metallindustrie

Die Metallarbeiter sind bereit

Bei der Gewerkschaftsarbeit in den verschiedenen Metallbetrieben in Südtirol steht der wirtschaftliche Teil für den anstehenden neuen Kollektivvertrag und die Pflegevorsorge derzeit im Mittelpunkt der Diskussion bei den Betriebsversammlungen.
Seit Jänner 2005 stehen die Verhandlungen an, auch für die Metallarbeiter in Südtirol eine angemessene Lohnerhöhung zu erreichen. Es gilt, den wirtschaftlichen Teil vom nationalen Kollektivvertrag für die Metallindustrie zu erneuern. Bereits am 31.12.2004 hat Kollege Serafin Pramsohler, Landessekretär des ASGB-Metall, veranlasst, dem Unternehmerverband in der Metallindustrie die Forderungen dazu zu unterbreiten. Der Vorstand des ASGB-Metall hat in seiner letzten Zusammenkunft am 17.12.2004 bereits befunden, dass monatliche Lohnerhöhungen von 80 Euro Netto, bemessen auf qualifizierte Arbeitskräfte und für den Zeitraum der kommenden zwei Jahre durchaus gerechtfertigt wären. Die Metaller im ASGB haben zudem verlangt, die zweite Verhandlungsebene auszuweiten, damit alle Beschäftigten in den Genuss von Ergebnis- oder Produktivitätsprämien kommen können.
Mit Genugtuung stellen die Metallarbeiter im ASGB nun fest, dass auf gesamtstaatlicher Ebene unter den Metallgewerkschaften es mittlerweile gelungen ist, sich zu einer gemeinsamen Forderungsplattform zusammenzufinden. Bekanntlich ist vor zwei und auch vor vier Jahren bereits der jeweilige gesamtstaatliche Kollektivvertrag nicht von allen Gewerkschaftsorganisationen unterzeichnet worden. Selbstverständlich werden die Forderungen für die Erneuerung des Metallindustrievertrages, die jetzt einheitlich stehen, auch vom ASGB-Metall mitgetragen, unterstreicht der Landessekretär Serafin Pramsohler. Nur Einigkeit macht stark, lautet ein bekanntes Sprichwort!
Die Forderungen über die monatliche Lohnerhöhung in der gemeinsamen Plattform sind für die 5. Lohnstufe mit 105 Euro Brutto beziffert; zusätzlich werden monatlich 25 Euro Brutto für jene Bediensteten dazu verlangt, die bisher keinerlei Betriebsabkommen mit Ergebnis- oder Produktivitätsprämie hatten.
Der ASGB-Metall ruft in diesem Zusammenhang insbesondere die Bediensteten jener Betriebe zu mehr Selbstbewusstsein und Zivilcourage auf, in denen noch kein Betriebsrat vorhanden ist. Damit Erfolge auch eingefahren werden können, müssen sich die Bediensteten selbst geschlossen zur Gewerkschaftsarbeit bekennen und mitmachen. Gewerkschaftliche Strukturen, wie ein Betriebsrat, bilden oft erst die Grundlage dazu, Verhandlungen im Betrieb aufnehmen zu können.
Wie die jüngsten Gewerkschaftsversammlungen bei der Fa. GKN Driveline Bruneck Ag (ex Fa. Birfield) gezeigt haben, wo gut 800 Beschäftigte sind, werden auch die Diskussionen um die Pflegevorsorge in unserem Land aufmerksam verfolgt. In lautstarken Wortmeldungen hat sich immer wieder große Verärgerung über die von der Landesregierung geplante Einführung der Pflegeversicherung gezeigt.
An die Adresse der Gewerkschaften erging dabei die eindeutige Aufforderung, demonstrative Kundgebungen auf Landesebene zu organisieren, um zu verhindern, dass diese sozialpolitische Ungerechtigkeit Fuß fasst. Die Arbeiter, Angestellten und Rentner zahlen zur Gänze ihre Steuern ein. Sie alle tragen mit ihrer absolut nicht geringen Steuerlast bereits den Löwenanteil für das Gesundheits- und Sozialsystem. Was ist die Leistung jener Gesellschaftsgruppen für den Sozialstaat, die sich bisher schon immer von einer gerechten Steuer davonschleichen konnten, wie die Großbauern, die Obst- und Weinbauern, die Unternehmer mit ihren vielfach verlogenen Steuererklärungen und die Immobilienbesitzer mit leer stehenden Wohnungen?
Die Belegschaftsmitglieder der Fa. GKN Driveline Bruneck Ag auf jeden Fall haben jetzt schon ihre Bereitschaft gezeigt, sich mit Autobussen zu organisieren und bei einer Kundgebung in der Landeshauptstadt zur Verhinderung der Pflegeversicherung aufzumarschieren.
Auch verschiedene Ausgaben der Landesregierung in viele Millionen Euro wurden angeprangert, wie der Beitrag an die Fluggesellschaft Air Alps, der Ankauf der Alumix, die Schaffung immer neuen Museen, der Ankauf von Autobahnaktien, viele Protzbauten, usw., die allesamt absolut nicht den Eindruck erwecken, dass für die Deckung der Pflegevorsorge großer Handlungsbedarf bestünde. Solange beträchtliche Teile vom Landeshaushalt offensichtlich einem Selbstbedienungsladen für die Landesräte dienen, zeigen sich die Metallarbeiter empört über den Versuch, noch weiter ausgepresst zu werden.

energiewerker

Weißt du wie viel Sternlein stehen …?

Der Vorstand hat zum Jahresabschluss alle Betriebsräte, Sicherheitssprecher, Rechnungsprüfer und die Mitglieder des Schiedsgerichtes der GEW auf die Sternwarte nach Gummer geladen.
Ein leidenschaftlicher Astronom, Kollege Oskar Eheim, führte die Teilnehmer durch die geheimnisvolle Sternenwelt am Himmelszelt. Er erklärte was Galaxien sind, wie Sterne entstehen und wie sie sterben, wo die Planeten unseres Sonnensystems sind, wie sie sich im Jahreskreis bewegen und wo sie jetzt stehen. Mit dem Teleskop konnte man ins unendliche Weltall blicken, eine Ahnung davon kriegen, wie klein unsere Erde im Vergleich ist.
Ein Erlebnis, das Spuren hinterlässt und zum Nachdenken anregt. Da erscheint uns so Manches auf einmal klein und belanglos.