Thema

Arme Jugend

Wir erinnern uns: Zehn Millionen ArbeitnehmerInnen traten Ende Oktober des letzten Jahres in einen Generalstreik gegen den Abbau der Rente, mehr als eine Million demonstrierte auf den Plätzen aller Städte. Nach den Plänen der Regierung Berlusconi sollen die ArbeitnehmerInnen von 2008 an später in Rente gehen und mehr Beitragsjahre für die Rentenversicherungen nachweisen. Derzeit brauchen sie 35 Beitragsjahre und können dann schon mit 57 in Rente gehen. Ab 2008 müssen die ArbeitnehmerInnen dann 40 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben oder mindestens 60 Jahre alt sein und 35 Beitragsjahre vorweisen, um ihre volle Rente zu bekommen.
Die Folgen sind schwerwiegend, und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass das für die Reform relevante Stichjahr 2008 erst in die nächste Legislaturperiode fällt und so kein unmittelbarer Leistungsabbau droht. Wie Deutschland und Frankreich steht auch Italien vor dem Problem, dass die Kosten für das Rentensystem - die derzeit 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen - wegen der niedrigen Geburtenrate und einer höheren Lebenserwartung immer weiter steigen. Die gesetzliche Rente beruht noch immer auf den seit 30 Jahren überholten Prämissen einer Vollbeschäftigungsgesellschaft, die jedem Erwerbsarbeit versprach und auskömmliche Altersrenten an eine männlich geprägte Lohnarbeitsbiografie knüpfte. Zugleich setzt unser umlagefinanziertes Rentensystem einen – längst gekündigten - Generationenvertrag voraus: Die erwerbsfähige Generation erwirtschaftet Rentenbeiträge für Ältere und erwirbt dadurch Ansprüche. Aber eines wird dabei oft übersehen: Pflicht der nachwachsenden Generation ist es, sich in Schule und Ausbildung auf das Erwerbsleben vorzubereiten. Daran gekoppelt ist das Recht auf Chancen, diese Ansprüche auch erfüllen zu können. Solche Chancengerechtigkeit sucht man aber vielfach vergebens. Ursachen liegen in einem in Italien seit Jahren unterfinanzierten Bildungs- und Betreuungssystem. Zugleich fehlt es vielfach an Hilfen, die es ärmeren Familien ermöglichen, aus eigener Kraft ihre Kinder angemessen zu versorgen. Während man in Frankreich die Rentenreform mit einer neuen Familienförderung begleitet, sind wir in Italien noch weit davon entfernt. Der demografische Wandel gilt als Tatsache, die Notwendigkeit für mehr Familienförderung im Rentensystem wird aber ignoriert. Stattdessen wird auf eine längere Lebensarbeitszeit gesetzt und die Rückkehr zur Vollbeschäftigung der "Wirtschaftwunder"-Ära gepredigt. Eine zahlenmäßig geschrumpfte, aber hochproduktive Nachwuchsgeneration könne demnach durch längeres Arbeiten die Rentenlast schultern. Plausibel ist dies nach Meinung von Experten aber nicht. Denn die ohnehin vergleichsweise kleine Nachwuchsgeneration wird durch eine hohe Armutsquote unter Kindern und Jugendlichen mitsamt deren Folgeproblemen geschwächt: Gesundheitliche Beeinträchtigungen, Entwicklungsdefizite und eine fehlende Förderung schon im Kindesalter münden in Kombination mit einer massiven Bildungs- und Ausbildungsbenachteiligung künftig bei vielen in dauerhaft geringen Arbeitsplatzchancen. Einen großen Einfluss hat auch die gesundheitliche Situation: Ein Drittel aller Rentenneuzugänge kommt bereits jetzt allein in Deutschland aufgrund einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit zustande. Welchen Sinn macht das Plädoyer für eine längere Lebensarbeitszeit, wenn Politik sich gleichzeitig damit abfindet, dass aufgrund unbefriedigender Lebensverhältnisse immer mehr Kinder an Übergewicht, motorischen Störungen und chronischen Erkrankungen leiden? In einer derartigen Arbeitsgesellschaft ohne Vollbeschäftigung schützen in Zukunft auch gute Sprachkenntnisse und Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse nicht immer vor Arbeitslosigkeit und biografischen Abstürzen. Aber sie stärken die Fähigkeiten, mit Unsicherheiten umzugehen, nach biografischen Brüchen neu zu beginnen und auch im letzten Lebensdrittel aktiv zu sein. Dazu sind heute massive Investitionen bei Bildung und Familienförderung erforderlich. Dies macht eine Umkehrung des Generationenvertrages unumgänglich: Damit die heute Jungen künftig länger arbeiten können, um ihrer Verantwortung für die dann Älteren gerecht zu werden, ist jetzt in der Familien- und Bildungspolitik eine stärkere Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nötig. Und was Rom nicht machen will, können und sollen wir in Südtirol tun!

