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Mütter erhalten Teilzeitvertrag

Seit Jahren bemüht sich der ASGB, dass auch bei der RAI die Mütter Teilzeit arbeiten können. Bekanntlich vertrat die Rai-Führung bis vor kurzem die Meinung, dass für die - aufgrund der Teilzeit ausgefallenen - Stunden niemand aufgenommen wird. Unter solchen Bedingungen nutzte die Firma es aus, um de facto eine Personalreduzierung zu erreichen, und die bleibenden Kollegen mußten dafür mehr leisten. Die Vertreter des ASGB hatten mehrere Aussprachen mit der RAI-Leitung, und selbst unser K.-Abg. Hans Widmann hat in Rom bei der RAI-Direktion mehrmals interveniert, damit diesen Frauen der ihnen zustehenden Teilzeitvertrag zu gewähren.
Nun ist es dem ASGB gelungen, einen Kompromiss mit der RAI-Leitung auszuhandeln. Demnächst wird eine neue Arbeitskraft bei der RAI aufgenommen, dafür erhalten drei Mütter einen Teilzeitvertrag.
Wie man sieht, können mit Ideen und Ausdauer auch Lösungen für unsere Probleme gefunden werden. Bei dieser Gelegenheit gehört dem K.-Abg. Hans Widmann, sowie den ASGB-Vorstands- und Betriebsratsmitgliedern ein Dank für ihre Bemühungen ausgesprochen.

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Europäisches Verlagswesen in Bewegung

Seit Jahren haben sich einige Verlage in Deutschland umgestellt, bzw. haben Personal reduziert. In Italien kriselt es derzeit beim Verlag der Mailänder Tageszeitungen „Corriere della Sera" und „Gazzetta dello Sport". Vor einiger Zeit hatte dieser Verlag die Druckzentren von Rom und Padua verkauft. Nun will die Führung des Verlages über 250 Arbeitsplätze reduzieren. Deshalb sind die Buchdrucker am 16. Jänner 2004 in den Streik getreten.
In den letzten Jahren haben auch mehrere Druckereien in Österreich Personal reduziert. So auch im Druckzentrum Salzburg, einem Betrieb der Mediaprint und der „Salzburger Nachrichten", in dem täglich die „Kronenzeitung", der „Kurier" als auch die „Salzburger Nachrichten" produziert werden. Auch im Druckzentrum der „Tiroler Tageszeitung" gibt es Probleme.
In der Nachbarprovinz Trient scheint die Situation in den Druckereien stabil zu sein. Die Trentiner Druckerei IRA expandiert und gedenkt heuer zehn bis fünfzehn Prozent mehr Umsatz einzufahren. Interessant ist, dass diese Druckerei Aufträge aus den alten italienischen Provinzen zu holen erhofft.
In Südtirol scheint der Markt noch gut zu sein. In den letzten Jahren wurden u.a. drei neue Tageszeitungen aus der Taufe gehoben, zwei in deutscher und eine in italienischer Sprache. Nur die Druckerei Presel hat Probleme. Die Athesia gedenkt aber auch einige Umstellungen durchzuführen. Wir als Gewerkschaft werden die Probleme im Einvernehmen mit den betroffenen Mitarbeitern abwägen, und die Interessen der Kolleginnen und Kollegen vertreten.