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Abenteuer Sprache – MundoLengua

Wie erlebnisreich und zugleich lehrreich Sprachferien bei MundoLengua sein können, schildert euch Kathrin Allgäuer in ihrem Erlebnisbericht, der als bester Bericht des Jahres 2004 prämiert wurde. Sie erhielt von uns einen Gutschein von 300 Euro und ziert das Titelbild der Mundolengua-ASGB-Broschüro, gemeinsam mit Freunden aus aller Welt, die sie beim Sprachkurs kennen gelernt hat. Kathrin hat im Juli 2004 in Nizza einen dreiwöchigen Französischkurs besucht und dabei viele junge Leute anderer Nationen kennen gelernt. Begeistert war Kathrin nicht nur von ihren sprachlichen Fortschritten, sondern auch vom tollen Freizeitprogramm, in dem ein Ausflug in die Prominenten-Metropole Monaco den Höhepunkt bildete. MundoLengua ist eine Genossenschaft, die vom ASGB mitgetragen wird und die ASGB-Mitgliedern interessante und günstige Angebote für Sprachaufenthalte bietet.
Sprachkurs Nizza: 11. Juli - 31. Juli 2004
Wir drucken hier einen Auszug aus dem Erfahrungsbericht ab. Den vollinhaltlichen Bericht von Kathrin Allgäuer mit Bildern könnt ihr unter www.asgb.org in der Rubrik Abenteuer Sprache nachlesen.
...ab April war die Vorfreude riesengroß, als ich die Einschreibeformulare der vom ASGB ins Leben gerufenen Genossenschaft MundoLengua zum Briefkasten brachte, denn das bedeutete, dass ich in ca. drei Monaten nach Nizza fahren könnte, um mein Französisch aufzubessern. Doch endlich war es soweit: der 11. Juli war endlich da. Voller Aufregung konnte ich die letzte Nacht nicht schlafen, so war ich froh als der Wecker endlich klingelte, ich mich von meiner Familie und meinen Hunden verabschiedete und mich mit meiner Mutter auf den Weg nach München zum Flughafen begab!
Der Flug war sehr angenehm und nach knapp 90 Minuten sind wir von einem hellblauen Meer und Palmen empfangen worden. Meine Gastfamilie hat mich dort empfangen, nach Hause gebracht und ich war sehr nervös, denn ich hatte noch nie zuvor eine längere Konversation auf Französisch geführt.
Nach der Zuweisung in eine Klasse mit höherem Niveau, schlenderte ich ins Zentrum und wieder nach Hause, mit meiner Mutter zu telefonieren und ihr mitzuteilen, dass alles in Ordnung ist. Nach dem Abendessen kam meine Zimmernachbarin an, ein Mädchen aus der Slowakei, Barbora. Am nächsten Tag lernte ich meine Mitschüler aus aller Welt kennen und wir bekamen das Freizeitprogramm von Mark überreicht... Ich war begeistert!
An den restlichen Abenden der Wochen sind wir meistens an den Strand gegangen oder in die Altstadt von Nizza und haben dort von den zahlreichen Pub´s mit Livemusik profitiert. Wir haben die köstlichen Crepes am Strand gekostet, gefüllt mit Nutella oder Honig oder Obst...
Am Sonntag, den 25. Juli, dann das große Ereignis; endlich die Exkursion nach Monaco... Ein Traum... Überall schöne, große Autos, der wunderschöne Hafen vollbesetzt mit Yachten, der Regierungssitz mit dem Wachenwechsel um 12.00 Uhr und natürlich das bekannte Casino umgeben von den teuren Einkaufsstraßen. Leider war es nicht möglich das Casino zu besichtigen, da das Alterminimum 21 Jahre beträgt... Wir haben auch das Luxushotel „Hotel de Paris" bestaunt.
Mein Schulalltag sah so aus:
Um 9.00 Uhr fing der Unterricht an und hörte um 12.15 Uhr auf, der Intensivkurs (wo wir zahlreiche und lernreiche Konversationen führten und somit die französische Kultur besser kennen lernten) fing wiederum um 13.00 an. An manchen Tagen fingen wir um 13.00 Uhr mit dem Intensivkurs an und der Standardkurs fand am Nachmittag statt bis 18.00 Uhr. Anstrengend war dabei sich zu konzentrieren, denn durch die Hitze war das nicht immer so leicht. Doch die hervorragenden Lehrer machten den Unterricht erträglich, so dass man nicht merkte, dass die Zeit so schnell verstrich.
Tatsache ist, dass diese drei Wochen zu schnell vorüber gingen. Dabei hab ich so viel in kürzester Zeit erlernt, dass ich sogar mit meinen Kenntnissen meine Lehrer erstaunt habe. An meinem letzten Tag bin ich mit einigen Schülern zum Strand und wir haben uns den ganzen Tag lang von der Sonne braten lassen. Ich hätte viel gegeben um noch eine Woche bleiben zu dürfen, aber wie mir meine Mutter jeden Tag erzählt hat, vermissten mich meine Freunde zu sehr und meine Hunde und natürlich auch meine Familie. Nun saß ich im Flugzeug neben dem Fenster und das Flugzeug verließ den Boden. Als wir beim Aufsteigen waren, konnte man den Strand sehen (wo wir Tags über Sonne tankten und abends manchmal spazieren gingen oder einfach nur dem Meer lauschten oder die beleuchteten Yachten beobachteten und uns wünschten dort zu sein, aber einstimmig haben wir festgestellt dass wir schon im Paradies waren). Der Flug nach Hause war angenehm, aber die Freude war nicht sehr groß. In München angekommen suchte ich verzweifelt meine Mutter, die versprochen hatte mich abzuholen, die mich nicht gleich erkannt hatte. Sie sagte ich hätte mich verändert, ich hatte mich nun dem französischen Flair angepasst.
Nach zwei Wochen hatte ich mich noch immer nicht eingewohnt, ich war zwar wieder in meinem Schwimmbad und hatte meine Leute um mich herum doch ich hatte schreckliches „Heimweh"... Daniela aus Brixen und ich, wir treffen uns regelmäßig und erinnern uns mit einem breiten Grinsen an unseren wunderschönen und lehrreichen Sprachurlaub in Nizza.
Natürlich vergesse ich dabei nicht, dass das alles nur möglich war durch die finanzielle Unterstützung meiner Mutter und die wunderbare Organisation der Frau Calderon Marchetti von der Agentur MundoLengua und des ASGB.
NB. Auch heuer wird wieder unter allen TeilnehmerInnen der interessanteste Erfahrungsbericht mit dem tollsten Foto mit einem Prämiengutschein im Wert von 300 Euro belohnt. Also beteiligt euch alle daran!!

