kommentar

...und deshalb kandidiere ich...

Der ASGB, den ich seit 1992 leite, ist immer auf der Seite der Südtiroler Landesautonomie gestanden. Wir haben gemeinsam erlebt, wie diese Autonomie gewachsen ist und immer mehr Entscheidungen für unser Land und seine Menschen hier getroffen werden. Wir haben mitverfolgt, wie andere Interessenverbände seit jeher die eigene politische Vertretung im Landtag und in der Landesregierung angestrebt und auch erreicht haben, um dort – neben den allgemeinen Interessen des Landes – ihre spezifischen Anliegen zu vertreten. Zumeist mit Erfolg.
Der ASGB, als eigenständige und überparteiliche Arbeitnehmervertretung der deutschen und ladinischen Volksgruppe entstanden, hat diese Entwicklung lange Zeit von außen mitverfolgt und auch mitgetragen. Das war nicht immer leicht und nicht immer einfach. Ohne die Präsenz in der Politik kann auch eine Arbeitnehmerbewegung weniger gut vorankommen, und das Gespräch von außen ist oft umständlicher, als wenn man selbst am Tisch der Entscheidungen sitzt und mit den Entscheidungsträgern immer und überall direkt reden kann.
Das wollen wir jetzt verändern, im Interesse der Arbeiterschaft, die in unserem Land bekanntlich rund drei Viertel der Bevölkerung ausmacht. Wir wollen ganz einfach direkt und ständig mitreden und mitentscheiden. Die Zeit dafür ist reif, und die Zukunft ist eine uns mit Sorgen erfüllende Unbekannte. Ganz besonders, was die Sicherung der Arbeitsplätze, die soziale Sicherheit, die Versorgung im Alter, die Ausbildung der Jugend angeht, um nur einige Schwerpunkte zu nennen.
In den kommenden Jahren wird es in diesen Fragen grundlegende Entscheidungen geben. Diese Entscheidungen betreffen die Arbeiterschaft ganz besonders, aber auch die Rentner, und ohne sie oder gegen sie können solche Entscheidungen nicht getroffen werden. Umso vorteilhafter ist es, wenn wir dabei mitreden, mit überzeugen und mitbestimmen. Die Arbeiterschaft, die der ASGB vertritt, hat in die Landespolitik viel einzubringen und kann vieles bewegen. Der Bundesvorstand des ASGB hat beschlossen, dass ich die Stimme der Südtiroler Arbeitnehmerschaft und für die Südtiroler Arbeitnehmerschaft im Landtag sein soll.
Und deshalb kandidiere ich.

aktuell

Georg Pardeller

Der Leitungsausschuss des ASGB
Einer von uns
Der ASGB-Bundesvorstand hat einstimmig beschlossen, unseren Landesvorsitzenden Georg (Schorsch) Pardeller als Kandidat für die Landtagswahlen am 26. Oktober 2003 aufzustellen. Es ist eine sehr überlegte Entscheidung, eine richtige und mutige Entscheidung mit dem Ziel, den Südtiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine starke Stimme in der Politik zu geben. Und zwar eine Stimme, hinter der die Arbeit und die Erfahrung von Jahrzehnten steht.
Vierzig Jahre Aufbau
Es ist bald vierzig Jahre her, seit der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund ASGB gegründet wurde. In diesen vier Jahrzehnten hat die Südtiroler Arbeitnehmerschaft sich Schritt für Schritt das Selbstbewusstsein erkämpft, das es in einer offenen und demokratischen Gesellschaft braucht. Eine Gesellschaft ist dann stark und abgerundet, wenn alle ihre Teile stark, selbstbewusst und zielorientiert sind. Weil die Arbeitnehmer/innen in unserer Gesellschaft rund drei Viertel der Bevölkerung ausmachen, ist es umso richtiger, dass diese drei Viertel bei allen Entscheidungen – in der Politik, in der Wirtschaft, in der Kultur – mitreden, direkt dabei sind.
