Thema

Was bleibt von meiner Rente?

Diese Frage sollten sich vor allem junge Leute stellen. Sie sind von den einschneidenden Pensions- und Arbeitsmarktreformen am stärksten betroffen. Es ist leicht auszurechnen, wie die Rentensituation für viele Südtiroler in 20 Jahren aussehen wird. Die Pensionsreform von 1995 („Dini-Reform") und die Zunahme der atypischen Arbeitsverhältnisse bewirken, dass jene, die in 20 Jahren oder später in Pension gehen, 25 bis 50 Prozent weniger Rente beziehen als die heutigen Rentner und Rentnerinnen. Da das durchschnittliche Lebensalter steigt, ist es umso wichtiger, für eine angemessene Rente vorzusorgen. Die gegenwärtige Regierung in Rom plant zudem weitere Einschnitte in das Rentensystem.
Das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) hat daher auf Initiative der Gewerkschaften eine landesweite Kampagne zum Thema „Heute unterversichert – morgen weniger Rente" gestartet. Mit dieser Aktion soll die Südtiroler Bevölkerung über das zunehmende Problem der Unterversicherung und die damit verbundenen Risiken und Nachteile für das Rentenalter sensibilisiert und aufgeklärt werden.
Die Gefahr von Unterversicherung besteht vor allem bei atypischen Arbeitsverhältnissen (z.B. Projektarbeit). Sie scheinen besonders für junge Leute attraktiv zu sein, da sie eine flexible Arbeitszeitgestaltung zulassen. Allerdings bergen sie ein großes Risiko, das heute oft unbeachtet bleibt, aber morgen existentielle Probleme bringen kann: eine unerwartet niedrige Rente wegen der geringen Beitragszahlung, die bei atypischen Arbeitsverträgen vorgesehen ist. Dieser Tatsache wird oft entgegengehalten, dass es später sowieso keine Rente mehr geben wird. Diese Meinung ist weit verbreitet, aber falsch.
Unterversicherung kann aber ebenso bei Teilzeitarbeit und Saisonarbeit entstehen. Schwarzarbeit bedeutet immer Unterversicherung. Es gilt nämlich: je mehr Rentenbeiträge auf das persönliche Rentenkonto einbezahlt werden, desto höher fällt die Rente aus. Jede nicht versicherte Arbeitswoche fehlt am Ende auf dem Rentenkonto.
> Was bedeutet Unterversicherung?
Entlohnungsbedingte oder zeitliche Unterversicherung besteht, wenn:
Die Lohnabrechnung nicht nach den gesetzlichen und kollektivvertraglichen Bestimmungen erfolgt
Die Art des Arbeitsvertrags geringe Rentenbeiträge vorsieht (Teilzeit, freie Mitarbeiter/innen, atypische Verträge, Hausangestellte)
Arbeitnehmer/innen nicht für den gesamten gearbeiteten Zeitraum gemeldet sind
Arbeitnehmer/innen häufige oder längere Unterbrechungen in der Rentenversicherung haben (Saisonarbeit, Frauen mit familienbedingten Auszeiten)
> Unterversichert ist, wer…
Schwarz arbeitet
Zu niedrig eingestuft ist
Verspätet angemeldet oder zu früh abgemeldet wird
Überstunden, Zulagen und Prämien nicht auf dem Lohnzettel stehen hat
Mit Teilzeitvertrag eingestellt wurde und Vollzeit arbeitet
Freier Mitarbeiter ist, aber de facto ein abhängiges Arbeitsverhältnis hat
Überstundenbezahlung als Außendienstvergütung erhält
> Das Risiko der Unterversicherung besteht besonders bei…
Arbeitnehmer/innen allgemein, wenn Überstunden, Zulagen oder Prämien nicht auf dem -Lohnzettel aufscheinen
Arbeitnehmer/innen im Gastgewerbe und Handel, weil verspätete Anmeldung und frühzeitige Abmeldung von befristeten Arbeitsverträgen häufig sind
Beschäftigten im Baugewerbe, wenn Montage- und Risikozulagen nicht auf dem Lohnzettel aufscheinen
Hausangestellten, weil sie für weniger Wochenstunden gemeldet sind als sie arbeiten
Teilzeitbeschäftigten, weil die Rentenbeiträge im Verhältnis zur gearbeiteten Zeit einbezahlt werden und weil es für die Teilzeitarbeit eine Mindestentlohnung für die volle Rentenversicherung braucht
Freien Mitarbeitern und Beschäftigten mit atypischen Arbeitsverhältnissen, weil weit weniger Rentenbeiträge eingezahlt werden als bei fix Angestellten
Neueingestellten ab 01.01.1996, weil ihre Rente nur nach dem Beitragssystem berechnet wird
Landwirten mit Nebenerwerb (Berggesetz)
> Wie kann ich vorsorgen und mich gegen Unterversicherung schützen?
Die beste Alternative ist die Vorsorge mittels Zusatzrentenversicherung. Ein zentraler Punkt der Pensionsreform von 1995 war die Einrichtung von Zusatzrentenfonds als zweites Standbein neben der staatlichen Rentenversicherung. In Südtirol wurde mit der Einrichtung des „PensPlan - Laborfonds" für alle Südtiroler die Möglichkeit geschaffen, mit einer Zusatzrente in einem geschlossenen oder offenen Fonds die Einschnitte in die staatliche Rente zu kompensieren. Dies gilt für lohnabhängig Beschäftigte, freie Mitarbeiter/innen, Projektmitarbeiter/innen ebenso wie für Hausfrauen. Viele Südtiroler machen davon Gebrauch, viele aber nützen diese Möglichkeit noch nicht und riskieren im Alter mit einer niedrigen Rente dazustehen
Kontrolle ist die andere wichtige Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Rentenversicherung. Der Lohnstreifen dient nicht nur zur Bestätigung des Nettolohns, sondern enthält auch die persönlichen Rentenbeiträge. Ebenso empfiehlt es sich, das jährliche CUD-Modell auf die Rentenbeiträge überprüfen zu lassen.
Informationen zu diesem Thema können in allen Bezirksbüros des ASGB eingeholt werden.