report

Abenteuer Sprache – Beratungsservice beim ASGB

Sprachkenntnisse nehmen auf einem in Bewegung geratenen Arbeitsmarkt einen immer höheren Stellenwert ein, sind aber gleichzeitig auch persönlichkeitsbildend und einer der wichtigsten Faktoren für die europäische Integration. Gründe genug, dass sich der ASGB engagiert und Eure in Zusammenarbeit mit einem Team von Fachleuten der Genossenschaft Mundolengua beratend zur Seite steht. Persönliche Beratung gibt es jeden Freitag beim ASGB Sitz in Bozen, Bindergasse 30, tel. 0471 308200, Infos auch unter www.abenteuer-sprache.com.
Ob Ihr Euch nun für ITALIENISCH in Florenz, Rom, Siena, Ravenna, Poggibonsi, Elba, Viareggio, für ENGLISCH in London, Broadstairs, Dublin, Galway, Malta, Australien, Kanada, Südafrika oder Neuseeland oder SPANISCH in Sevilla, Mexiko oder Kuba interessieren, ein erfahrenes Expertenteam steht Euch gerne zur Seite. Lasst Euch auf das Abenteuer Sprache ein, lebt die Sprache dort, wo sie gesprochen wird, wohnt in einer ausgewählten Gastfamilie, taucht ein in eine fremde Kultur- und Sprachwelt!
Förderungen
Fremdsprachenstipendien
Das Land Südtirol fördert in einer europaweit einmaligen Weise Sprachaufenthalte (z.B. einen 3 Wochen-Kurs bis maximal Euro 1.178).
Der ASGB berät gerne über Gruppen-, Intensiv-, Kombinations- und Fachsprachkurse, die die vom Land gesetzten Kriterien erfüllen. Zahlreiche Vorschläge findet Ihr auch im Internet unter www.abenteuer-Sprache.com
Förderungskriterien für Italienischkurse:
Studiendauer von mind. 2 Wochen (jew. 25 Wochenlekt.)
Volksschulabschluss
Alter unter 60 Jahren.
Förderungskriterien für Fremdsprachen:
Studiendauer von mind. drei Wochen (jew. 25 Wochenlekt.)
Mittelschuldiplom
Alter unter 45 Jahren.
Schulprojektwochen sind ebenfalls förderungswürdig, wenn sie eine Woche dauern und mindestens 15 SchülerInnen derselben Schule daran teilnehmen.
Für alle in Südtirol seit mindestens einem Jahr ansässigen EU-BürgerInnen, die bis zum 31.05.2004 eine Sprachreise antreten, gilt die bereinigte Einkommenshöchstgrenze
von 27.300 Euro (=das um Freibeträge für zu Lasten lebende Familienangehörige und bei Lohnabhängigen um 30 Prozent reduzierte Bruttoeinkommen).
Einkommen von
0,00 E bis 12.000 E = 62,00 E Tagessatz
12.000,01 E bis 20.200 E = 46,50 E Tagessatz
20.000,01 E bis 27.300 E = 31,00 E Tagessatz
Ab dem 21. Kurstag wird der Tagessatz um 20 Prozent, ab dem 51. Kurstag um 40 Prozent und ab dem 81. Kurstag um 70 Prozent herabgesetzt. Zur Erfassung der wirtschaftlichen Bedürftigkeit wird das Einkommen und Vermögen des Kursteilnehmers bzw. auch seiner Familie herangezogen, falls dieser im Jahr vor Kursbeginn nicht selbst ein Mindesteinkommen von 10.400 Euro erzielt hat und einer regelmäßigen Erwerbstätigkeit nachgegangen ist. (Unterbrechungen mit Eintragung in die Arbeitslosenlisten werden anerkannt). Weitere Auskünfte (insbes. über die Wettbewerbsausschreibung Juni 2004/ Mai 2005) erteilt das Amt für Fürsorge im Schul- und Hochschulbereich, Andreas- Hofer- Str. 18, 39100 Bozen, Tel. 0471 / 413 369, Fax 413 388.
Wofür sich entscheiden?
Während wir für Schüler ohne Begleitung ihrer Eltern prinzipiell Ferienkurse mit gemeinsamer Anreise und Südtiroler Gruppenleitung und Unterbringung in einer Gastfamilie empfehlen, sind für Erwachsene individuelle Sprachaufenthalte eine interessante Alternative. Individuell Anreisende treffen am Sonntag bei ihrer Gastfamilie ein, am Montag beginnt der Unterricht in den Sprachschulen mit einem Einstufungstest. Eine Abholung vom Flughafen durch die Gastfamilie oder einen Beauftragten der Schule ist möglich.
