Medien

Schließt die älteste Druckerei Bozens?

1450 hat Johann Gensfleisch zu Gutenberg in Mainz die Idee entwickelt, in Blei gegossene Einzelbuchstaben zu verwirklichen. Schon um 1474 gründeten Deutschstämmige in Trient eine „Offizin", so nannte man damals die ersten Druckereien. Erst 1554 wurde in Innsbruck und 1658 in Bozen eine ständige „Offizin" eröffnet. Eine „Offizin" in der eigenen Stadt zu haben, war zu den damaligen Zeiten ein Statussymbol, wie es heute für eine Universitätsstadt der Fall ist.
Die älteste „Offizin" Bozens ist die Druckerei Ferrari-Auer. Seit über hundert Jahren wird in der Wolkensteinstraße gedruckt. Für manche Anrainer scheinen die Maschinen nun zu laut zu sein. Was einmal Fortschritt und Kultur war, scheint heute nur ein störendes Element zu sein. Es scheint so, als müßte die letzte deutsche Druckerei im Stadtbereich Bozens zusperren. Einige Dutzend Buchdrucker schlafen derzeit nicht gut, weil sie entweder in einen anderen Betrieb versetzt werden oder sich einen anderen Arbeitsplatz suchen müssen.
Wir vom ASGB werden nicht stillschweigend zusehen, wie die geschichtsträchtige Druckerei Ferrari-Auer zugesperrt wird, und dadurch nicht nur Arbeitsplätze verloren gehen, sondern auch ein Stück Tirolertum aus Bozen verschwindet.

Gebietskörperschaften

ASGB-Sprechstunden in der Gemeinde Bozen

Seit kurzem haben nun auch die ASGB-Mitglieder und interessierte Bedienstete der Gemeinde Bozen die Möglichkeit, Auskünfte und Informationen direkt vor Ort zu erhalten. Bei einer kleinen Feier am 10. September bedankte sich der Vorsitzende des ASGB, Georg Pardeller, bei der zuständigen Stadträtin für das Personal, Ingeborg Bauer-Polo für diese Möglichkeit.
Die Sprechstunden finden jeweils Mittwochs von 9.00 bis 11.30 Uhr im Gewerkschaftslokal im Atrium des Rathauses statt. Der Vorsitzende Georg Pardeller betonte in einer kurzen Ansprache die Notwendigkeit von Solidarität und Mitsprache der ArbeitnehmerInnen auf allen Ebenen. Personalstadträtin Ingeborg Bauer Polo unterstrich die regelmäßige und konstruktive Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Bozen mit den Gewerkschaften und dem ASGB.
An der Feierlichkeit mit einem kleinen Umtrunk nahmen auch der Obmann der Fachgewerkschaft Gebietskörperschaften, Paul Tartarotti, sowie der Fachsekretär Hans Rungg und Mitarbeiterin Brigitte Holzer teil. Ebenso anwesend waren der Vizesekretär der Stadtgemeinde Bozen, Dr. Johann Neumair, und die Personalverantwortliche, Dr. Maria Obkircher.