report

Abenteuer Sprache

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Der Sprachunterricht von Montag bis Freitag (meist 25 Wochenlektionen) wird durch ein umfangreiches Sport- und Freizeitprogramm ergänzt. Diese Kursart richtet sich in erster Linie an alle, die die Vorzüge einer organisierten Anreise ab Südtirol und Betreuung durch einen motivierten Gruppenleiter zu schätzen wissen.
27.6 – 19.7.2004 - Englisch an Irlands Atlantikküste (Galway) - ab 17- (2.220 Euro) 1.970 Euro
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01.8 –22.8.2004 - Englisch am Hilderstone College-Broadstairs - ab 16 - (2.090 Euro) 1.790 Euro
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300 Euro Preisvorteil für ASGB-Mitglieder
Am Hilderstone College, einer der besten Sprachschulen Englands, lernt sich Englisch besonders leicht. Unterstützt wird dies durch nette Gastfamilien in „walking distance" zur Schule, ein interessantes Freizeitprogramm mit Sport, Spielen und Projekten am Nachmittag, Barbecues an mehreren Abenden und Ausflügen u. a. nach London und Canterbury.
Da das Motto „Klasse statt Masse" an diesem College besonders groß geschrieben wird und der Charakter einer internationalen Sommerschule gewährt bleiben soll, ist die Anzahl der Teilnehmer beschränkt.
Zielgruppe: Erwachsene, Oberschüler und Lehrlinge ab 16 Jahren,
Klassengröße: max. 12 Teilnehmer
Reisedauer: 1.8 – 22.8.2004,
Pauschalpreis für ASGB-Mitglieder und Schüler/Studenten zu ihren Lasten 1.790 Euro
Für Nichtmiglieder: 2.090 Euro
Anmeldung: innerhalb 25. Juni 2004 (mit Platzgarantie, danach auf Anfrage) beim ASGB und im Internet online unter www.abenteuer-sprache.com.
Für Schüler unter 16 Jahren organisieren wir zum gleichen Termin einen eigenen Kurs an der Kent School of English mit großem Freizeitprogramm. Pauschalpreis: Euro 1.970.
Italienisch im Sommer
Zwei Wochen Kurs (Zusatzwochen ebenfalls möglich!), Klassengröße max. 12 Personen, 25 Unterrichtsstunden pro Woche (in Rom, Florenz, Siena: 20 Gruppen-, 5 Privatlektionen), alle Kurse erfüllen die Bedingungen für den Erhalt eines (bis 1.178 Euro für Teilnehmer im Alter von maximal 60 Jahre) Mehr unter: www.abenteuer-sprache.com