Medien

Vertragsplattform für Buchdrucker ausgearbeitet

Bekanntlich verfällt Ende des Jahres der Kollektivvertrag für die Mitarbeiter des Druckerei- und Verlagswesens. Deshalb haben sich erst kürzlich die Gewerkschaften in Rom getroffen und die Vertragsplattform ausgearbeitet. Es gilt für die Jahre 2004-2005 den wirtschaftlichen und für die Jahre 2004-2007 den normativen Teil zu erneuern. Demnächst werden die Gewerkschaften der „Confindustria" (Industriellenverband) den ausgearbeiteten Entwurf weiterleiten, und danach werden die Verhandlungen für die Erneuerung des Kollektivvertrages beginnen.
Wir haben eine Zusammenfassung der Vertragsplattform in deutscher Sprache übersetzt; die wichtigsten Punkte nachstehend:
Der Umsatz in den Druckereien Italiens ist im Jahr 2002 gegenüber dem vergangenen Jahr um 2,6 Prozent, die Produktion um zwei Prozent gesunken. Die 19.500 Druckereien in Italien beschäftigen derzeit 125.000 Angestellte und Arbeiter, deren Anzahl in den letzten vier Jahren um vier Prozent gesunken ist.
Die Inflation beträgt derzeit 2,6 Prozent, also doppelt so viel als die Regierung in Rom programmiert hat, während sie laut ISTAT bei sechs Prozent liegt. Somit sind die Gewerkschaften der Meinung, dass man für den wirtschaftlichen Teil eine höhere Lohnerhöhung als die programmierte Inflation verlangen muss. Deshalb fordern die Gewerkschaften für die Kategorie „C1" für die nächsten zwei Jahre eine monatliche Lohnerhöhung von 90 Euro.
Dazu haben die Gewerkschaften vereinbart, dass sie für die Mitarbeiter der Nachtschicht, die bei den grafischen Betrieben insgesamt zwölf Prozent der Mitarbeiter ausmachen, eine Erhöhung der Nachtzulage verlangen werden. Auch für die sogenannten „Quadri" wird eine Erhöhung der Bezüge verlangt.
Für den normativen Teil wird man eine Überprüfung der derzeitigen Berufsbilder und eventuelle Änderungen bei den Kategorien vornehmen. Durch den rasanten Fortschritt der neuen Technologien sind inzwischen neue Berufsbilder entstanden, die im derzeitigen Kollektivvertrag leider nicht enthalten sind.
Gefordert werden auch Änderungen in Sachen Ausbildung, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie in Sachen Teilzeitarbeit, unbezahlte Freistellungen wegen Familienprobleme usw.

Gesundheitsdienst

Betriebsabkommen Sanitätsbetrieb Brixen

Die Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst hat die Personalverwaltung des Sanitätsbetriebes Brixen ersucht, die Verhandlungen zum Betriebsabkommen bezüglich der individuellen Gehaltsvorrückung für die Jahre 2003-2004 wiederum aufzunehmen. Außerdem haben wir den Sanitätsbetrieb aufgefordert uns über folgende Punkte eine schriftliche Stellungnahme zukommen zu lassen:
a) Stellvertreter-Koordinierungszulage
Trotz mehrmaliger Nachfragen an die Verwaltung haben wir festgestellt, daß immer noch einigen Stellvertretern die ihnen zustehende Zulage nicht ausbezahlt wurde. Wir bitten daher uns eine Auflistung aller Stellvertreter zukommen zu lassen, mit Angabe ob sie eine Entschädigung erhalten haben oder nicht.
b) Arbeitszeitkonto
Wir bitten um Bekanntgabe des Standes der Überprüfung von Seiten der Personalverwaltung, welche Mitarbeiter/innen die Möglichkeit hätten, im Sinne des Kollektivvertrages ihre Überstunden ins Arbeitszeitkonto zu verschieben.