Verbrauchertelegramm
GESUNDHEIT

Die Stimme der VerbraucherInnen

Mehr Transparenz, mehr Vorsorge und ein entschiedenes Vorgehen gegen Missbrauch im Gesundheitswesen forderten die Vertreter der Verbraucherzentrale Südtirol bei einem Treffen mit Gesundheitslandesrat Richard Theiner. Die derzeitige Diskussion über die Leistungen und die Qualität des Gesundheitsdienstes dürfe nicht auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden. Eine verbesserte Vorsorge, kürzere Wartezeiten, eine koordinierte Gesundheitserziehung, eine Verbesserung der Strukturen für die Lebensmittelsicherheit und der Ruf nach einer Patientenanwaltschaft, sowie einer Patientenschlichtungsstelle waren die inhaltlichen Forderungen, die mit dem Landesrat diskutiert wurden.

Verbrauchertelegramm
INTERNATIONALER VERBRAUCHERSCHUTZ

Schlechte Noten für italienischen Verbraucherschutz

Italien ist im internationalen Vergleich im Verbraucherschutz Entwicklungsland. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des britischen Ministeriums für Handel und Industrie Die Ende 2003 veröffentlichte Studie hat den Stand des Verbraucherschutzes in insgesamt zehn OECD-Staaten untersucht und miteinander verglichen. Italien schneidet in den wichtigsten Punkten „Zugang zum Recht" und „Information" ausgesprochen schlecht ab. Aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen und der fehlenden oder nur rudimentär vorhandenen Institutionen und Verfahren zur außergerichtlichen Streitbeilegung seien die Italienischen KonsumentInnen mehr oder weniger auf sich selbst gestellt. Und dies in einem Land, in welchem ein Zivilprozess im Durchschnitt dreieinhalb Jahre dauert. Im Bereich Bildung und Information fehle es an ausgereiften Bildungsprogrammen. Konsumentenbildung sei bis heute in den Lehrplänen nicht verankert und bliebe daher auf Einzelinitiativen beschränkt.