch im öffentlichen Dienst, den Handwerkern und Bauern, den Freiberuflern und Unternehmern. Um die erforderlichen Beitragsjahre erreichen zu können, sind alle Formen von Zusammenlegungen (cumulo) von Versicherungszeiten und Nachkäufe von Studienjahren, sowie Versicherungslücken zugelassen. Auch Auslandsjahre können berücksichtigt werden.
Wie schon erwähnt, ist der Bezug der Rente Quote 100 mit irgendeiner Form von Einkommen unvereinbar, das auf einer Arbeit oder Erwerbstätigkeit zurückzuführen ist. Arbeitnehmer müssen daher ihr Arbeitsverhältnis aufgelöst haben und die Selbständigen dürfen nicht mehr ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen. Das Arbeitsverbot gilt, bis sie das Alter für die Altersrente erreicht haben, das zur Zeit bei 67 Jahren liegt. Ausgenommen von diesem Verbot ist die Gelegenheitsarbeit, unter Berücksichtigung der geltenden Bestimmung, wobei ein Jahreseinkommen von 5.000 Euro nicht überschritten werden darf.
Es wurden für alle vorzeitigen Rententypen wieder die „Ausstiegsfenster“ eingeführt, dies gilt auch im Falle der Rente mit der Quote 100. In der Privatwirtschaft verzögert dies den effektiven Renteneintritt um drei Monate, im öffentlichen Dienst um sechs Monate.

DGA


Steuererklärungen 2019

Zahlreiche ASGB-Mitglieder nutzten auch heuer die Möglichkeit, ihre Steuererklärung in einem der ASGB-Büros abfassen zu lassen. Insgesamt 18.136 Personen haben zwischen Ende März und Mitte Juli ein sogenanntes 730er gemacht, das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Besonders im Westen des Landes wenden sich viele an uns. Von den Gemeinden Martell, Latsch, Schlanders und Naturns haben mehr als zehn Prozent der Einwohner ihre Steuererklärung beim ASGB gemacht. Schlusslicht in dieser Statistik ist Corvara im Gadertal.
Das Durchschnittsalter der Erklärenden lag heuer wie im Vorjahr bei 48 Jahren, der älteste Steuerzahler wurde 1918 geboren, der jüngste 2004. Frauen und Männer halten sich dabei die Waage. Im Allgemeinen verfügt das Steuerbeistandszentrum über überdurchschnittlich treue Kunden: 83 Prozent haben auch im Vorjahr bei uns ihr 730er gemacht. Fast die Hälfte der Erklärenden war in der Privatwirtschaft beschäftigt. Die Rentner machten ein Viertel und die öffentlich Bediensteten 21 Prozent aus. Ohne bzw. mit kurzfristigen Arbeitsvertrag waren immerhin sieben Prozent der Erklärer.
Der größte Teil macht eine Steuererklärung um ein Steuerguthaben herauszubekommen. Bei fast der Hälfte aller Erklärungen betrug das Guthaben über 500 Euro, 12,7 Prozent haben sogar mehr als 2.000 Euro herausbekommen. Jeder Fünfte hatte hingegen eine Steuerschuld und musste diese im Sommer nachzahlen. Die meisten Personen, die eine Steuererklärung machen, können verschiedene Spesen abschreiben. Am häufigsten gibt es Ausgaben für die Gesundheit, die auf die Erklärung gesetzt werden. Auch Einzahlungen in einen Zusatzrentenfonds, Lebens- und Unfallversicherungen sowie Sanierungen werden oft steuerlich genutzt. Zudem gibt es eine Reihe von weiteren Abschreibungen, deswegen sollte man sich als Steuerzahler jedes Jahr genau informieren, um die zustehenden Steuervorteile in vollem Umfang ausschöpfen zu können.