Das Wesen der Arbeitnehmerschaft
Georg Pardeller verkörpert mit seinem Werdegang das Wesen der Südtiroler Arbeitnehmerschaft. Die Südtiroler sind kein revolutionäres Volk, sondern, wie es ihrem Charakter entspricht, Menschen, die ihre Ziele überlegt, bedächtig, aber hartnäckig verfolgen. Die Politik, die wir Südtiroler für uns selbst gemacht haben, war immer dadurch gekennzeichnet, dass alle Schichten der Bevölkerung sich bemüht haben, miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten.
Echte Sozialpartnerschaft
In diesem Sinne hat auch der ASGB immer an Stelle des Klassenkampfes, der in Italien über Jahrzehnte die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern charakterisiert hat, die Sozialpartnerschaft gesetzt. Das Wesen der Sozialpartnerschaft liegt darin, dass die Sozialpartner sich gegenseitig überzeugen, dass es besser ist, die beiderseitigen Interessen durch Dialog, durch Kompromissbereitschaft und nicht durch ideologische Gegensätze auf einen Nenner zu bringen, friedlich und nicht kriegerisch miteinander zu reden, aber dabei freilich auch mit Mut und hartnäckig die unverzichtbaren Rechte zu vertreten.
Schritt für Schritt vorwärts streben
Georg Pardeller ist ein hervorragender Vertreter dieser sozialpolitischen Einstellung. Er hat für die Südtiroler Arbeitnehmerschaft – und damit für die Südtiroler Gesellschaft – das getan, was zu tun war: Hart arbeiten, sich Fachwissen aneignen, Erfahrungen sammeln, sich nie unterkriegen lassen, ein großes Ziel verfolgen: Den Arbeitnehmer/innen in unserer Gesellschaft jene Position zu erkämpfen, die ihnen zusteht.
Die Geschichte des ASGB:
Erfolgreich durch die Jahre
Man muss sich die Geschichte des ASGB vor Augen halten, um zu verstehen, was damit gemeint ist. Der erste und vielleicht schwierigste Kampf des ASGB war es, die Unabhängigkeit zu erreichen, der Arbeitnehmerschaft die Überzeugung zu geben, dass Südtirol als Land mit der deutschen und ladinischen Volksgruppe das Recht auf eine eigenständige, unabhängige, ihrem Wesen entsprechende Arbeitnehmervertretung hat, die nicht am Gängelband der großen italienischen Gewerkschaftsbewegungen hängt, sondern selbst denkt, selbst handelt und selbst entscheidet. Es hat Jahrzehnte gebraucht, um diese Selbständigkeit zu erreichen, und wir alle wissen, wie viele Hindernisse diesem Weg entgegengesetzt wurden.
Anerkennung und Patronat
Es hat lange gedauert, bis der ASGB als eigenständige Gewerkschaft vom Staat und von den gesamtstaatlichen italienischen Gewerkschaften anerkannt wurde. Es hat lange gedauert, bis der ASGB sein eigenes Patronat erhielt und dadurch seinen Mitgliedern die direkte Beratung in Renten- und Fürsorgefragen bieten konnte. Es hat lange gedauert, bis die Politik von der Halbherzigkeit gegenüber dem ASGB zur Überzeugung gekommen ist, dass der ASGB eine soziale, wirtschaftliche und politische Kraft ist, die unserem Land in jeder Hinsicht Stabilität und Zukunft garantiert.
Seit über 30 Jahren:
Nie aufgeben
Georg Pardeller ist seit über dreißig Jahren im ASGB tätig. Er kommt aus einfachen Verhältnissen. Er hat, als er Mitglied des ASGB wurde, etwas mitgebracht, das für den Einsatz für die Arbeitnehmerschaft unentbehrlich ist: Die Überzeugung und den Willen, nie aufzugeben. Er ist kämpferisch. Und noch ein Weiteres: Der „Schorsch" kann gut reden, das heißt, er hat den Arbeitnehmern eine Stimme gegeben – seine Stimme -, die laut und klar ist.
