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Leserbrief

Zuwanderung und Heimat

In Südtirol herrscht Arbeitskräftemangel, wurde auf der Vollversammlung des Industriellenverbandes in Lana berichtet, und man braucht Ausländer. Der Präsident der Südtiroler Handelskammer, Benedikt Gramm, war aber zugleich – wie viele Südtiroler es sind – besorgt, weil die Gastarbeiter auch Probleme bringen, wie z.B. fehlende Sprachkenntnisse, mangelhafte Qualifikation, Wohnraum, Unterbringung der Kinder in den Kindergärten und Schulen, ev. religiöse Bedürfnisse, kulturelle Einbindung, ohne welche es sozialen Zündstoff und einen Nährboden für Kriminalität bringt.
Der Präsident der Südtiroler Handelskammer hat seinen versammelten Kollegen aber gesagt, dass es in Südtirol noch „Reserven an Arbeitskräfte" gibt. Es sind dies die Pensionisten und die Frauen. „In Südtirol gibt es 47 Prozent Jungpensionisten, die Erfahrung mit sich bringen, und nun durch die gelockerten arbeitsrechtlichen Bestimmungen wieder arbeiten könnten. Es sind die Frauen nach der Kinderpause: Sie sind gut ausgebildet, berufserfahren und viele würden auch wieder gerne arbeiten."
Die Wirtschaftsleute müssen aber familien- und arbeitsfreundlicher werden. Die Arbeiter und Angestellten können nicht immer mehr „gemolken" werden, damit die öffentliche Hand Wohnungen, usw. für die Fremdarbeiter baut, die die Wirtschaft braucht. Wir sollen in die Familie investieren. Die Kinder sind die Zukunft unserer Heimat.
In der Politik brauchen wir erfahrene und langgediente Fachleute, die seit Jahrzehnten die Probleme unserer Leute kennen. Der langjährige Vorsitzende des ASGB, Georg Pardeller, hat diese Voraussetzungen, geben wir ihm eine Stimme, und er wird im Südtiroler Landtag die Interessen aller Familien und der Bevölkerung unseres Landes vertreten.
Arthur Stoffella

ASGB-Bildungs- und Kulturfahrten

Kulturfahrt auf den Nonsbergam Mittwoch, den 15. Oktober 2003

Programm:
Wir fahren von Algund ab, und über Meran, Lana, Bozen, Mezzocorona/Kronmetz erreichen wir die Ortschaft Segno am Nonsberg. Hier besuchen wir das modernste Obstmagazin Welschtirols, „Melinda". Nachdem wir unter Führung des Fachpersonals das Obstmagazin besucht haben, sind wir vom Direktor Chini eingeladen, das Museum vom Pater Kino zu besichtigen. Der berühmteste Nonsberger, Pater Kino, bekannte sich als Tiroler. Er studierte u.a. in Trient, Hall in Tirol und Eichstatt/Bayern und wurde Priester. Im Jahr 1681 erreichte er Mexiko. Als Missionär, Kartograf, Forscher und Pionier setzte er sich für die Rechte der Indianer ein. Eine Statue vom ihm wurde unter der Arkaden des Capitol in Washington, neben den größten Amerikas, aufgestellt.
Nach dem Mittagessen, besuchen wir die Einsiedelei des Hl. Romedius. Bekanntlich wurde der Hl. Romedius in Thaur/Nordtirol geboren, und auf der Rückreise von Rom erreichte er den Nonsberg, wo er als Eremit lebte.
Wir fahren durch das schöne und bunte Tal Trentinos und erreichen die deutschen Gemeinden am Nonsberg. Wir besuchen den Marienwallfahrtsort Unsere Liebe Frau im Walde.
Über den Gampenpass erreichen wir Lana, und über Algund, Meran erreichen wir Bozen. Entlang der Strecke ist es möglich – nach Vereinbarung – zuzusteigen.