Bitte beachten: Je kürzer der Sprachaufenthalt (mindestens aber 2 Wochen), desto intensiver sollte der Kurs sein! Bei einer Wochen empfiehlt sich unser Programm „Leben und Lernen im Haus Ihres Sprachlehrers".
ASGB- Gruppenreisen 2004
Der Sprachunterricht von Montag bis Freitag (meist 25 Wochenlektionen) wird durch ein umfangreiches Sport- und Freizeitprogramm ergänzt. Diese Kursart richtet sich in erster Linie an alle, die die Vorzüge einer organisierten Anreise ab Südtirol und Betreuung durch einen motivierten Gruppenleiter zu schätzen wissen.
Termin Ort/Ferienkurs Zielgruppe
27.6 – 18.07.2004 Englisch an Irlands Atlantikküste (Galway) Lehrlinge, Oberschüler u Erwachsene
27.6 – 18.07.2004 Englisch in Ballyvaughan (Irland) Erwachsene
01.8 –22.08.2004 Englisch am Hilderstone College-Broadstairs Lehrlinge u. Oberschüler ab 16 Jahren u. Erwachsene
Englisch für Mittelschüler in Kent Schüler unter 16 Jahren
01.8 – 22.08.2004 Englisch im Haus des Lehrers Schüler unter 16 Jahren
Hinweis: unsere Kursprogramme erfüllen die Voraussetzungen zum Erhalt eines Landesförderungsbeitrages (je nach Einkommen bis Euro 1.178 für einen dreiwöchigen Sprachaufenthalt; Altersgrenze für Fremdsprachenförderung 45 Jahre).
Unser Tipp: Lasst euch über maßgeschneiderte Sprachprogramme im In- und Ausland (individuell oder als „closed group", Englisch und Arbeitspraxis) oder auch über Projektwochen beraten!
Gruppenreise an Irlands Westküste
Unsere Gruppenreise in die aufblühende Universitätsstadt Galway am Atlantik verbindet einen Sprachkurs an unserer modernen und international anerkannten Partnersprachschule mit interessanten Ausflügen in die irische Landschaft. Den Teilnehmern (Mindestalter: 16 Jahre) wird der Einblick in die „keltische Seele"garantiert!
Zu den Höhepunkten gehören die Schiffsfahrt auf die Aran Inseln mit Fahrradtour bis hin zum vorsteinzeitlichen Ringfort Dun Aengus, die Tour in die Urlandschaft Burren mit den atemberaubenden Klippen von Moher und den 4.500 Jahre alten Poulnabrone Dolmen, die Klostersiedlung Clonmacnoise in malerischer Landschaft am Shannonfluß und last but not least ein verlängertes Wochenende in Dublin mit zwei Übernachtungen in Jugendhotel, u. a. Besuch des Nationalmuseums und Trinity College, aber auch die lebendige In-Szene im Temple Bar-Bezirk, wo es schon mal vorkommt, dass Bono der Band U2 auf ein Guinness vorbeikommt.
Leistungen:
Flughafentransfers mit Zusteigemöglichkeit in Meran und Bozen.
Linienflug.
3 WochenUnterkunft in Gastfamilien (Doppelbettzimmer, Frühstück, Abendessen, an den Wochenenden auch Mittagessen)
Mittagessen in konzessionierten Gastbetrieben: Gutscheine anstatt der „berühmt-berüchtigten"Mittagssandwiches.
25 Wochenlektionen Unterricht (inkl. Projektunterricht.)
Reichhaltiges Freizeitprogramm: Ausflüge (u.a. Aran Inseln, verlängertes Wochenende in Dublin (2 Nächte in Mehrbettzimmern im Jugendhotel, Frühstück u. Abendessen), Sport, Kino Irish Dancing )
Unbegrenzte Busfahrten in Galway (3 Wochen Busabonnement)
Reisedauer: Sonntag, 27.06. bis Montag, 19.07.2004
Pauschalpreis: maximal 2.190 Euro
(evt. Förderungsbeiträge werden an unsere Mitglieder weitergegeben)
Aufpreis Einzelzimmer: Euro 30/Woche
Anmeldung: innerhalb 9.Mai 2004 (mit Platzgarantie, danach auf Anfrage)
Englisch am Hilderstone College Gruppenreise
Am Hilderstone College, einer der besten Sprachschulen Englands, lernt sich Englisch besonders leicht. Unterstützt wird dies durch nette Gastfamilien in „walking distance" zur Schule, ein interessantes Freizeitprogramm mit Sport, Spielen und Projekten am Nachmittag, Barbecues an mehreren Abenden und Ausflügen u. a. nach London und Canterbury.