Erfahrung und Ehrlichkeit
Reden allein tut es nicht. Hinter den Worten muss Erfahrung und Ehrlichkeit stecken. Diese Erfahrung hat sich Georg Pardeller in den langen Jahren seines Aktivisten-Lebens angeeignet, und die Ehrlichkeit ist eine seiner hervorstechenden Eigenschaften. Er hat, als Vorsitzender mehrerer Fachgewerkschaften im ASGB in mehreren Teilbereichen wertvolle Erfahrungen gesammelt. Er ist überzeugt, dass der Mensch im Leben möglichst viel dazulernen muss. Er ist zum Experten in allen Gewerkschaftsfragen geworden, besonders im Rechtsbereich, einem sehr wichtigen Bereich für das Leben der Arbeitnehmer.
Die Rechte der Arbeitnehmer
Man muss die Rechte der Arbeitnehmer genau kennen, um sie durchzusetzen. Man muss das Verhandeln lernen, um verhandeln zu können. Man muss sich in der Politik auskennen, um mit den Politikern umgehen zu können. Man muss die wirtschaftlichen Zusammenhänge kennen lernen, um wirtschaftlich denken zu können. Man muss die sozialen Schwächen und Stärken einer Gesellschaft ergründen, um in diesem Feld fachlich argumentieren zu können. Und man muss ein tiefes soziales Gefühl haben, um glauben zu können, dass eine Gesellschaft, wenn sie will und wenn sie dazu angeregt wird, der sozialen Gerechtigkeit den Weg bahnt. Denn kaum etwas fühlt der Arbeitnehmer mehr als soziale Ungerechtigkeit, und kaum etwas ist unmenschlicher als soziale Ungerechtigkeit.
Fachlich gebildete Mitarbeiter
Alle diese Kenntnisse hat Georg Pardeller in jahrzehntelanger Aufbauarbeit mit seinen tüchtigen und fachlich gebildeten Mitarbeitern durch ständige Weiterbildung vertieft und in den Dienst seiner Gewerkschaft und der Gesellschaft als Ganzes gestellt.
Überall mitreden
Heute ist Georg Pardeller ein erfahrener Gewerkschafter und der ASGB eine starke und zielbewusste Vertretung der Arbeiterschaft. Pardeller hat eines verstanden: Eine Gewerkschaft darf nicht ein abgesondertes Eigenleben führen, sondern sie muss mitten im Leben stehen. Das heißt, sie muss überall präsent sein, wo Entscheidungen getroffen werden. Heute ist der ASGB, durch Georg Pardeller persönlich, aber auch durch zahllose Funktionäre, die ihrerseits fachlich beschlagen und sehr offen sind, in zahlreichen öffentlichen Körperschaften, beratenden Organen, Fachgremien vertreten, und überall wird mitentschieden. Dass dabei viel Positives für die Arbeiterschaft herausgekommen ist, lässt sich an der Entwicklung unserer Gesellschaft ablesen. Überall redet der ASGB mit, bringt seine Erfahrungen ein und betont die Erfordernisse der Arbeiterschaft.
Wirtschaftlich denken
Georg Pardeller erkennt wirtschaftliche Zusammenhänge. Er weiß, dass eine Gewerkschaft nur dann stark ist, wenn sie auch eine gute wirtschaftliche Basis hat. Der ASGB hat heute sein eigenes Haus in Bozen und in Bruneck und Büros in jedem Bezirk. Er ist zu einem effizienten Unternehmen auf solider Basis geworden. Das ist nicht nur wichtig, sondern gibt auch Selbstbewusstsein. Pardeller hat es verstanden, rechtzeitig den ASGB und seine Strukturen zu modernisieren. Der Computer hat Einzug gehalten, die Kommunikation mit der Basis steht auf einer modernen Grundlage.
Kommunikation ist sehr wichtig
Besonders der Kommunikation hat unser ASGB-Chef immer große Bedeutung beigemessen. Überall im Land wurde die Kommunikation zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern verbessert. Dabei ist es gelungen, gegenüber den Arbeitgebern ein Bild des ASGB zu formen, das nicht vom Misstrauen oder von Gegensätzen gekennzeichnet ist, sondern vom Bewusstsein des gemeinsamen Zieles: Wo es den Arbeitnehmern gut geht, geht es auch den Unternehmern gut. Eine starke Arbeitnehmerschaft ist Garant für wirtschaftliche Standfestigkeit, für Kaufkraft und damit für Belebung der Konjunktur.
