Sanität
Unterschriftenaktion des ASGB gegen Parkgebühren an öffentlichen Krankenhäusern
Ergebnis muss die Landesregierung zum Umdenken bewegen
Das Ergebnis der Unterschriftenaktion der Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst gegen die Parkgebühren an Südtirols Krankenhäusern stellt die Südtiroler Landesregierung unter Handlungsdruck. 3.000 der etwa 5.100 Bediensteten der Gesundheitsbezirke Meran, Brixen und Bruneck haben mit ihrer Unterschrift ihren Unmut über den Beschluss der Landesregierung geäußert. Der ASGB-Gesundheitsdienst hat der Landesregierung die gesammelten Unterschriften zusammen mit der Aufforderung zur Abschaffung der ungerechtfertigten Parkgebühren übergeben.
„Wir haben der Landesregierung die gesammelten Unterschriften übergeben und ihr auch die Argumente mitgeliefert, warum das Gesundheitspersonal die Parkgebühren an den Krankenhäusern als arbeitnehmerfeindliche Maßnahme ansieht", erklärt der Landessekretär des ASGB-Gesundheitsdienstes und Initiator dieser Unterschriftenkampagne, Reinhard Innerhofer.
An der Unterschriftenaktion haben sich weit mehr als die Hälfte der Sanitätsbediensteten der drei genannten Gesundheitsbezirke beteiligt. Etwa ein Drittel der Bediensteten konnte wegen Abwesenheiten wie Urlaub, Krankenstand oder Wartestand nicht an der Unterschriftenaktion teilnehmen, daher müsse sich die Landesregierung im Klaren sein, dass die Beteiligung an der Unterschriftenaktion und somit auch der Protest des Gesundheitspersonals noch um einiges höher zu bewerten sei, so Innerhofer.
„Wenn die Landesregierung die Proteste der Sanitätsbediensteten ernst nimmt und unsere Argumente nicht pauschal von der Hand weist, müsste sie auf unsere Forderungen eingehen und diese Parkgebühren mit sofortiger Wirkung wieder abschaffen", betont Innerhofer. Arbeiten im Krankenhaus bedeute Turnusarbeit, arbeiten mit Patienten, nicht kalkulierbares Dienstende, flexible Teilzeitarbeit vor allem für Frauen, was die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel unmöglich macht.
„Bei all den Kürzungen, die den öffentlich Bediensteten in Südtirol derzeit von staatlicher wie auch von lokaler politischer Seite angedroht werden, als wären sie die Schuldigen für die anhaltende Wirtschaftskrise, wäre es mehr als angebracht, wenn die Landesregierung von zusätzlichen unsozialen Maßnahmen Abstand nehmen würde, wie es die Parkgebühren an Südtirols Krankenhäusern eben sind. Wir lassen in dieser Frage jedenfalls nicht locker", zeigt sich Innerhofer kämpferisch. Daher fordert der ASGB-Gesundheitsdienst die Südtiroler Landesregierung nochmals eindringlich auf, bereits bestehende Parkgebühren für Bedienstete (Krankenhaus Bozen) abzuschaffen und auf die Einführung von Parkgebühren in den anderen Krankenhäusern Südtirols zu verzichten.
Gesundheitsbezirk Bruneck
Krankenhäuser Bruneck und Innichen
968 Unterschriften
1.380 Bedienstete
Gesundheitsbezirk Brixen
Krankenhäuser Brixen und Sterzing
861 Unterschriften
1.426 Bedienstete
Gesundheitsbezirk Meran
Krankenhäuser Meran und Schlanders
1.156 Unterschriften
2.300 Bedienstete