Da das Motto „Klasse statt Masse" an diesem College besonders groß geschrieben wird und der Charakter einer internationalen Sommerschule gewährt bleiben soll, ist die Anzahl der Teilnehmer beschränkt.
Zielgruppe: Oberschüler und Lehrlinge ab 16 Jahren, Erwachsene *
Klassengröße: max. 12 Teilnehmer
Leistungen:
25 Stunden Unterricht (davon 15 Stunden Vormittagsunterricht mit Grammatik- Rede- und Leseübungen und zehn Stunden Projektunterricht am Nachmittag).
Doppelzimmer in Gastfamilie mit der Garantie, einziger deutschsprechender Schüler in der Gastfamilie zu sein.
Die Schule ist fast immer auch zu Fuß erreichbar!
Vollpension: Frühstück und Abendessen in der Gastfamilie; Mittagessen mit lunch vouchers am College, bzw. in konventionierten Gastbetrieben.
Südtiroler Gruppenleitung.
Bustransfer Meran/Bozen – Flughafen.
Linienflug.
Transfer zum Hilderstone College.
Freizeitprogramm (Spiele, Sport, Besichtigungen).
drei Ganztagesbusausflüge u.a. nach London, Canterbury, Brighton oder Leeds Castle
drei Halbtagesausflüge.
Reisedauer: 1.8 – 22.8.2004
Pauschalpreis: maximal 2.090 Euro
(evt. Förderungsbeiträge werden an unsere Mitglieder weitergegeben)
Anmeldung: innerhalb 20. Juni 2004 (mit Platzgarantie, danach auf Anfrage)
*) Für Mittelschüler und Oberschüler unter 16 Jahren gibt es einen eigenen Kurs an der Kent School of English mit großem Freizeitprogramm, Preis maximal 1.970 Euro.
London – wann immer sie Zeit haben ...
London - das ist Piccadilly Circus, Covent Garden, Theater & Musicals, Tate Gallery, Flohmarkt in der Portobello Road, Shopping in Harrods, Pubs und Parks... keine Zeit für Langeweile, denn „if a man is tired of London - he is tired of life".
Unsere Partnerschule liegt im Herzen von London, 500 Meter zum British Museum, verfügt über 20 moderne Computerarbeitsplätze und Internetcafé... das Besondere: ASGB Mitglieder erhalten 20 Prozent Skonto auf den Schuloriginalkurspreis. Drei Wochen Sprachkurs (wahlweis 25 Wochenlektionen Englisch allgemein, Geschäftsenglisch oder TOEFL Zertifikatskurs, drei Wochen Gastfamilienunterkunft im Einzelzimmer mit Halbpension kosten 1.300 Euro in etwa das maximale Förderstipendium.
Ein Monat Intensivkurs (30 Wochenlektionen) und zwei Monate bezahlte Berufspraxis, die ersten sechs Wochen in einer Gastfamilie kosten 3.099 Euro.
Italienisch in Florenz, Rom, Siena
Intensivkurs +Einzelunterricht
Am Vormittag besucht Iihr den Standardkurs, im Einzelunterricht am Nachmittag wird auf Eure Interessen bzw. Schwierigkeiten mit der italienischen Sprache gezielt eingegangen.
Unterricht: 25 Wochenlektionen (20 Lekt. + 5 EinzelLekt.)
Termine: 04.1, 18.1*, 1.2, 15.2*, 29.2, 14.3*, 4.4, 19.4*, 2.5, 16.5*, 30.5, 13.6 *, 4.7, 18.7*, 1.8, 15.8*, 29.8, 12.9*, 26.9, 10.10*, 24.10, 7.11*, 21.11,. 05.12.2004*,
*) 2, 4 oder 6-Wochen-Kurse, keine 3-Wochen-Kurse
Kurspreis: 2 Wochen E 650 **)
3 Wochen E 940 **)
Zusatzwoche E 290
Für die unentgeltlich empfohlene Gastfamilie (Frühstücksbasis) oder Apartement ist im Einzelzimmer mit 150 Euro pro Woche zu rechenen.
Wir konnten Euch hier nur einen kleinen Teil des umfangreichen, erprobten Sprachferienangebotes präsentieren, das vom Sprachkurs bis hin zu Englisch und Arbeitspraxis, Au Pair oder Spanisch und Tanzkurs auf Kuba reicht. Mehr erfahrt Sie im Internet unter www.abenteuer-sprache.com oder vereinbart einen Termin für persönliche Beratung jeweils Freitag nachmittags beim ASGB Sitz in Bozen, Bindergasse 30, tel. 0471 308200.
In Kooperation mit Mundolengua und den reisetechnischen Teil betreffend Alpina Tourdolomit.