Gesundheitsdienst

Jahresbericht des ASGB-Gesundheitsdienstes im Sanitätsbetrieb Bruneck

Das abgelaufene Jahr 2003 war für uns als Fachgewerkschaft ein sehr erfolgreiches aber auch äußerst arbeitsreiches Jahr.
Vieles wurde erreicht, die Sprechstundenzeiten für unsere Mitglieder wurden ausgebaut, die persönliche Betreuung verstärkt und die Anliegen und Wünsche der Bediensteten bei den monatlichen Treffen mit der Verwaltung noch besser vertreten. Bereits zu Beginn des Vorjahres konnten wir einen großen Erfolg verbuchen, was den Ausbau und die Verbesserung der Mitgliederbetreuung anbelangt. Unser Angebot den Bediensteten bei den Ansuchen um das Pendlergeld (Fahrtkostenbeitrag) behilflich zu sein, wurde von mehr als 40 Personen in Anspruch genommen. Erstmals ist es gelungen, alle Ansuchen direkt bei den Sprechstunden zu erledigen. Auch die Steuererklärungen wurden wie bereits im Jahr zuvor direkt im Büro des ASGB-Gesundheitsdienst im Krankenhaus Bruneck und bei den Sprechstunden im Krankenhaus Innichen abgefasst. Dieses Angebot wurde im Vorjahr von mehr als 200 Bediensteten angenommen. Keine Wartezeiten, kein Schlangestehen und schnell und direkt die Steuererklärungen für die Mitglieder zu erledigen war unser Ziel, das wir zu voller Zufriedenheit aller erreicht haben. Auch dieses Angebot wollen wir im heurigen Jahr noch ausbauen und verbessern. Ein besonderes Augenmerk wurde im vergangenen Jahr darauf gelegt, unsere Mitglieder und Bediensteten verstärkt mit Information zu versorgen. Neueste Informationen noch schneller und gezielter zum Bediensteten zu bringen war und ist unser oberstes Ziel. Nur wer gut informiert ist kennt seine Rechten und Pflichten als Arbeitnehmer und wird so zum gleichwertigen Partner für die Verwaltung.
Sehr gut angekommen ist in beiden Krankenhäusern das Angebot der persönlichen Beratung und Information betreffend Pensplan und Laborfonds. Frau Dr. Sabine Platzgummer und Dr. Thomas Walder wurden als Experten von uns herangezogen und haben auf Terminvereinbarung interessierte Personen beraten und informiert.
Ein weiterer Höhepunkt war unsere bereits zur Tradition gewordene Kulturfahrt im Monat August. Die Reise ging nach Hamburg, wo wir das Musical „König der Löwen" besuchten. 25 Karten wurden von uns angekauft, die allesamt bereits nach wenigen Tagen vergriffen waren. Auch das restliche Angebot dieser Fahrt konnte sich sehen lassen. Eine Stadtrundfahrt und ein Ausflug zur Nordsee mit fachkundiger Führung, sowie die Unterbringung im 5*Hotel „SAS-Radison" waren im Angebot enthalten. Auch in diesem Jahr werden wir in den Tagen des „ferie agosto" wiederum eine interessante Fahrt für ca. 3 – 4 Tage anbieten.
Anschließend an die Fahrt wurde wieder mit vollem Einsatz weitergearbeitet. Gewerkschaftsversammlungen wurden in den verschiedenen Abteilungen abgehalten. Die vielen Fragen, besonders war das Betriebsabkommen anbelangt, konnten geklärt und Vorschläge der Bediensteten aufgenommen werden. Die Möglichkeit, Gewerkschaftsversammlungen auch in den jeweiligen Abteilungen und Diensten anzubieten werden wir besonders in diesem Jahr, wo der Abschluss des Bereichsvertrages für das nichtärztliche Personal bevorsteht, verstärken. Abteilungen und Dienste können sich bei uns jederzeit melden und Termine für Versammlungen vereinbaren. Wir sind der festen Überzeugung, dass gute Information und die Kenntnis über die Vertragsbestimmungen nicht nur den Bediensteten Vorteile bringen, sondern auch dazu beitragen, Unklarheiten und Halbwahrheiten auszuräumen und damit Missverständnissen vorzubeugen.
All die guten Ansätze werden wir auch in diesem Jahr weiterführen und unseren Dienst für die Mitglieder und Bediensteten ausbauen. Für unsere Arbeit und unseren Einsatz wurden wir durch eine 20 prozentige Zunahme an Mitgliedern in den Krankenhäusern Innichen und Bruneck belohnt. So sind wir nach wie vor die stärkste Gewerkschaftsvertretung im Sanitätsbetrieb Bruneck und auch auf Landesebene. Als solche sehen wir uns verpflichtet weiter mit vollem Einsatz für die Anliegen und Bedürfnisse unserer Mitglieder zu arbeiten.
Da in diesem Jahr nicht nur der Bundeskongress, sondern auch Neuwahlen des Betriebsvorstandes im Sanitätsbetrieb Bruneck stattfinden, rufen wir alle auf, die Interesse an der Gewerkschaftsarbeit auf Betriebsebene und eventuell auch auf Landesebene haben, sich als Kandidaten/innen aufstellen zu lassen.
Wir brauchen junge dynamische Mitarbeiter in einem jungen dynamischen Team.

Gesundheitsdienst

ASGB protestiert gegen Personaufnahmestopp im Gesundheitsdienst

Der zuständige Landesrat für das Gesundheitswesen Dr. Theiner hat bis Ende Mai 2004 einen Personalaufnahmestopp in den Sanitätsbetrieben des Landes verhängt.
Dieser ist im Verwaltungs- und technischen Bereich strikt einzuhalten. Lediglich im sanitären Bereich können Ersatzaufnahmen weiterhin erfolgen. Diese müssen jedoch der landesweiten klinischen Führungsstruktur unterbreitet und von dieser genehmigt werden, erst dann wird von Seiten des Assessorates über die Aufnahme endgültig entschieden. Außerdem wird vorgeschrieben, dass die Kosten im Jahre 2004, jene des Vorjahres nicht überschreiten dürfen. Das entsprechende Schreiben an die Sanitätsbetriebe ist äußerst unklar und lässt viele Fragen offen, welche zu einer Verunsicherung des gesamten Personals führen können. So weiss bis heute z.B. niemand, was mit den bereits ausgeschriebenen bzw. abgeschlossenen Wettbewerben passiert, wer diese neue landesweite klinische Führungsstruktur ist usw.
Der ASGB Gesundheitsdienst protestiert gegen diese, von oben herab, und ohne Absprache mit den Sozialpartnern, getroffene Entscheidung, welche zu einer schweren Beeinträchtigung der Arbeit des Personals und der Organisation der Sanitätsbetriebe führen könnte.
Die von der Politik beschlossenen Einsparungen dürfen weder auf Kosten der Bürger, noch des Personals, welches weiterhin eine optimale Qualität der Dienstleistung garantieren soll, erfolgen.
Die Gewerkschaft ASGB Gesundheitsdienst stellt fest, dass für unnötige Megaprojekte weiterhin Millionen von Euro verschwendet werden, während man sich beim Personal nicht einmal die Mühe gemacht hat, endlich, mit den überfälligen Verhandlungen zum Bereichsvertrag zu beginnen.
Der ASGB Gesundheitsdienst fordert daher den zuständigen Landesrat samt seinen Beratern auf, sich mit den Sozialpartnern unverzüglich zu treffen um über obige Maßnahme zu diskutieren und Vorschläge über Einsparungsmöglichkeiten entgegenzunehmen.