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Leserbrief

Danke für die aufschlussreiche Information, die neulich in der Tageszeitung Dolomiten zu lesen war (am Dienstag, den 25.01.05, auf Seite 14). „Bauern erhalten Rentenbeitrag zurück" lautete die Überschrift! Der Antrag muss bis 16. März beim Amt für Vorsorge und Sozialversicherung gestellt werden – weist der Bauernbund hin - um 50 Prozent des NISF/INPS-Rentenbeitrages zurückzuerhalten. Der Hof muss laut Höfekartei mindestens 20 Erschwernispunkte aufweisen; es dürfen nicht mehr als 35 Großvieheinheiten gehalten werden, und es dürfen nicht mehr als drei Hektar Obst- und Weinbau bearbeitet werden. Sind diese Voraussetzungen gegeben, gelten die landwirtschaftlichen Betriebe als „benachteiligt".
Übers Internet ist in der NISF/INPS-Information herauszufinden, dass ein Bauer im Berggebiet - ganz Südtirol zählt dazu - für das gesamte Jahr 2004 insgesamt 1.746,16 Euro an Sozialbeiträgen entrichtet; er ist dann das gesamte Jahr hindurch pensionsversichert, und die Unfallversicherung ist auch schon dabei. Die Hälfte dieses Betrages (= 873,08 Euro) wird jedem betroffenen Bauer rückvergütet. Dieses Amt für Vorsorge und Sozialversicherung sollte wohl eigentlich Amt für Ergänzungsvorsorge heißen. Der gesamte Zusammenhang wäre aber bestimmt noch leichter zu erkennen, hätte der Bauernbund frisch das Amt vom Familienpaket genannt. Ja, genau, über das seinerzeitige Familienpaket wird nicht nur Geburtengeld, Betreuungszulage, Hausfrauenrente, Familiengeld, und, und, und abgewickelt, sondern auch diese Rückvergütung der Rentenbeiträge für Bauern.
Den Bergbauern in den verschiedenen Seitentälern Südtirols, die unten vom Tal hinauf sich oft als „Schwalbennester" und „Adlerhorste" ausgeben, ist bestimmt kein einziger Südtiroler über diese Unterstützungsform neidisch. Mit sehr viel Einsatz, bei einem oft äußerst spärlichem Ertrag, verteidigen sie ihr Erbe, erhalten die schöne Landschaft und ringen ums Überleben. Auch heute noch sitzen vereinzelt an diesen Bergbauernhöfen am Tisch mehr Mäuler als im Stall Kühe stehen.
Auf einem Hof mit 35 Großvieheinheiten, bei drei Hektar Obst- oder Weinbau wird dort aber auch ums Überleben gerungen? Mindestens 20 Erschwernispunkte zu haben, die in der Höfekartei festgeschrieben sind, ist überhaupt kein Problem, sagen Eingeweihte. Mit dem Milchgeld allein von jährlich mindestens 60.000 Euro einem Reinerlös von mindestens 40.000 Euro pro Jahr für das Obst oder die Trauben, die an die Genossenschaft gehen, ist es richtig, dass diese auch noch Versicherungsbeiträge rückvergütet erhalten?
Diese Frage zu stellen muss doch erlaubt sein, wenn dem Arbeiter mit einem Monatslohn von kaum 1.000 Euro nicht nur Geld fürs Ticket sondern auch noch Beiträge für die Pflegesicherung abgeknöpft werden sollen? Und, hätte die Öffentlichkeit nicht auch ein Recht darauf, informiert zu werden, wie viel Gelder so ausgesprochen an jene Berufsgruppe zurückfließen, die mit Sicherheit am wenigstens zum Steueraufkommen überhaupt beiträgt?
Pramsohler Serafin
Fachsekretär Metall im ASGB