Der Mensch Pardeller:
Die Substanz zählt
Georg Pardellers Charakter ist vielseitig. Ganz vorne steht seine große Erfahrung. Man kann ihm nichts vormachen, denn er kennt die Zusammenhänge, sieht die Fallen und Lücken gleich wie die positiven Perspektiven in der gesellschaftlichen Entwicklung. Er ist im Wesen ein selbstloser, genügsamer Mensch. Er arbeitet nicht für sich, sondern immer für die anderen. Er hält nichts von leeren Worten, dafür aber sehr viel von der Substanz. Er ist beschlagen im Detail. Er sieht die kleinen Dinge gleich wie die großen.
Mut zum offenen Wort:
Für andere handeln
Er hat den Mut, die Dinge beim Wort zu nennen und geradewegs auf das Ziel zuzusteuern. Er lässt sich nicht einwickeln. Er kann andere Menschen einschätzen, Situationen beurteilen, Stärken und Schwächen erkennen. Er hat Energie, und er nutzt die sehr spärliche Freizeit, um sich an einfachen Dingen zu erfreuen: am Wandern, an der Gartenarbeit, am Kochen, am Lesen. Er ist wissbegierig. Im Grunde ist er ein bescheidener Mensch, der für andere denkt und handelt. Er ist, das sei auch gesagt, wenn es um die Rechte der Arbeitnehmerschaft geht, ein harter Verhandlungspartner. Und er kann im privaten Umgang sehr lustig sein. Kurzum, er ist ein Südtiroler Tiroler mit ausgeprägtem sozialen Bewusstsein.
Gut für die Politik:
Die Zukunft gestalten
Solche Menschen braucht die Politik. Südtirols Politik hat immer Bedarf an Persönlichkeiten, die sich uneingeschränkt dem Wohlergehen der Gemeinschaft widmen, die offen reden, Dinge beim Namen nennen, im Einsatz für das Ziel keine Umwege gehen. In den vierzig Jahren, seit der ASGB in Südtirol seinem Auftrag nachgeht, ist Südtirols Arbeitnehmerschaft zu einer entscheidenden Komponente der Gesellschaft geworden. Vieles hat sich in diesen Jahrzehnten zum Besseren entwickelt. Aber es gilt eine Zukunft zu gestalten, die unsicher ist, unsicher für alle, besonders für die Arbeiterschaft. Wirtschaftskrisen, die von außen kommen, rütteln auch an den Toren Südtirols.
Die Arbeiterschaft muss mitreden
Es gilt, die Beschäftigungslage in Südtirol für die Zukunft zu stabilisieren, die Bildung zu verbessern, die Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen und zu fördern, Armut zu bekämpfen, der Jugend Chancen aufzubauen, der Familie und den alten Menschen mehr Sicherheit zu geben, der sozialen Gerechtigkeit weiter das Wort zu reden. Vieles davon wird in Südtirol selbst entschieden. Wo diese Entscheidungen fallen – im Landtag, in der Landesregierung – darf die Südtiroler Arbeiterschaft nicht abseits stehen. Sie muss dabei sein, sie muss mitentscheiden, sie muss sich gegen falsche Entwicklungen zur Wehr setzen und die guten Entwicklungen unterstützen. Sie muss also mitreden.
Pardeller ist der richtige Mann
Georg Pardeller erfüllt die Voraussetzungen, um in Vertretung der Arbeiterschaft – und in Abstimmung mit den Vertretern aller anderen Schichten der Bevölkerung – mitzureden und mitzuentscheiden. Deshalb liegt es im Interesse eines jeden Arbeitnehmers, den „Schorsch" am 26. Oktober in den Südtiroler Landtag zu wählen. Es ist die beste Wahl, die jeder Arbeitnehmer, jede Arbeitnehmerin treffen kann. Georg Pardeller hat bisher immer das gehalten, was er versprochen hat, und er wird dies in der Politik ebenfalls tun.